Selbstkritisch bleiben
Auch wenn sich Ihr Führungsstil in der Vergangenheit bewährt hat, sollten Sie selbstkritisch bleiben. Reflektieren Sie Ihre aktuelle Situation und Ihre Handlungen in der jüngsten Vergangenheit. Hat sich vielleicht auch bei Ihnen etwas verändert? Sind Sie gestresster oder aufgrund privater Probleme launischer im Umgang mit den Mitarbeitern? Vielleicht reagieren diese deswegen überfordert und ablehnend. Versuchen Sie somit im ersten Schritt die Ursachen für die Probleme mit Ihren Mitarbeitern zu identifizieren und zeigen Sie dabei zuerst mit dem Finger auf sich bevor Sie auf andere zeigen.
Feedback einholen
Holen Sie sich Feedback von Ihren Mitarbeitern ein und stellen Sie sich dabei geschickt an. Auf die Frage „Was mache ich in Ihren Augen als Chef falsch?“ wird kaum ein Mitarbeiter ehrlich antworten. Fragen Sie stattdessen nach der Stimmung im Team oder Arbeitsabläufen, die Verbesserungspotential bergen. Auch hier wird es vielen Mitarbeitern schwer fallen, ehrlich Kritik anzuführen, aber es wird Ihnen immerhin leichter fallen, als wenn es einen direkten Personenbezug zu Ihrem Vorgesetzen gibt. Außerdem können Sie so weiter nach den Ursachen der nicht erfolgreichen Arbeit im Team suchen. Wenn es konkrete Ziele gab, die in der Zusammenarbeit verfehlt wurden, sollten Sie auch hier die Mitarbeiter nach Ihrer Meinung zu möglichen Ursachen befragen.
Lassen Sie die Aussagen Ihrer Mitarbeiter dann am besten zunächst sacken, bevor Sie reagieren. Auch gestandene Führungskräfte neigen in kritischen Momenten zu impulsiven Aussagen. Das sollten Sie unbedingt vermeiden!
Verantwortung übernehmen
Übernehmen Sie nach innen, aber vor allem nach außen Verantwortung für alle Fehltritte Ihres Teams und der darin vereinten Mitglieder. Die innere Verantwortung bedeutet, Schieflagen zu hinterfragen und die Bereitschaft dazu zu zeigen, die aktuelle Situation zu verbessern und das Team voranzutreiben. Äußere Verantwortung bedeutet, dass egal welcher von Ihren Mitarbeitern einen Fehler gemacht hat, nach außen hin bei Ihnen die Verantwortung dafür liegt. Lassen Sie Ihr Team gegenüber Außenstehenden nie im Regen stehen! Das wird schnell zu Störungen im Vertrauensverhältnis führen, die wiederrum eine geringere Motivation und damit eine schlechtere Arbeitsleistung provozieren.
Auch wenn Sie im Chefsessel sitzen, zeichnet sich Führungskompetenz vor allem dadurch aus, in der Lage zu sein, auf Augenhöhe zu kommunizieren. Arbeiten Sie deswegen mit Ihren Mitarbeitern und nicht gegen Sie.