5 Fragen an: Friederike Gonzalez Schmitz

Friederike Gonzalez Schmitz berät ins Ausland expandierende KMUs indem Sie Marktanalysen mit Hilfe von Social Media Monitoring Methoden erstellt und Ihr Wissen über die Nutzung von Social Media auf internationaler Ebene einsetzt.
Sie verfügt über 14 Jahre Berufserfahrung in multi-kulturellen Unternehmen, vielen Kontakten im europäischen Ausland sowie 10 Jahre Public Relations Erfahrung in der IT Branche.
Seit 2008 hat sie gezielt im Unternehmen internationale Social Media Kampagnen geplant und durchgeführt und verfügt über einen Abschluss in Social Media Marketing der Social Media Akademie.

5 Fragen an: Arno Fischbacher

Arno Fischbacher (geb. 1955) ist Stimmcoach, Rhetoriktrainer, Redner und Autor. Er ist Experte für die unbewusste Macht der Stimme in Kundenservice, Führung und Vertrieb. Zu ihm kommen Menschen, die einen Feinschliff in der Kommunikation über die üblichen Rhetorik- und Präsentationstechniken hinaus suchen. Seine Kunden sind Top-Unternehmen in Deutschland und Österreich, Führungskräfte und Medienmanager, die er für Auftritte in Besprechungen und Medien fit macht.
Arno Fischbacher ist Gründer und Vorstand von www.stimme.at, dem Europäischen Netzwerk der Stimmexperten. Der Rhetoriktrainer ist Lehrbeauftragter an der Steinbeis Universität Berlin sowie an der Uni, FH und Management School Salzburg. Er ist im Vorstand der GSA Österreich und des Austrian Voice Instituts.

1. Was ist wichtiger: Verbale oder nonverbale Kommunikation?

In der Praxis gibt es nur eine Kommunikation. Der eine sagt etwas, der andere antwortet – und schon war alles wirksam: Körpersprache, Stimme, Sprachmuster, aber auch Rollenmuster, Einstellungen, Glaubenssätze. Von Kind auf lernen wir diese Entsprechungen und Reaktionsmuster. Sie sind gut verankert, denn nur so kann alltägliche Kommunikation reibungslos verlaufen – hoch automatisiert. Die Aufmerksamkeit im Gespräch bleibt vorrangig auf den „Inhalt“ gerichtet, also auf das „Was“. Im Unbewussten läuft dagegen die „non- und paraverbale Wirkung“ ab, also Mimik, Gestik, Tonalität, Stimmklang, Sprechweise. Wer diesem Ineinandergreifen von unbewussten Wechselwirkungen nicht ausgeliefert sein will, ist gut beraten, sich ihrer bewusst zu werden.

2. Der Ton macht die Musik – Ist es wichtiger, wie wir etwas sagen oder was wir sagen?

Die Stimme ist ein Schlüsselreiz in der Kommunikation. Sie bestimmt machtvoll, aber unbewusst, wie wir von unserem Gegenüber wahrgenommen werden. Sie lässt hören, ob wir auch meinen, was wir sagen. Die Stimme steuert unbewusst den Verlauf von Gesprächen und nimmt Einfluss.

Die Gehirnforschung zeigt heute, dass das Verstehen von Sprache verhältnismäßig viel Zeit benötigt. Wenn jemand spricht, so dauert es auf der anderen Seite etwa eine Viertelsekunde, bis das Gehirn aus dem eintreffenden Stimmklang die Worte herausfiltert. Diese relativ lange Zeit wird genutzt, um die Informationen von Auge und Ohr auszuwerten. Körpersprache und der Stimmklang bestimmen also, wie die Worte zu verstehen sind.

3. Wie schaffe ich es, meine Stimme in unangenehme Situationen im Bewerbungsgespräch ruhig zu halten?

Es kann schon ganz schön stressig werden, wenn es um die eigene berufliche Zukunft geht. Man will eine gute Figur machen, sein Wissen und seine Erfahrungen herausstreichen und ganz nebenbei noch sympathisch wirken. Da wird einem schon mal trotz bester Vorbereitung mulmig in der Magengrube. Die Stimme verrät ungefiltert – wenn auch manchmal subtil alle Emotionen, und somit auch die Anspannung in heiklen Gesprächen.

Indem die Stimme ja immer das hörbare Resultat innerer Prozesse ist, macht es wenig Sinn, die Stimme ruhig zu halten und die dahinterliegenden Gefühle, Emotionen und Spannungen weiter brodeln zu lassen. Hier hilft „Sense Focusing“, die gezielte Wahrnehmung zur Selbststeuerung. Spüren Sie dazu in sich hinein: wo sind die Gefühle von Stress und Aufregung im Moment körperlich am stärksten? Legen Sie Ihre flache Hand auf diese Stelle. Niemand wird das beachten. Oft ist es der Magen, der sich spürbar zusammenzogen hat, oder der Bauch, in dem es arbeitet, vielleicht auch das Herz, das pocht. Allein durch die Berührung wird sich die Spannung langsam zu lösen beginnen. Jetzt sind Sie steuerungsfähiger und können selbstbestimmt handeln. Bringen Sie Ihre Stimme stärker in Richtung des vertrauenerweckenden Eigentons, indem Sie ein „mmhhh“ von sich geben. Es signalisiert, dass Sie zuhören und es beruhigt zugleich die Stimme, weil Sie Ihrem Körper einen Teil der Anspannung nehmen.

