Ein Chef macht keine Fehler? Doch macht er: Top 10.

Eine gute Atmosphäre unter den Kollegen ist wichtig, doch es sind nicht nur die einzelnen Kollegen, die dabei eine Rolle spielen. Auch der Vorgesetzte trägt maßgeblich dazu bei. Dementsprechend auch, wenn die Stimmung untereinander nicht unbedingt gut ist – Woran kann dies liegen?

 

 

  1. Zu viel Druck

Das Ziel eines jeden Unternehmens ist es, den Wettbewerbsbedingungen stand zu halten und gewinnbringend und erfolgreich zu arbeiten. Das dies mit Stress und viel Arbeit verbunden ist, ist normal, auch dass Druck entsteht. Dieser sollte nicht allein auf die Mitarbeiter abgewälzt werden, denn die Mitarbeiter können keine Wundertaten vollbringen. Es sollte nicht gegeneinander, sonder miteinander gearbeitet werden.

  1. Zu wenig Kommunikation

Es wird zu wenig miteinander geredet. Um erfolgreich sein zu können, muss sich untereinander ausgetauscht werden. Der Chef sollte in jedem Fall mit den Aufgaben der Mitarbeiter bekannt sein und diesen seine Vorstellungen mitteilen, ihnen aber gleichzeitig auch Spielraum geben. In jedem Fall sollte regelmäßig über die Entwicklungen gesprochen werden und eine offene Kommunikation sollte vorherrschen.

  1. Zu wenig Anerkennung

Regelmäßiges Lob fehlt häufig. Die erfüllten Aufgaben sollten nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Der Personaler sollte seinen Mitarbeitern immer Anerkennung für die erbrachten Leistungen zollen. Dies motiviert Sie und steiger die Produktivität.

  1. Kein konstruktives Feedback

Jeder Chef verlangt von seinen Mitarbeiter, dass sie einen guten Job machen. Dies geht allerdings nur, wenn sie auch mal eine Rückmeldung erhalten. So wissen diese, was gut war und was verbessert werden kann/muss.

  1. Zu wenig Zeit

Führungskräfte sind viel beschäftigte Leute, aber dennoch sollte Zeit für die Mitarbeiter dabei sein. Der Chef sollte auf seine Mitarbeiter eingehen und sich anhören, was diese zu sagen haben.

  1. Kaum Interesse am Menschen

Der Chef sollte sich immer die Zeit nehmen, auch den Menschen hinter ‚dem Angestellten‘ kennen zu lernen. Wenn eine gewisse Persönlichkeit gegeben ist, ist es leichter gewinnbringend zusammen zu arbeiten und die allgemeine Stimmung wird positiver und lockerer.

  1. Nicht genug Offenheit für neuen Ideen

Mitarbeiter sollten nicht immer auf taube Ohren stoßen. Ein Vorgesetzter sollte sich immer Zeit nehmen und offen für neue Ideen und Ratschläge sein. Es ist nur gut, wenn die Mitarbeiter sich einbringen können und das Gefühl vermittelt bekommen, dass Sie konstruktiv zum Geschehen beitragen.

  1. Meinung wird nicht gehört

Viele Mitarbeiter sind der Meinung, dass Ihre persönliche Meinung kein Gewicht hat. Sie sollten allerdings die Chance haben ihre Meinung frei äußern zu dürfen, auch wenn sie nicht positiv ist oder vielleicht nicht mit der des Chefs übereinstimmt. Es können neue, kreative Ideen entstehen und das Betriebsklima wird von gegenseitiger Wertschätzung geprägt.

  1. Aufgaben passen nicht zur Person

Fakt ist: Menschen bringen dann die besten Leistungen, wenn sie das tun können, was ihnen Freude bereitet. So sollte es auch bei der Arbeit sein. Der Chef sollte sich daher die Zeit nehmen und sich Gedanken darüber zu machen, welche Aufgaben am besten zu welchem Mitarbeiter passen.

10. Keine persönliche Förderung

Die Persönlichkeitsentwicklung eines Mitarbeiters spielt immer eine Rolle, da er diese immer in seine Arbeit mit einfließen lässt. Jeder Angestellte sollte daher persönliche Entwicklungsziele in Aussicht gestellt bekommen, um immer wieder neue Herausforderungen meistern zu können.

