Warum ist Teamfähigkeit so wichtig?
Ehe wir uns mit den praktischen Ratschlägen auseinandersetzen, wollen wir zu Beginn erst einmal klären, warum Teamfähigkeit in fast jeder Stellenausschreibung Erwähnung findet und augenscheinlich so wichtig ist.
Teamwork ist gerade bei (abteilungsübergreifenden) Projekten essentiell. Denn auch wenn jeder für sich einen guten Job macht und Profi auf seinem Gebiet ist, kommt es doch am Ende auf die Gesamtleistung an. Die Frage lautet dann nämlich nicht „Wie gut ist jeder einzelne?“ sondern „Wie gut ist das Team?“.
Wenn die Marketingabteilung eine herausragende Strategie entwickelt hat, der Grafiker die benötigten Materialien jedoch nach eigenen Vorstellungen gestaltet, ist das Resultat zwar nicht zwangsläufig schlecht, aber auf jeden Fall nicht zielführend.
Teamfähigkeit ist wichtig, weil ein Unternehmen damit schneller ein bestimmtes Ziel erreicht. Sie verzahnt unterschiedliche Arbeitsabläufe, optimiert die Kommunikation untereinander und minimiert Fehlerquellen. Oder mit anderen Worten: Teamfähigkeit steigert die Effizienz innerhalb des Unternehmens.
Teamwork lernen – So funktioniert es
Teamfähigkeit beziehungsweise Teamwork ist streng genommen nicht nur eine einzelne Fähigkeit, sondern ein Sammelbegriff für viele verschiedene Eigenschaften. Hierzu gehören beispielsweise:
- Konstruktivität (beispielsweise bei Kritik)
- Kommunikationsfähigkeit
- zielorientiertes Arbeiten
- Effizienz
- soziale Kompetenz
Jedes Mitglied einer Gruppe muss diese Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen, damit aus einer Ansammlung von Menschen ein Team wird. Wenn Sie bisher eher zu den Einzelkämpfern gehört haben, dann helfen Ihnen die nachfolgenden Tipps dabei, endlich zum Teamplayer zu werden.
Arbeiten Sie an Ihrer Kommunikation
Teamfähigkeit funktioniert nur auf der Basis einer offenen, respektvollen und unmissverständlichen Kommunikation. Doch gerade Letzteres wird schnell zur Herausforderung, wenn es darum geht, verschiedene Arbeitsschritte und (Zwischen-)Ergebnisse abzusprechen.
Während Einzelkämpfer oftmals gar nicht oder nur unzureichend kommunizieren, stehen Teamplayer im permanenten Austausch zu ihren Kollegen. Es gibt nur wenige Dinge, die sie nicht mit anderen besprechen und Feedback zu geben gehört genauso zu ihrem Arbeitsalltag wie Feedback zu erhalten.
Wichtig ist außerdem, dass Sie lernen zuzuhören – und zwar auch dann, wenn Ihnen das Gesagte nicht gefällt. In einem Team hat jeder das Recht, etwas zu sagen und dementsprechend auch gehört zu werden.
Gute Kommunikation im Team ist:
- keine Einbahnstraße
- klar und deutlich
- respektvoll und auf Augenhöhe
- konstruktiv
Werden Sie kritikfähig
In einem Team herrscht nie immer nur eitel Sonnenschein. Hier können auch schon mal richtig die Fetzen fliegen. Damit am Ende des Konflikts trotzdem wieder alle zielorientiert weiterarbeiten, ist es entscheidend, konstruktive Kritik anzunehmen und daraus zu lernen.
Lese-Tipp: Wie Sie richtig mit Kritik umgehen erfahren Sie in diesem Beitrag.
Behalten Sie immer das Ziel im Auge
Ein Team besteht aus mehreren Individualisten mit unterschiedlichen Meinungen, die jedoch immer das gemeinsame Ziel im Auge behalten. Sobald dies nicht mehr der Fall ist und Sie beispielsweise Ihre Interessen über die der Gemeinschaft stellen, kommt es schnell zu Konflikten und Auseinandersetzungen. Diese können nicht nur die allgemeine Stimmung im Team negativ beeinflussen, sondern schlimmstenfalls auch den Erfolg des Projektes gefährden.
Darum ist es extrem wichtig, dass Sie stets das Ziel im Auge behalten und dieses über alles andere stellen.
Beteiligen Sie sich aktiv an der Problemlösung
Während die einen noch damit beschäftigt sind, ein Problem zu benennen, beschäftigen sich andere längst damit, wie sie es aus der Welt schaffen können. Ein guter Teamplayer legt den Fokus stets auf die Lösung und nicht auf das Problem an sich – immerhin weiß er: Je schneller die Angelegenheit beseitigt wurde, desto eher kann man sich wieder auf das wirklich Entscheidende konzentrieren: Das gemeinsame Ziel.
