Im Job: Neuer Schwung nach dem Mittagstief

Besonders freitags kann es schwer sein, sich nach dem Mittagstief noch einmal zu motivieren. Geist und Körper sind schon voll in Wochenendstimmung und die kurze Auszeit vom Arbeiten hat ihren Rest getan. Mit diesen Tricks nutzen Sie die letzten Stunden vor dem Wochenende noch einmal sinnvoll.

Bewegung an der frischen Luft

Ein paar Schritte an der frischen Luft regen die Verdauung an und versorgen Ihren Körper mit frischem Sauerstoff. Dies führt zum einen dazu, dass Ihr Körper neue Kraft tankt und verhindert gleichzeitig, dass Sie sich durch ein zu starkes Völlegefühl unwohl und träge fühlen. Planen Sie Ihre Mittagspause deswegen idealerweise so, dass Ihnen nach dem Essen noch etwas Zeit bleibt, die Büroräume kurz zu verlassen. Am besten nehmen Sie hierbei auch gar kein Handy mit, damit Sie nicht doch wieder dazu verleitet werden auf den Bildschirm zu starren. Die Auszeit an der frischen Luft sollten Sie ganz bewusst dazu nutzen, sich von äußeren Einflüssen und Eindrücken zu entfernen und Körper und Geist eine Pause zu gönnen.

„Brainfood“ statt Schokoriegel

Der Begriff Brainfood umfasst Lebensmittel, die Energielieferanten für unser Gehirn sind. Hierzu zählen Beispielsweise Avocados, Lachs und Nüsse. Diese Nahrungsmittel dienen dazu, die Konzentration und Leistungsfähigkeit zu steigern und gleichzeitig Stress zu reduzieren.
Wenn Sie nach dem Mittagsessen noch etwas snacken wollen lautet die Antwort auf die Frage „Kaffee oder Schokolade?“ deswegen „Obst und Gemüse“. Dies sind Energielieferanten, die Ihnen helfen, neue Kraft zu tanken und Sie im Gegensatz zu süßen Snacks nicht noch weiter nach unten reißen. Auch Ihr Mittagsessen sollten Sie entsprechend wählen. Leichte Fisch- und Gemüse-Varianten sind empfehlenswerter, als ein Burger- oder Pizza-Gericht vom Imbiss gegenüber.
Ausnahmen dürfen hier natürlich von Zeit zu Zeit trotzdem gerne gemacht werden!

Powernapping

In Deutschland steckt diese Art der Mittagspause leider noch in den Kinderschuhen. Das Powernapping beschreibt einen kurzen Mittagsschlaf von 20 bis 30 Minuten. Studien haben gezeigt, dass diese Form des Kurzschlafens nicht die Müdigkeit, sondern gegenteilig die Konzentration steigert. Powernapping wirkt sich positiv auf die Leistung des Kurzzeitgedächtnisses aus und beugt Erschöpfungszustände vor. Wichtig hierbei ist es nur, dass Sie sich an die Zeitspanne von 20 bis 30 Minuten halten. Ein längerer Mittagsschlaf kann schnell dazu führen, dass Sie sich anschließend müder fühlen als vorher, weil die Gefahr droht, in den Tiefschlaf abzurutschen. Wer von zu Hause aus arbeitet oder frei hat, kann den kurzen Mittagsschlaf natürlich leicht einbauen. Schwieriger wird es im Büro, wo schiefe Blicke von Kollegen uns davon abhalten, den Kopf auf dem Schreibtisch abzulegen. Wenn Sie damit umgehen können, sollten Sie es jedoch auf jeden Fall ausprobieren. Für eine Erholung des Körpers ist auch nicht notwendig, im Liegen zu schlafen. Die ideale Zeit für einen Powernap liegt zwischen 13.00 und 14.00 Uhr, am besten nach dem Essen, weil der Körper dann seine Energie auf die Verdauung konzentrieren kann.

Auch wenn unser Biorhythmus das Mittagstief also fördert, gibt es kleine Tricks, die Müdigkeit zumindest zu verringern. Probieren Sie es einfach aus!

5 Fragen an: Sina Brübach-Schlickum

Seit 2007 bietet die promovierte Sozialwissenschaftlerin Sina Brübach-Schlickum als Markt- und Meinungsforscherin eigens gehostete Online-Umfragen und statistische Auswertungen mit ihrem Unternehmen DatenLage an. Das Arbeiten aus dem Home-Office war die dreifache Mutter und ehemalige Leistungssportlerin rasch leid – und erkannte früh den Trend des Coworkings. Im Mai 2010 startete sie den ersten Münchner Coworking Space Combinat 56 in Westschwabing. Bereits ein Jahr später konnte sie vergrößern und mittlerweile zwei weitere Fläche inhouse in Betrieb nehmen.