 

Fazit: Es gibt bestimmt den ein oder anderen Vorgesetzten, der dies von sich behaupten mag, aber: Kein Chef ist perfekt und das ist auch gut so! Es ist nur menschlich, wenn nicht immer alles wie am Schnürchen klappt, sondern dem Vorgesetzten auch mal ein Fehler unterläuft. Stehen Sie dazu, arbeiten Sie daran und Ihre Angestellten werden es Ihnen hoch anrechnen und positiver eingestellt sein. Langfristig gesehen wirken sich zufrieden Mitarbeiter positiver auf das Unternehmen aus und auch die Motivation und Stimmung des Chefs selber wendet sich mehr zum Positiven.

Weitere Informationen hier.

Zurück im Job – Urlaubsfeeling beibehalten

Sie kennen das bestimmt auch  – Sie kommen herrlich entspannt und motiviert aus dem Urlaub zurück und dann das: Ihr Mailkonto quillt über, auf Ihrem Schreibtisch stapelt sich die Post, den Kollegen ist gar nicht aufgefallen, dass Sie weg waren und Ihr Chef hat immer noch keine bessere Laune. Der erste Tag nach dem Urlaub ist stressig und doch so vertraut und normal, als wären Sie wirklich nie weg gewesen…

Um nicht sofort wieder in den Arbeitsalltag einzutauchen können Kleinigkeiten helfen, das Urlaubsfeeling noch ein wenig länger aufrechtzuerhalten:

Denken Sie positiv

Eine von vornherein positive Grundeinstellung beeinflusst Ihre Motivation und Ihre Stimmung deutlich. Suchen Sie sich positive Gedanken und nehmen Sie sich fest vor: „Heute lasse ich mich nicht stressen!“. Schieben Sie die negativen und mit Stress verbundenen Einflüsse beiseite, legen Sie ein Lächeln auf Ihre Lippen und gehen Sie den Tag entspannt an.

Sortieren Sie Ihre Arbeit

Schreiben Sie am besten ein Liste, auf der Ihre Arbeitsaufgaben nach der Priorität geordnet sind: Das dringendste zuerst und das weniger wichtige zum Schluss. Berücksichtigen Sie dabei, bis wann die jeweiligen Aufgaben erledigt sein müssen. Auch Ihr E-Mail Konto können Sie so ein bisschen strukturieren.

Vermeiden Sie ‚Multitasking‘, denn dies führt vermehrt zu Fehlern und Ihr Stresspegel steigt stetig in die Höhe.

Erinnern Sie sich

Urlaubsfotos anschauen, Musik aus dem Urlaub hören, kulinarische Leckerbissen verzehren und den Urlaub Revue passieren lassen – Das Urlaubsgefühl sollte auch im Job präsent sein. Die positiven Erinnerungen wirken erfrischend und stimmungsaufhellend und steigern dadurch Ihre Gelassenheit und Produktivität.

Machen Sie Pausen

Schieben Sie immer dann, wenn es die Zeit gerade zulässt, eine kleine Pause ein – das wirkt „wie ein kleiner Kurzurlaub“.

Spontaner Kurzurlaub

Wie nicht mal spontan an einem Wochenende in einen Städtetrip oder ein Wellnesshotel buchen? Machen Sie es einfach mal und gönnen Sie sich die spontane Auszeit.

Ein paar Tage vorher nach Hause kommen

Kommen Sie in Ruhe zu Hause, in Ihrem gewohnten Umfeld, an. Planen Sie Ihre Rückkehr so, dass Sie ein, zwei Tage haben, in denen Sie den Koffer auspacken, Wäsche waschen oder einkaufen gehen können. Leben Sie sich wieder ein bisschen in Ihrer normalen Umgebung ein und Ihr Berufseinstieg wird Ihnen leichter fallen.