4. Die erste Präsentation vor dem neuen Team – Mit welchen Worten schaffe ich hier einen guten Einstieg?

Auch bei einer Präsentation ist die Stimme entscheidend – denn auch der beste Inhalt erreicht das Publikum nicht, wenn der Redner nicht überzeugend präsentieren kann. Besonders gefährlich ist ein oberflächlicher, floskelhafter Einstieg. Dieses negative Bild bleibt beim Publikum hängen und beeinflusst bis zu weitere zehn Minuten der Präsentation. Auch wenn der Redner sich fängt und besser wird – der erste Eindruck ist entscheidend und nicht wieder gut zumachen.

Gerade wenn man vor einer größeren Gruppe spricht, ist es wichtig, dass die Stimme den Raum füllt. Redner sollten es daher vermeiden, nur eine einzelne Person anzuschauen, während sie sprechen – denn damit verengen sie nur den Trichter, in dem die Stimme wirkt. Mein Tipp: Lassen Sie den Blick schweifen und nutzen Sie den 3D-Effekt Ihrer Stimme, damit sich selbst die Zuhörer in der hintersten Reihe angesprochen fühlen und Ihre Stimme jeden gleich abholt und erreicht.

Sprechpausen sind ein weiteres wichtiges Thema. Die meisten Redner sprechen nicht zu schnell, sondern pausenlos. Durch die Konfrontation mit vielen Menschen entsteht motorische Energie, der Sprechdruck steigt. Unser Organismus reagiert darauf, indem er die Impulse sendet, die Sprechgeschwindigkeit zu erhöhen. Um diese natürliche Reaktion zu umgehen, ist es für den Redner wichtig, sich bewusst Sprechpausen zu setzen – und sie aktiv zu nutzen. Je komplexer die vorgetragenen Inhalte sind, desto größer sollte die Pause sein, damit das Publikum das Gehörte besser verarbeiten kann.

Vermeiden Sie monotones Sprechen. Zuhören ist leichter und angenehmer, wenn eine Stimme in Tonhöhe und Lautstärke variiert. Fehlende Modulation und Stimmdynamik resultieren häufig aus mangelnder Gestik. Versuchen Sie daher, dem Bewegungsdrang von Schultern, Armen und Händen freien Lauf zu lassen, anstatt zu verkrampfen. So werden nicht nur Sie lockerer, auch Ihre Stimme wird es Ihnen danken.

Aber vermeiden Sie es unbedingt, auf der Bühne auf und ab zu tigern. Der Zuhörer kann sich schlecht auf die Aussagen fokussieren und die unmotivierte Bewegung sorgt für Irritation. Besser ist es, wenn Sie während Ihrer Rede mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen, in den Knien aber dynamisch bleiben. Damit agieren Sie im doppelten Sinne von einem festen Standpunkt aus. Ihre Stimme gibt genau diese gefestigte Position wieder und überzeugt das Publikum durch Kraft, Klarheit und Volumen. Beachten Sie also die Regel: Sprich im Stehen, denk im Gehen.

5. Offensiv oder defensiv: Welche Strategie überzeugt bei der Gehaltsverhandlung?

Das Problem bei der Gehaltsverhandlung ist, dass der andere sich immer in der stärkeren Position befindet. Daher ist die größte Gefahr bei diesem ergebnisorientierten Gespräch, dass Ihre eigene Stimme durch die Anspannung aus dem Eigenton nach oben in den Sachbereich rausrutscht. Und das kann leicht zu einer Verhärtung der Diskussion beitragen. Für sachliche Kontroversen gibt es eine Grundregel: Achten Sie auf den Schulterschluss! Vermeiden Sie, sich körperlich ganz frontal dem Gesprächspartner gegenüber zu positionieren. Drehen Sie sich etwas zur Seite und geben Sie mit Ihrer Hand dem Thema einen Ort außerhalb der Achse zwischen Ihnen und Ihrem Gesprächspartner. So entsteht ein Dreieck zwischen Ihnen auf dessen Spitze ihr gemeinsames Thema positioniert ist und Sie können beide darauf blicken. Dieser Schulterschluss führt jetzt zu einer nahbareren Stimme die wieder den Beziehungston annimmt und Sie schauen mit Ihrem Gesprächspartner gemeinsam auf das heikle Thema.

Versicherungscheck – Teil 3: Die Berufsunfähigkeitsversicherung

In unserem heutigen Beitrag stellen wir Ihnen die Berufsunfähigkeitsversicherung vor.