Voll daneben: Peinliche Job-Situationen meistern

Kaffeemaschinen und Kopierer laden immer gerne zum Tratschen ein. Doof nur, wenn der Betroffene der neusten Klatsch-Geschichten plötzlich hinter einem steht.
Es gibt ausreichend berufliche Situationen, in denen man am liebsten im Erdboden versinken möchte. Da sich hier jedoch nur selten ein Loch auftut, stellen wir Alternativlösungen mit peinlichen Situationen im Joballtag vor.

Schlechtes Namensgedächtnis

Es gibt Menschen, die sich jeden Namen auf Anhieb wunderbar merken können, und es gibt solche, die sich nur mit Mühe erinnern können, ob der Gesprächspartner gestern braune oder blonde Haare hatte. Ein schlechtes Namensgedächtnis kann im Gespräch mit Kunden, Kollegen und Vorgesetzten schnell zu peinlichen Situationen führen. Vor allem, wenn Ihnen das „Frau…“ oder „Herr…“ schon herausgerutscht ist und Ihr Satz hier plötzlich abbricht. In diesem Fall ist es nahezu ratsam sich offen und ehrlich kurz zu entschuldigen und die Situation dann zu retten, indem Sie Ihren Gesprächspartner beispielsweise an Ihr letztes Zusammentreffen erinnern. Hierdurch zeigen Sie, dass Sie Ihren Gegenüber durchaus einsortieren können und lediglich Ihr Namengedächtnis nicht das Beste ist.
Bemerken Sie noch vor dem ersten Satz, dass Sie den Namen des Kunden oder Kollegen nicht mehr parat haben, hilft es, sich zunächst auf weitere Anwesende zu verlassen. Häufig werden Namen am Beginn oder Ende von Sätzen und Fragen angehangen. Warten Sie die ersten Gesprächsminuten aufmerksam ab und hoffen Sie darauf, dass ein anderer Gesprächsteilnehmer den Ihnen fehlenden Namen erwähnen wird.

Totaler Aussetzer

Vor allem zu Beginn eines neuen Jobs oder kurz nach dem Berufseinstieg ist die Aufregung bei Präsentationen oder dem Einbringen eigener Ideen in wichtigen Meetings oft groß. Und dann ist er plötzlich da: Der totale Aussetzer. Ein Blackout. Bevor Sie sich stammelnd entschuldigen und rot anlaufen, sollten Sie Folgendes versuchen, um die Situation zu retten: Atmen Sie tief durch und spielen Sie Ihr Blackout als gewollte Pause. Ein Stottern und Entschuldigen fällt wesentlich mehr auf, als kurze Stille. Außerdem führt durchatmen im Gegensatz zu schnellen Entschuldigungen auch eher dazu bei, dass Sie sich selber wieder beruhigen, was wiederum das Wiederfinden Ihres roten Fadens fördert. Wenn der Aussetzer anhält, können Sie versuchen Ihrem Publikum den Ball zuzuspielen. Stellen Sie eine Frage zu dem bisher vorgetragenen oder holen Sie sich die Meinungen Ihrer Zuhörer ein. Während diese weitere Ideen und Anmerkungen vortragen, können Sie Ihre Gedanken neu sortieren. Achtung: Fällt Ihnen Ihr Ansatzpunkt wieder ein, nicht sofort Loslegen und den gerade Sprechenden unterbrechen. Gehen Sie die Situation auch dann gelassen an und nehmen Sie Ihren Vortrag weich und gekonnt wieder auf.

Kleidungsfauxpas: Was tun bei offenem Hosenstall?

Offener Hosenstall, aufgegangener Blusenknopf. Selbst wenn Sie den Dresscode für das Business-Dinner getroffen haben, besteht vor allem nach dem ersten Toilettenbesuch erhöhte Gefahr, in die Kleiderfalle zu treten. Wenn Sie die schiefsitzende Bluse vor allen anderen bemerken, ist es ratsam, sich einfach kurz vom Tisch zu entfernen oder wegzudrehen, und Knopf, Bluse oder Hosenstall wieder zu richten. Sollten Sie durch verstohlene Blick, Hinweise oder Lachen Ihrer Gesprächspartner auf das Problem aufmerksam gemacht werden, gilt ein ähnlich dezenter Umgang mit der Situation. Entschuldigen Sie sich kurz und gehen Sie noch einmal auf die Toilette um Ihre Kleidung neu zu richten. Auch hier hilft es oft noch kurz zu verweilen, tief durchzuatmen und sich bewusst zu machen, dass solche Fehltritte mehr als menschlich sind und jedem einmal passieren können. Schon können Sie entspannt zurück zum Tisch gehen.