5 Fragen an: Claudia Kimich

Claudia Kimich arbeitet seit 1998 als freie Trainerin und Coach mit den Schwerpunkten Vertrieb, Kundenorientierung und Präsentation sowie Konfliktmanagement und Teamentwicklung in Unternehmen. Im Einzelcoaching hilft sie bei Eigenmarketing, Selbstmanagement, Zielfindung und Neuorientierung sowie Vorbereitung auf Mitarbeitergespräche und Gehalts-, Honorar- und Preisverhandlungen. Ihr Erfolgsrezept liegt in ihrer professionellen und authentischen Art, gewürzt mit Kreativität und einer klar strukturierten, geradlinigen Vorgehensweise. Bei ihr wird keine Minute verschwendet – die Diplom Informatikerin kommt sofort auf den Punkt. Ihr Buch „Um Geld verhandeln“ ist im September 2010 beim Beck Verlag erschienen. Weitere Infos unter www.geldverhandeln.de und www.kimich.de.

1. Wann ist für Arbeitnehmer der richtige Zeitpunkt nach einer Gehaltserhöhung zu fragen?

Den einen richtigen Zeitpunkt für eine Gehaltsverhandlung gibt es nicht. Viel mehr entscheiden persönliche Faktoren über den individuell richtigen Zeitpunkt. Nutzen Sie Situationen in denen Sie Ihrem Arbeitgeber einen realen Mehrwert gebracht haben. Hierfür bietet sich beispielsweise der erfolgreiche Abschluss eines Projekts, an dem Kollegen vorher gescheitert sind, die Gewinnung eines Neu- oder Rückgewinnung eines Altkunden oder der Abschluss eines Großauftrages an.
Auch entscheidend ist die Stimmung Ihres Verhandlungspartner. Wählen Sie eine Situation, in der Ihr Chef positiv gestimmt ist und überfallen Sie ihn beispielsweise nicht kurz vor Feierabend.
Eine allgemeingültige Aussage für den richtigen Zeitpunkt gibt es jedoch auch: Mai ist besser als November. Der Grund dafür ist, dass Licht Menschen positiv stimmt und dazu führt, dass auch die Großzügigkeit steigt. Bei Sonnenschein sind Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Verhandlung somit größer als bei regnerischem Herbstwetter.

2. Welche Vorbereitungsmaßnahmen sind vor einer Gehaltsverhandlung notwendig?

Die Vorbereitungsmaßnahmen hängen vor allem von Ihrem Verhandlungspartner an. Wenn Ihr Chef vor allem auf Daten, Fakten und Zahlen setzt, müssen Sie diese auch detailgenau vorbereiten.

Sonst gilt es für Sie, jederzeit bereit zu sein, um jede passende Situation für eine Verhandlung nutzen zu können. Seien Sie stets über Ihre Leistungen und Projekte informiert und sich selber bewusst, welchen Mehrwert Sie Ihrem Unternehmen bringen. Es ist außerdem ratsam, über Erfolge statt Eigenschaften zu reden. Zu letzterem neigen vor allem Frauen. Betonen Sie somit beispielsweise nicht Ihre Stärke, sondern den Erfolg den Sie dank Ihrer Stäke verbuchen konnten.

3. Mit welcher Strategie führt die Gehaltserhöhung zum Erfolg?

Eine Gehaltsverhandlung ist ein ganz klares Geschäft: Leistung gegen Geld. Gehen Sie deswegen selbstbewusst in das Gespräch. Hilfreich ist es, den Termin nicht „Gehaltsverhandlung“ sondern stattdessen beispielsweise „Gespräch zu Leistungen“ zu nennen. Hierdurch wird der Leistungsbezug der für eine Gehaltsverhandlung unabdingbar ist optimal deutlich. Als Einstieg in das Gespräch bietet es sich an, Ihrem Chef um ein Feedback zu Ihren Arbeitsleistungen zu bitten. Die hier positiv genannten Dinge können Sie dann sofort mit der Frage, wie sich das auf Ihr Gehalt auswirkt, aufgreifen. Auch das ist wichtig: Sie müssen nicht warten, bis Ihr Chef das Thema Gehalt anspricht. Seien Sie mutig und schneiden Sie die Frage von sich aus an.

4. Was können Arbeitnehmer tun, wenn der Chef eine Gehaltserhöhung ablehnt?

Hierbei kommt es auf die Situation an. Eine erste begründete Ablehung können Arbeitnehmer in der Regel wegstecken. Spätestens bei der zweiten Ablehnung ist es jedoch an der Zeit, sich nach beruflichen Alternativen umzusehen, da dann klar ist, dass es auf Gehaltsebene keine Persektiven für Sie geben wird. Einzige Ausnahme: Das Unternehmen befindet sich aktuell in einer schwierigen wirtschaftlichen Situation und Ihr Chef wäre bereit Ihnen mehr zu zahlen, ist dazu aber aktuell tatsächlich nicht in der Lage. Dann müssen Sie für sich persönlich entscheiden, ob Sie die Situation geduldig mit dem Unternehmen durchstehen oder einen Wechsel vorziehen.

