Bei einem Auslandspraktikum sammelst du wertvolle Forschungs- oder Branchenerfahrung, bringst deine Karriere voran und lernst nebenbei ein interessantes Land kennen. Auch deine Fremdsprachenkenntnisse werden sich während des längeren Auslandsaufenthalts signifikant verbessern. Es gibt also viele gute Gründe, für ein Praktikum in die Ferne zu schweifen. Hier erfährst du, welche Argumente dafürsprechen, wann der richtige Zeitpunkt für ein Auslandspraktikum ist und was du zu den Kosten wissen solltest.
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Ein Auslandspraktikum machen – deine Vorteile
Einer der offensichtlichsten Gründe für ein Auslandspraktikum ist das intensive Erlernen einer Fremdsprache. Da du dich als Praktikant vor allem in deinem branchentypischen Umfeld bewegst, hast du die Chance, dein Fachvokabular zu erweitern oder die Business-Etikette zu verinnerlichen. Da du dich auch in deiner Freizeit auf Englisch, Französisch und Co. verständigen musst, wirst du die jeweilige Fremdsprache am Ende mehr oder weniger fließend beherrschen.
Bei einem Auslandspraktikum erhältst du einen tiefen authentischen Einblick in die Unternehmens- oder Forschungskultur deines Ziellandes. So lernst du neue Herangehensweisen und Blickwinkel kennen und kannst in Zukunft noch zielgerichteter und flexibler arbeiten. In deinem späteren Berufsleben wird es dir außerdem leichter fallen, individuelle Arbeitsweisen von Kollegen zu respektieren und Situationen von verschiedenen Standpunkten aus zu beurteilen. Vielleicht stellt du fest, dass der Arbeitsalltag in deinem Gastland genau deinen Vorstellungen entspricht und du kehrst nach dem Ende deines Studiums für einen Job zurück.
Während eines Auslandspraktikums sammelst du nicht nur Arbeitserfahrung, sondern zeigst auch, dass du engagiert und anpassungsfähig bist. Diese und viele weitere Soft Skills werden von Personalern in aller Welt hochgeschätzt, so dass du mit einem Auslandspraktikum in deinem Lebenslauf bei Bewerbungen um interessante Jobs einen wichtigen Vorteil besitzt. Gerade in Zeiten der Globalisierung kannst du mit interkulturellen Kompetenzen und perfekten Fremdsprachenkenntnissen glänzen – insbesondere dann, wenn du zudem auf ein internationales Netzwerk verweisen kannst.
Dass du im Rahmen eines Auslandspraktikums selbstständiger und selbstbewusster wirst, nützt dir nicht nur in Studium und Berufsleben, sondern auch im privaten Bereich.
Für ein Praktikum ins Ausland gehen – aber wann?
Damit du optimal von deinem Auslandspraktikum profitierst, solltest du den Zeitpunkt mit Bedacht wählen. Direkt nach dem Schulabschluss kann ein Praktikum im Ausland weit weg vom gewohnten Umfeld eine gute Möglichkeit zur Berufsorientierung darstellen. Möchtest du daraus einen echten Mehrwert für dein Studium erzielen, empfiehlt es sich, vorher das Grundstudium abzuschließen: Fehlen dir noch viele wichtige Kenntnisse, kannst du andernfalls unter Umständen nur wenig anspruchsvolle Hilfsarbeiten übernehmen. Viele größere global agierende Unternehmen fordern von Bewerbern auch einen Nachweis über ein bereits in Deutschland absolviertes kürzeres Praktikum: So möchten sie sicherstellen, dass du ihre unternehmerischen Abläufe problemlos unterstützen kannst.
Ein beliebter Zeitpunkt für ein Auslandspraktikum ist auch ein „Gap Year“ direkt am Anschluss an das Hochschulstudium. So kannst du – aufbauend auf dein umfangreiches Wissen – praktische Erfahrungen sammeln und dich von Anfang an auf anspruchsvollere Jobs bewerben. Sinnvoll ist ein Gap Year auch dann, wenn eine Festanstellung noch auf sich warten lässt und du unschöne Lücken im Lebenslauf vermeiden möchtest.
Auslandspraktikum – Kosten und Fördermöglichkeiten
Es gibt nur wenige bezahlte Praktikumsplätze im Ausland. Ausgaben für die Anreise, Unterkunft und Verpflegung fallen aber immer an. Eine finanzielle Unterstützung ist daher in vielen Fällen herzlich willkommen. Unter Umständen kannst du Auslands-BAföG beantragen oder am Erasmus+-Programm teilnehmen. Auch der Deutsche Akademische Auslandsdienst DAAD vergibt unter bestimmten Voraussetzungen Kurzstipendien für selbstorganisierte Praktika.
Eine Alternative zu den diversen Stipendien ist der Bildungskredit. Mit diesem kannst du im Monat bis zu 300 Euro aufnehmen. Oder besteht eventuell die Möglichkeit, deine Wohnung in Deutschland während deiner Zeit im Ausland unterzuvermieten?
Auslandspraktikum im Überblick:
– Arbeitserfahrung im Ausland sammeln
– Fremdsprachenkenntnisse verbessern und Fachvokabular sammeln
– ein internationales Netzwerk aufbauen
– wichtige Station im Lebenslauf
– den beruflichen und persönlichen Horizont erweitern