Treten Sie auch mal einen Schritt zurück
Ein gutes Team besteht aus unterschiedlichen Charakteren, die eine möglichst große Heterogenität mit sich bringen. Neben den „Alphatieren“ gibt es so zum Beispiel auch die Analysten, die Problemlöser, die Protokollanten oder auch die, die ungern reden, sondern lieber gleich machen.
Wenn Sie zu denen gehören, die sich gern im Vordergrund aufhalten, ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass Sie lernen, auch mal einen Schritt zurückzutreten und anderen die Bühne zu überlassen. Wer zu viel Platz im Team einnimmt und beginnt, andere zu verdrängen, der macht sich nicht nur unbeliebt, sondern gefährdet auch den Erfolg des Projektes.
Feiern Sie Erfolge gemeinsam
Sie waren der- oder diejenige, der/die den entscheidenden Impuls gegeben hat, um das Projekt einen Schritt voran zu bringen oder sogar abzuschließen? Herzlichen Glückwunsch! Doch denken Sie immer daran: Ein Teamplayer heimst niemals die Lorbeeren allein ein, sondern feiert den Erfolg mit allen anderen. Denn auch wenn Sie in diesem Moment der große Held sind, hat doch jedes Mitglied etwas zum Gelingen des Projektes beigetragen.
Übrigens: Teams, die Erfolge gemeinsam feiern, sind meist auch in der Lage, geschlossen für Rückschläge oder Fehler gerade zu stehen. Auch das ist ein Aspekt von Teamfähigkeit.
Unterstützen Sie Ihre Teamkollegen
Auch wenn jedes Teammitglied eigenständig agiert, gilt es doch auch immer, sich in schwierigen Situationen zu unterstützen – sei es durch ein allgemeines Feedback, eine konkrete Empfehlung oder auch eine praktische Hilfestellung.
Teamplayer erkennen sofort, wo es klemmt und wo ihr Support benötigt wird. Auch hier gilt wieder: Betrachten Sie sich nicht als den glorreichen Retter, sondern als ein wichtiges Bestandteil im komplexen System.
Zeigen Sie Kompromissbereitschaft
Wenn im Team unterschiedliche Meinungen und Sichtweisen aufeinanderprallen, bedeutet das automatisch, dass mindestens einer zurückstecken muss. Das Zauberwort in dieser Konfliktsituation lautet: Kompromissbereitschaft.
Das bedeutet natürlich keinesfalls, dass Sie immer nur nachgeben sollen, damit der Haussegen im Team nicht schief hängt. Kompromissbereitschaft an den Tag legen heißt immer, einen Schritt aufeinander zuzugehen anstatt zurück zu treten. Kompromisse sind „Ersatzlösungen“, mit denen alle Beteiligten leben können. Ein Einzelkämpfer, der sich nie mit anderen absprechen muss, wird hierzu nur schwer in der Lage sein. Ein Teamplayer hingegen beherrscht die Kompromissbereitschaft oftmals im Schlaf.
Beweisen Sie einen langen Atem
Niemand hat gesagt, dass Teamwork einfach ist. Schon in der Schule lernen die Kinder: Da, wo viele Menschen und somit auch viele Meinungen aufeinander prallen, verstreicht oftmals viel Zeit, in der miteinander diskutiert wird. Selbst wenn alle Teammitglieder das gemeinsame Ziel klar vor Augen haben, gestaltet sich der Weg dort hin oftmals langatmig und mühselig.
Darum ist es auch so wichtig, dass Sie als Teamplayer einen langen Atem unter Beweis stellen und Ihr Durchhaltevermögen trainieren. Auf diese Weise können Sie viel besser mit den teils zähen Entscheidungsprozessen umgehen.
In jedem von uns steckt ein Teamplayer
Vielleicht wurden Sie nicht als Teamplayer geboren – doch das bedeutet auf keinen Fall, dass Sie nicht zu einem werden können. In jedem von uns steckt die Eigenschaft Teamfähigkeit. Sie muss nur manchmal erst aus uns herausgekitzelt werden.
Betrachten Sie die Transformation vom Einzelkämpfer zum Teamplayer als Ihr persönliches Projekt und machen Sie sich immer wieder klar, dass es sich hierbei um einen Prozess handelt. Niemand schafft es von heute auf morgen, sich vollständig zu verändern. Besser ist es, in kleinen Schritten zu denken und dadurch immer wieder Teilerfolge zu feiern. Außerdem ist es wichtig, dass Sie die nötige Bereitschaft mitbringen. Nur wer wirklich ein Teamplayer werden will, kann sein Dasein als Einzelkämpfer hinter sich lassen.
[amazon_link asins=’3844273786,3608891749,3621276246,3662542722′ template=’ProductGrid‘ store=’praktikumservice‘ marketplace=’DE‘ link_id=’80edbafa-e97c-11e8-ba7b-9b9c5e8a49b8′]