Auch gut: Fragen Sie, warum Sie keine Gehaltserhöhung bekommen bzw. vielmehr, welche Gründe Ihren Chef zu einer Erhöhung motivieren können. Hier können Sie auch Ziele definieren, deren Erfüllung zu einer Erhöhung führen.
Generell gilt: Bleiben Sie hartnäckig und selbstbewusst und überprüfen Sie bei Aussichtlosgikeit den Markt auf berufliche Alternativen.

5. Wie sind Gehaltswünsche in der Bewerbung zu formulieren?

In der Bewerbung können Sie entweder Ihr altes Gehalt als Verhandlungsgrundlage angeben oder einen Gehaltswunsch nennen. Bei Angabe des alten Gehaltes gilt es immer aufrichtig und ehrlich zu sein. Schummeln kann Ihnen hier schnell zum Verhängnis werden, da die Arbeitgeber auch gerne untereinander miteinander sprechen und durchaus nachfragen, ob Ihre Angabe korrekt war. Die Angabe eines Gehaltswunsche bietet sich vor allem dann an, wenn Sie mit dem Jobwechsel einen großen Gehaltssprung machen möchten. In beiden Fällen sollten Sie absolute Zahlen und keine Spanne nennen, da der Arbeitgeber Ihnen sonst immer höchstens die Untergrenze anbieten wird.

torevis.de – Ein Tool zur Referenzüberprüfung bei Bewerbern

Statistiken besagen, dass im Durchschnitt 46% aller Bewerbungen falsche Aussagen enthalten, bewusst oder unbewusst. Dies ist natürlich eine Tatsache, die sowohl für den Arbeitnehmer, als auch für den Arbeitgeber auf Dauer nicht gut ist. Die geforderten Voraussetzungen stimmen nicht und das nötige Vertrauen fehlt.  Um unangenehmen Situationen vorzubeugen, gibt es mittlerweile Tools, die die Angaben auf den Wahrheitsgehalt überprüfen, sei es von Bewerber- oder Unternehmensseite aus. So hat sich zum Beispiel auch das Team von Torevis, einem Unternehmen der [infinit] human resources GmbH, dieser Herausforderung angenommen.

‚torevis‘– Interaktive Recruitment Compliance Solution
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Das Team von #torevis arbeitet seit 1998 erfolgreich für namenhafte Unternehmen und hilft diesen die geeignetsten Bewerber ausfindig zu machen. Bisher haben Sie unzählige Screening-Prozesse von Bewerbungsunterlagen und Zeugnissen durchgeführt und zeigen, dass Referenzen im Recruitment-Prozess und für Compliance-Vorgaben in Unternehmen immer wichtiger werden. Dabei bieten Sie Ihren Kunden eine unabhängige und neutrale Methode, um dem hohen und permanent wechselnden Standard der Bewerbungen gerecht zu werden. Jede Bewerbung wird individuell, diskret und rechtssicher für Sie geprüft.

Was bietet ‚torevis‘ Ihnen?

Torevis bietet Ihnen verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Aus fünf verschiedenen Produkten können Sie sich genau das raussuchen, was für Sie und Ihr Unternehmen am geeignetsten ist. Dabei ist von Basic bis individuell alles vertreten:

Referenzauskunft Basic: Hier bekommen Sie die grundlegenden Informationen, also in welchen Unternehmen hat Ihr Bewerber bereits gearbeitet, in welchem Zeitraum war er wo tätig und in welcher Funktion hat er seine Aufgaben erfüllt.

Referenzauskunft Professional: In diesem Angebot erfahren Sie, neben den Basic-Informationen, den spezifischen  Aufgabenbereich und bekommen Bewertungen der Leistungen sowie des Verhaltens Ihres Bewerbers.

Referenzauskunft Academic: Hier werden zusätzlich zu den Informationen noch die Ausbildungsabschlüsse geprüft.