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BUV) ist, wie der Name schon sagt, der Versicherungsschutz gegen das Risiko der Berufsunfähigkeit.  Berufsunfähig ist laut Versicherungsvertragsgesetz, „wer seinen zuletzt ausgeübten Beruf […] auf Dauer nicht mehr ausüben kann.“

Nach der klassischen Berufsunfähigkeitsregelung liegt der Versicherungsfall vor, wenn eine mindestens 50%ige Berufsunfähigkeit besteht. Ist dies der Fall, werden 100 % der vereinbarten sogenannten Berufsunfähigkeitsrente ausgezahlt.
Eine BUV ist für alle Menschen sinnvoll, die zum Bestreiten Ihres Lebensunterhalts auf ihr Gehalt angewiesen sind und nicht von ihren Ersparnissen leben könnten. Dies ist in der Regel für den Großteil der Arbeitnehmer der Fall.
Aufgrund dieser Notwendigkeit der Versicherung, war sie bis 2001 auch Teil des gesetzlichen Versicherungsschutzes. Heute müssen sich die Verbraucher jedoch selber über eine private Versicherung schützen.
Das Fatale: Viele Arbeitnehmer denken, dass sie sich nicht in gefährdeten Berufen befinden, staatlich ausreichend abgesichert sind oder im Falle eines Falles von Arbeitslosengeld (langfristig Hartz IV) und Ersparnissen leben könnten.
Sowohl die Ursachen, als auch die Konsequenzen einer Berufsunfähigkeit werden somit stark unterschätzt.
Die staatliche Absicherung ist mangelhaft. Für alle nach dem 01.01.1961 Geborenen gibt es keinen gesetzlichen Berufsunfähigkeitsschutz mehr, sondern lediglich eine Erwerbsminderungsrente. Wer ohne Versicherungsschutz berufsunfähig wird, muss von Arbeitslosengeld bzw. langfristig sogar von Hartz IV leben.
Mit den geschrumpften Einkommen müssen dann nicht nur Dinge des täglichen Bedarfs weiter abgesichert werden, oft werden Ausgaben, die vorher durch das Gehalt selbstverständlich abgesichert waren, unterschätzt. Hierzu zählen beispielsweise Rückzahlungsraten für das Haus oder das Auto.
Häufig wird außerdem angenommen, man übe keinen risikoreichen Beruf aus. Die meisten Arbeitnehmer denken bei dem Begriff „Berufsunfähigkeit“ an die Unfallgefahren innerhalb risikoreicher Berufsgruppen wie Polizist, Feuerwehrmann oder Dachdecker. Dabei sind es die psychischen Erkrankungen, die vor allem bei Berufsgruppen geistiger Tätigkeiten auftreten, mittlerweile der Hauptgrund für die Berufsunfähigkeit. Außerdem schützt die BUV eben nicht nur bei Krankheiten, die im Zusammenhang mit dem Beruf stehen. Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen sind beispielsweise Krankheiten, die leider vor keiner Berufsgruppe halt machen.

Da man in jedem Alter berufsunfähig werden kann, lohnt sich auch schon ein früher Eintritt in die BUV. Studenten befassen sich beispielsweise oft erst mit dem Berufseinstieg mit der Frage eines umfassenden Versicherungspaketes. Dabei kann die Berufsunfähigkeit auch schon während des Studiums eintreten. Studenten haben dann keinerlei Recht auf zusätzliche staatliche Unterstützung, da sie auch noch nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

Bei der Findung der eigenen Berufsunfähigkeitsversicherung ist folgendes Vorgehen zu empfehlen:

  1. Arbeiten Sie Ihre eigene Gesundheitshistorie auf und fordern Sie die Patientenakte Ihres Hausarztes an!
  2. Überlegen Sie sich welche Anforderungen Sie an Ihre BUV haben (Höhe der erwarteten Rente bei Eintritt der Berufsunfähigkeit etc.). Hier kann die Kontaktaufnahme zu einem unabhängigen Versicherungsmakler hilfreich sein, der die für Sie infrage kommenden Tarife schnell herausfiltern kann.
  3. Stellen Sie eine Risikoanfrage bei den entsprechenden Versicherungen. Daraufhin erhalten Sie ein Angebot.
  4. Darauf aufbauen können Sie Ihre Entscheidung treffen und einen verbindlichen Antrag auf Versicherung stellen.

Teil 1 und Teil 2 unserer Serie können Sie hier nachlesen.

Wie werde ich: Gebäudetechniker?

Die Arbeit des Gebäudetechnikers ist ein Berufsbild aus der Versorgungstechnik. Unter dem Begriff der Versorgungstechnik werden alle technischen Maßnahmen zusammengefasst, die in Räumen, Gebäuden, Betriebsstätten und Einrichtungen der energetischen und stofflichen Versorgung und der Entsorgung aller Abfallprodukte dienen.

Gebäudetechniker sind …