5 Fragen an: Annette Schwindt
Annette Schwindt ist als schwindt-pr im Web bekannt. Ihr Blog „In Sachen Kommunikation“ gehört zu den Top Ten der deutschsprachigen Social-Media-Blogs. Sie ist Bestsellerautorin zum Thema Facebook und berĂ€t andere darin, wie sie ihre Online-Kommunikation nachhaltig aufbauen oder optimieren können. Mehr unter schwindt-pr.com.
1. Welche Rolle spielen die sozialen Netzwerke fĂŒr Arbeitnehmer im Berufsalltag?
ZunĂ€chst einmal sicher eine private. AuĂerdem sollte sich heute jeder bewusst sein, dass das, was man online tut oder auch nicht tut, von Personalern herangezogen werden kann. Wer auĂerdem im Bereich Ăffentlichkeitsarbeit/Medien tĂ€tig ist, wird Social Media hoffentlich auch fĂŒr die geschĂ€ftliche Kommunikation nutzen und sinnvoll mit der Gesamtkommunikation verbinden.
2. Wie lÀsst sich mit Social Media Geld verdienen?
Das ist, also ob Sie fragen âWie lĂ€sst sich mit dem Telefon Geld verdienen?â. Social Media sind KommunikationskanĂ€le, wie das Telefon oder E-Mail oder Briefe oder persönliche GesprĂ€che. Geld verdient man mit seinen Produkten oder Dienstleistungen. Dass und wie Sie diese anbieten, wird ĂŒber verschiedene KanĂ€le, u.a. Social Media, kommuniziert. AuĂerdem dienen diese KanĂ€le dem Kundenservice. Wer ĂŒber Social Media nicht ansprechbar ist, fĂ€llt ĂŒber kurz oder lang beim Kunden durch.
3. Wie wichtig ist es fĂŒr zukĂŒnftige Berufseinsteiger, den Umgang mit den sozialen Medien zu beherrschen?
Sehr wichtig. Dass Personaler Bewerber googlen, sollte inzwischen jedem klar sein. Wer gar nicht gefunden wird, oder wer mit unvorteilhaften EintrĂ€gen gefunden wird, wird vermutlich eher nicht eingestellt. Deshalb sollte sich jeder darĂŒber im Klaren sein, dass es online wie offline eine Reputation gibt, auf die man achten sollte. Das Web ist ein öffentlicher Raum und so sollte ich mich dort auch verhalten.
4. Wie sinnvoll ist die BeschĂ€ftigung eines Social Media Managers fĂŒr Unternehmen?
Das kommt auf die GröĂe und Branche des Unternehmens an. Kleine Unternehmen können ihre Kommunikation auch gut selbst erledigen und haben ohnehin kein Budget fĂŒr so eine Stelle. GegenĂŒber groĂen Unternehmen haben Sie auĂerdem den Vorteil nĂ€her dran zu sein und so mit persönicherer Kommunikation punkten zu können. Bei groĂen Unternehmen wird das dank lĂ€ngerer Wege und Hierarchien schnell komplizierter. GroĂe Unternehmen sollten auf jeden Fall jemanden haben, der sich um Social Media kĂŒmmert, da diese Teil der Kommunkationswege eines Unternehmens sein sollten.
5. Was halten Sie davon, den Zugang zu Facebook & Co. im BĂŒro zu sperren?
Nicht allzu viel. Es gibt bereits Studien, die zeigen, dass Mitarbeiter, die Social Media im BĂŒro nutzen können, produktiver sind. Denn Social Media können ja auch wunderbar fĂŒr die Arbeit genutzt werden. Man denke nur an Skype oder Hangouts, Dropbox, Spreadsheets, eigene Gruppen etc. was die interne Kommunikation angeht. Und natĂŒrlich zur Reherche und schnellen Kontaktaufnahme in der externen. Bevor das Alltag wird, bedarf es aber noch einer eingehenden Medienkompetenz-Alphabetisierung von Entscheidern und Mitarbeitern.
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