Individual Service: Gemeinsam mit Ihnen werden ganz individuell Referenzauskünfte, Mitarbeiterbefragungen, Persönlichkeitstest, Bewertungen, Veranstaltungen geplant. Hier stehen Ihre speziellen Wünsche im Vordergrund.
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Detailliertere Informationen, sowie Beispiele und die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme gibt es hier.

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Kind und Karriere: „Gott sei Dank komme ich mit sehr wenig Schlaf aus!“

Robin Heintze, Gründer und Geschäftsführer der Online-Marketing-Agentur Morefiremedia, erzählt uns aus seinem Leben als Familienvater und wie er es schafft, dieses mit seinen Geschäftsführertätigkeiten zu vereinen. Das gesamte Interview findet Ihr auf Gründerszene.de

 

 

Hallo Robin, stelle dich doch bitte kurz vor.

Ich bin Robin Heintze, 31 Jahre alt, Vater von zwei tollen Söhnen – einer vier Jahre, der andere grade drei Monate alt – und Gründer und Geschäftsführer von Morefiremedia. Nebenbei bin ich als Dozent für Suchmaschinen-Marketing tätig, außerdem bin ich begeisterter Fußballer und Läufer.

Was macht deine Partnerin?

Meine Freundin ist Lehrerin an einer Förderschule, genießt aber im Moment ihre Elternzeit.

Auf welche Unterstützung kannst du noch zurückgreifen?

Unsere Eltern wohnen zwar nicht unmittelbar in unserer Nähe, springen aber regelmäßig ein. Ansonsten helfen Freunde uns aus und was ganz wichtig ist: Wenn es brennt, halten mir im Büro die Kollegen den Rücken frei, sodass ich mir Zeit für familiäre Themen nehmen kann.

Hast du Elternzeit beantragt?

Beim ersten Kind bin ich eine Zeit lang immer einen Tag pro Woche zu Hause geblieben. Da lag die Firmengründung allerdings auch erst drei Monate zurück und es war extrem schwierig für mich, mir Freiräume zu erarbeiten. Beim zweiten Kind habe ich jetzt direkt den ersten Monat nach der Geburt Elternzeit genommen. Das Ausfüllen der Anträge und die Formalitäten, sind natürlich nicht gerade sexy, aber die Gegenleistung ist es allemal wert und die Regelung an sich sensationell! Tragischerweise fiel der Zeitraum meiner Elternzeit genau auf die Fußball-WM…

Das Team – das von Morefiremedia, nicht die Nationalmannschaft – hat in der Zeit tolle Arbeit geleistet. Okay, die Nationalmannschaft auch. Ich musste lediglich die wichtigsten E-Mails, die ich vorher gefiltert hatte, beantworten und ab und zu am Telefon Fragen beantworten. Dadurch ist kein Vakuum entstanden und alles konnte reibungslos weiterlaufen.

Was ist das Beste am Vatersein? Was ist doof?

Das Beste? Die Kinder! Das kann man nicht beschreiben! Die zu oft gehörte Phrase „Man bekommt so viel zurück!“ ist einfach wahr. Vor zwei Jahren wurde mein Sohn gefragt, mit welchem Kind er am liebsten spielt. Er hat geantwortet: „Mit dem Papa.“

Was doof ist? „Doof“ ist hier das falsche Wort. Denn es ist ja nicht die Schuld von den Kindern, dass ich weniger Zeit für andere Sachen habe, die ich gerne mache. Und dass ich nachts weniger Schlaf bekomme. Und dass ich nicht mehr frei über meine Zeit verfügen kann. Und dass ich es gelegentlich bereue, wenn ich am Wochenende lange ausgehe und am nächsten Morgen gefordert werde. Es ist nicht ihre Schuld, sondern ihr gutes Recht!

Welche Probleme oder Schwierigkeiten ergeben sich aus der Kombination Kind-Karriere?

Es ist ein Balance-Akt, bei dem ich versuche, allen so gut wie möglich gerecht zu werden, ohne mich dabei zu zerreißen. Ich will die Kinder oft sehen, Zeit mit ihnen verbringen und für sie da sein. Das Gleiche gilt für meine Freundin und natürlich auch für Freunde.