Die eingangs erwähnte Läster-Panne können Sie in der Regel nur durch eine offene und ehrlich gemeinte Entschuldigung retten. Hatten Ihre Bemerkungen einen sachlichen Kern, sollten Sie die sowieso unangenehme Situation nutzen, um Ihr Problem direkt anzusprechen. Durch einen solchen offenen Umgang, können Sie diese unangenehme Situation in Zukunft vermeiden.

Zeitarbeit: Warum eigentlich nicht?

Bei Arbeitnehmern hat die Zeitarbeit keinen guten Ruf. Zeitarbeitsverträgen haftet der Ruf eines prekären Beschäftigungsverhältnisses an. Viele Jobsuchende schließen daher einer Bewerbung bei einer Zeitarbeitsfirma pauschal aus. Zu Unrecht?
Zeitarbeit ist zunächst einmal nichts anderes, als ein Dreiecksverhältnis zwischen einem Arbeitgeber (Verleiher), einem Arbeitnehmer (Zeitarbeiter) und einem Unternehmen (Entleiher), für das der Arbeitnehmer tätig wird. Zeitarbeitsunternehmen vermitteln ihre Zeitarbeiter an ein Unternehmen mit Personalbedarf.

Was bietet Zeitarbeit?
Mit der Zeitarbeit werden schlechte Bezahlung und unsichere Arbeitsverhältnisse in Verbindung gebracht. Sie steht zudem in der Kritik, die Stammbelegschaft eines Unternehmens zu gefährden. Dabei wurde und wird das Bild der Zeitarbeitsbranche stark geprägt von Berichten über die Arbeitsbedingungen von Leiharbeitern bei Amazon.

Dabei geht unter, dass die meisten Zeitarbeitsfirmen nicht auf Dumpinglöhne und Tarifumgehungen setzen. Sie sind an bestehende Arbeits- und Sozialgesetze gebunden und fÃühren wie andere Arbeitgeber auch Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuer ab. Arbeitnehmer erhalten wie anderswo bezahlten Urlaub. Außerdem gelten die üblichen Kündigungsregelungen. Bei Unternehmen wie Persona, einem der ältesten Personaldienstleister Deutschlands, richtet sich die Bezahlung nach Tarifverträgen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB).

Für wen eignet sich Zeitarbeit? 
Zeitarbeit bietet gerade für Jobsuchende gute Möglichkeiten, die es schwer haben, beruflich Fuß zu fassen. Nach Arbeitslosigkeit oder einer längeren beruflichen Auszeit wegen Kindererziehung ist die Beschäftigung bei einer Zeitarbeitsfirma eine gute Perspektive für den (Wieder-)Einstieg. Immerhin waren 65 Prozent der Zeitarbeiter zuvor arbeitslos. Auch für ältere Arbeitnehmer können sich durch die Zeitarbeit neue berufliche Perspektiven erschließen.

Berufseinsteiger haben über Zeitarbeit die Möglichkeit, verschiedene Unternehmen kennenzulernen und dabei wichtige Berufserfahrung zu sammeln. Auch wer sich beruflich umorientieren möchte, kann dies über die Zeitarbeit versuchen. Zudem kann das eigene Karrierenetzwerk erweitert werden.

Bewerbung als …

Entgegen einer häufig verbreiteten Meinung suchen Zeitarbeitsfirmen nicht ausschließlich geringqualifiziertes Personal. Zunehmend sind Akademiker und Fachkräfte gefragt. Besonders begehrt sind qualifizierte Bewerber in den Bereichen Ingenieurswesen, erneuerbare Energien, IT, Medizin und Wirtschaftswissenschaften.

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5 Fragen an: Alexander Groth

Alexander Groth ist Redner, Autor und Trainer und gehört zu den „Top 100 Excellent Speakers“ in Deutschland. In seinen Vorträgen gibt er Führungskräften aus dem oberen und mittleren Management neue Impulse für ihre Arbeit. Seine zehn Jahre Dozenten- und Trainererfahrung machen aus jedem seiner Auftritte ein Erlebnis: unterhaltsam, interaktiv, inspirierend. Seine Fähigkeit, universelle Führungsprinzipien auf praktisches How-to herunterzubrechen, macht ihn zu einem gefragten Keynote-Speaker für Führungskräftetagungen und Kundenveranstaltungen.