Dieses Gespräch dient nicht als Ersatz für: Dienstgespräche, Konfliktgespräche, Seelsorgegespräche und Supervisionsgespräche.
Inhalt des Jahresgesprächs:
1. Rückblick
Der Rückblick dient als Resümee der Zusammenarbeit des vergangenen Jahres. Dabei werden die Zielvereinbarungen des vergangenen Jahres überprüft. Gegenseitiger und offener Austausch zwischen Mitarbeiter und Führungsperson ist hierbei wichtig.
2. Arbeitsprofil
Die Leitfrage lautet hier: Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen? Jeder hat bestimmte Aufgaben die einem liegen und andere die einem schwer fallen.Die Führungsperson soll die Talente des Mitarbeiters wahrnehmen und bestenfalls fördern.
3. Zusammenarbeit
Hierbei wird die Zusammenarbeit zwischen Führung und Mitarbeiter analysiert. Die Leitperson erhält Feedback darüber, ob die Mitarbeiter mit der Führung zufrieden sind und welche Veränderungen fällig sind.
4. Zielvereinbarung
Welche Ziele sollen fürs folgende Jahr erreicht werden. Die Zielvereinbarung reicht von den Arbeitsabläufen bis zum Verhaltensbereich der einzelnen Mitarbeiter.
5. Beratung und Förderung
Hierbei geht es um die Frage ob der Mitarbeiter bereit ist die Ziele zu erreichen und inwiefern er Unterstützung (Ressourcen wie Kompetenz, Geld, Zeit, Arbeitskraft) benötigt. Auch Fortbildungsmaßnahmen können vereinbart werden.
6. Mein Unternehmen und Ich
Mitarbeiter können Ihre Sichtweise zum Unternehmen erläutern und Verbesserungsvorschläge zum eigenen Arbeitsumfeld machen. Auch gesellschaftliche Trends und Entwicklungen, die für das Umfeld von Bedeutung sind, können diskutiert werden.
Erfolgreich mit dem Chef im Jahresgespräch verhandeln
Das Jahresgespräch ist der passende Zeitpunkt um mit dem Chef Konflikte anzusprechen, und gegebenenfalls aus dem Weg zu räumen. Der Arbeitnehmer ist gut beraten offensiv mit Schwierigkeiten umzugehen. Viele Arbeitnehmer sind allerdings ziemlich verunsichert, sobald der Termin näher rückt. Meistens ist eine schlechte Vorbereitung der Grund dafür.
7 Tipps um das Jahresgespräch zu meistern
- Analyse des vergangenen Jahres:
Lassen Sie das letzte Jahr Revue passieren: Welche Aufgaben hatten Sie zu erledigen und welche Verantwortlichkeiten waren mit dieser Aufgabe verbunden? Wo gab es Schwierigkeiten? Waren die Rahmenbedingungen optimal?
Ganz wichtig: Machen Sie sich schriftlich Gedanken was verändert werden müsste, und überlegen Sie sich Lösungen um bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.
- Argumentieren Sie offensiv
Es ist nicht immer einfach mit gegebenen Schwierigkeiten umzugehen. Trotzdem sollten Sie die Gelegenheit des Jahresgesprächs nutzen um diverse Konflikte und Missverständnisse zu klären.
- Lassen Sie persönliche Konflikte außen vor
Das Jahresgespräch dient nicht als Konflikt- bzw. Seelsorgegespräch. Persönliche Schwierigkeiten mit anderen Mitarbeitern können zwar die eigene Arbeitsleistung beeinflussen, haben aber im Rahmen dieses Gesprächs nichts verloren.
- Gehaltsverhandlungen sind erlaubt
Sie haben das Recht beim Mitarbeitergespräch das Thema Gehalt anzusprechen. Hier dient die eigene Leistung als Verhandlungsbasis und Ausgangsbasis für spätere Gespräche.
- Kritisieren Sie ohne Vorwurf
Auch wenn der Draht zum Chef ganz dünn ist sollten Sie ihm keine vorwurfsvolle Kritik äußern. Versuchen Sie Ihre ganz persönliche Sichtweise objektiv an den Mann zu bringen.
- Gehen Sie den Kritikpunkten auf den Grund
Bewertet Ihr Chef die Arbeit negativer als Sie selbst, ist es hilfreich zu hinterfragen, welche Kritikpunkte er konkret hat, und wie diese sich auf den Arbeitsablauf bemerkbar machen. Haken Sie so lange nach, bis Sie gemeinsame Punkte festmachen.
- Halten Sie die Ergebnisse schriftlich fest
In größeren Unternehmen gibt es strukturierte Fragebögen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. In kleineren Unternehmen ist ein Ergebnisprotokoll hilfreich. Halten Sie es nach Gesprächsabschluss Ihrem Chef nochmal vor.
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