Aber parallel bin ich beruflich gefordert, da ich Verantwortung für die Firma, die Mitarbeiter und die Kunden trage. Das führt dazu, dass ich die Arbeit mittlerweile anders aufteile. Kunden- und Mitarbeiter-Termine lege ich sehr eng getaktet auf meine Büro-Zeit und alles andere mache ich oft „nach Feierabend“, also wenn die Kinder im Bett sind. So schaffe ich es trotzdem, abends mit ihnen zu essen und die Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen.

Wie ist die zeitliche Gewichtung zwischen Kind und Karriere?

Ich arbeite sehr gerne und daher auch gerne viel. Aber natürlich versuche ich, die Aufteilung für alle Beteiligten so harmonisch wie möglich zu gestalten. Gott sei Dank komme ich mit sehr wenig Schlaf aus, sodass ich für beides viele Stunden am Tag zur Verfügung habe.

Strukturierst du deinen Tag anders, seitdem du Vater bist?

Ja, komplett anders. Ich glaube, ich habe ihn überhaupt zum ersten Mal wirklich strukturiert. Wie genau, hängt von der aktuellen Situation ab. Aber dank meiner Selbstständigkeit kann ich sehr gut auf verschiedene Umstände reagieren.

Wie sieht so ein Tag bei dir jetzt aus?

Ein typischer Tag kann so aussehen, dass ich um sechs aufstehe, eine Stunde arbeite, die Kinder wecke und dann mit ihnen frühstücke. Dann bringe ich den Großen in den Kindergarten, fahre ins Büro, mache in der Mittagspause Sport, fahre gegen 17 Uhr nach Hause und schalte in den Familienmodus um, das heißt: Spielen, Abendessen, ins Bett bringen. Dann verbringe ich ein wenig Zeit mit meiner Freundin und sitze gegen 22 Uhr wieder am Rechner und beantworte Mails.

Was machst du morgens als Erstes? E-Mails checken oder Kinder wecken?

Das ist situationsabhängig. Kinder wecken macht aber mehr Spaß.

Was hast du von deinen Kindern gelernt?

Dass ich zum Glück selber sehr oft noch nicht ganz erwachsen bin, aber viel zu oft auch doch. Dass sich auf den Boden schmeißen und schreien eine nicht zu unterschätzende Verhandlungsstrategie ist. Dass die Pharma-Industrie einpacken kann, wenn bekannt wird, wie gut Gummibärchen Schmerzen in Luft auflösen.

Wie wichtig ist dir die Work-Life-Balance deiner Mitarbeiter und wie wird sie in deinem Unternehmen durchgesetzt?

Work-Life-Balance finde ich sehr wichtig, aber das sagt wahrscheinlich jeder. Wir versuchen zum Beispiel alles, damit die Mitarbeiter ihre Urlaubswünsche realisiert bekommen, was meistens auch dreiwöchige Fernreisen sind. Nur wenn sie sich gut erholen, können sie das ganze Jahr auch richtig motiviert arbeiten. Neue Mitarbeiter beantworten oft abends oder am Wochenende E-Mails, was ich dann immer untersage. Wenn etwas extrem Dringendes ansteht, rufe ich an. Alles andere kann warten.

Natürlich gibt es auch Phasen, in denen sehr viel Arbeit entsteht und da erwarte ich dann auch, dass das ohne großes Murren gemeinsam gestemmt wird. Aber das ist kein Dauerzustand und wir versuchen dann, an anderen Stellen zu kompensieren. Grundsätzlich haben alle Mitarbeiter viele Freiräume, sodass sie sich ihre Arbeit flexibel einteilen können, Homeoffice machen dürfen und Pausen so, wie sie es wollen.

Welche Tipps hast du für werdende Väter, die Kind und Karriere unter einen Hut bekommen wollen?

Seid in erster Linie tolle Väter! Das heißt nicht, komplett auf Karriere zu verzichten, sondern die Zeit, die für die Kinder da ist, so weit wie verträglich auszudehnen. Und diese Zeit auch bewusst zu nutzen und zu genießen – also Smartphone weglegen, wenn es nichts brutal Dringendes gibt. Dann wird auch automatisch die Zeit für die Karriere effizienter genutzt.

Wichtig auch: Die Ansprüche an sich selbst realistisch stellen. Denn man wird nie allen so gerecht, wie man es gerne hätte.