1. Talentry ist ein digitales Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm. Welches Konzept steht hinter „Talentry“?
Talentry basiert auf der Idee, dass Unternehmen über die Netzwerke ihrer Mitarbeiter einen enorm wichtigen und bisher häufig ungenutzten Recruiting-Kanal aufspannen können. Durch den demographischen Wandel erschwert sich der Zugang zu Fachkräften zunehmend – eine Herausforderung, die sich in Zukunft noch weiter verstärken wird. Dies erfordert die Integration neuer innovativer Lösungen in die Recruiting-Prozesse eines Unternehmens. Bedenkt man, dass bereits Cäsar seine Legionäre über Empfehlungen rekrutierte, so zeigt sich, dass die Idee des Empfehlungs-Recruitings eigentlich nichts Neues darstellt und schon immer erfolgreich war.
Talentry basiert auf dem Gedanken ‚Talente kennen Talente‘ und in Anbetracht der Tatsache, dass die Digitalisierung in allen Bereichen unseres Lebens zu einem stetigen Begleiter geworden ist, ist es nur eine logische Schlussfolgerung, auch Mitarbeiterempfehlungen auf dieses Level zu heben. Durch die Möglichkeit Empfehlungen nicht mehr nur per Email, sondern auch über private und professionelle Soziale Netzwerke sowie WhatsApp tätigen zu können, wird den Mitarbeitern der Prozess erleichtert und Unternehmen können mehr über Mitarbeiterempfehlungen rekrutieren.
2. „Mitarbeiter kennen Mitarbeiter“: Warum sind die Einschätzungen der Angestellten wichtig für das Unternehmen?
Wie bereits vorher angesprochen ist das Konzept vielmehr, dass talentierte Mitarbeiter ein Netzwerk an talentierten potentiellen neuen Mitarbeitern um sich versammeln. In erster Linie geht es nicht um die Quantität der Bewerbungen, die sich durch die Integration der Mitarbeiter-Netzwerke ergibt, sondern um die hohe Qualität der Empfehlungen, die durch einen Mitarbeiter getätigt werden.
Es sind die eigenen Mitarbeiter, die nicht nur Unternehmen, Arbeitsatmosphäre sowie Job-Anforderungen und Herausforderungen am besten kennen, sondern durch den persönlichen Bezug zu ihren Kontakten auch optimal einschätzen können, ob der potentielle Kontakt auch wirklich auf die Stelle passt – eine Einschätzung, die Personalverantwortlichen in der Kürze des Bewerbungsprozesses gar nicht so tiefgründig möglich ist.
3. Die Integration von Social Media in den Bewerbungsprozess wird immer beliebter. Welche Vorteile bietet Talentry den Unternehmen?
Die Vorteile lassen sich sehr gut aus dreierlei Sicht betrachten: aus der des Mitarbeiters, des Personalers und des Bewerbers.
Wenn man bedenkt, dass – laut diverser Studien – ein jeder von uns über verschiedene Kanäle ein Netzwerk von bis zu 500 Personen aufspannt, dann erfordert alleine dies schon die Integration von Social Media. Bei dieser Masse an Kontakten kann man allerdings den Überblick über die beruflichen Qualifikationen des Einzelnen leicht verlieren. Hier greift der Talentry Matching-Algorithmus. So wird sichergestellt, dass den Mitarbeitern auch jene Kontakte ihres XING-Netzwerks in Erinnerung gerufen werden, die nicht zwangsweise zum engsten Bekanntenkreis gehören. Da es sich bei Talentry um eine Browser-basierte Lösung handelt, ist diese auch mobil nutzbar und ermöglicht zusätzlich auch Empfehlungen über WhatsApp.
Für die Personalabteilung kommt noch hinzu, dass viele Kandidaten zwar nicht aktiv auf der Suche, aber eigentlich unzufrieden mit ihrem Job sind. Diese passiven Kandidaten, die über Stellenanzeigen und Headhunter nicht Teil des Kandidatenpools sind, aus dem Recruiter schöpfen können, werden durch das Empfehlungs-Prinzip und den Matching-Algorithmus ebenfalls integriert. Dadurch, dass Stellen über Social Media empfohlen werden können, vereinfacht und beschleunigt sich der Empfehlungsprozess. Indem zufriedene Mitarbeiter ihr Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darstellen und somit auf hohem Authentizitätslevel Werbung für das eigene Unternehmen machen, stellen diese Empfehlungen gleichzeitig auch ein effektives Employer Branding Tool dar.
Der potentielle Kandidat kann sich über einen schlanken Prozess auf eine Stelle bewerben und Social Media Funktionen wie ‚Apply with XING/LinkedIn‘ nutzen und so Zeit und Nerven sparen.
4. Warum sind Mitarbeiterempfehlungsprogramme die „Zukunft der Mitarbeitergewinnung“?
Man kann heute nicht mehr davon ausgehen, dass sich der Kandidat beim Unternehmen meldet, sondern muss als Unternehmen aktiv auf die Kandidaten zugehen. Über Mitarbeiterempfehlungsprogramme verringert sich nicht nur die Time-to-Hire um bis zu 50 %, sondern auch die Cost-per-Hire nimmt um bis zu 75 % ab. Die Bewerbungen gewinnen an Qualität und durch die Integration der Social Media Kanäle wird die Reichweite bei der Kandidatensuche erhöht.
Die Themen ‚Digitalisierung‘ und ‚Social Media‘ werden in Zukunft einen immer größeren Stellenwert einnehmen und der demographische Wandel wird weiter voranschreiten. Aus diesem Grund ist es wichtig, mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten, um im Recruiting wettbewerbsfähig zu bleiben. In den USA gibt es bereits viele Unternehmen, die mehr als 50 % über Mitarbeiterempfehlungsprogramme rekrutieren. Dieses Potenzial steckt auch in jedem deutschen Unternehmen.
5. Geht der Vorgesetzte nicht ein großes Risiko ein, wenn er sich ausschließlich auf die Meinung seiner Mitarbeiter verlässt?
Der Knackpunkt hier ist das Wort ‚ausschließlich‘. Die Mitarbeiter stellen einen zusätzlichen Recruiting-Kanal dar, der es dem Personaler ermöglicht über seine Mitarbeiter den Pool an potentiellen Bewerbern um qualitativ hochwertige Profile zu erweitern. Die letztendliche Entscheidung über die Einstellung liegt immer noch bei der Personalabteilung selbst.