Daniela Scholl ist Mitinhaberin der Frankfurter AuszeitAgentur. Sie gibt Ihnen Impulse für Ihre
Daniela Scholl begleitet Sie bei der Organisation und Umsetzung Ihrer Auszeit. Erzählen Sie von Ihren Träumen, und die AuszeitAgentur unterstützt Sie pragmatisch, mit kreativen Ideen und mit Kontakten zu Bio-Höfen, sozialen Projekten, Klöstern, Organisationen… die Liste ist lang. Wer nicht wagt der nicht gewinnt!
1. Muss ich mich für ein Sabbatjahr bewerben oder anmelden?
Welche Genehmigungsprozesse durchlaufen werden, hängt von Ihrer Firma ab. Während im öffentlichen Dienst zumindest die rechtlichen Rahmenbedingungen festgelegt sind, sind in der freien Wirtschaft unterschiedliche Möglichkeiten zu finden. In einigen der Großkonzerne gibt es Betriebsvereinbarungen zum Sabbatical. Darin wurden die Vorgehensweise, die Antragsstellung sowie die individuellen Rechte und Pflichten festgelegt. Einige Firmen wie SAP; die ein „Social Sabbatical Programm“ anbieten, haben dafür tatsächlich ein Bewerbungsverfahren.
Dort, wo es keine definierten Regeln gibt, ist der direkte Vorgesetzte oder die Personalabteilung ein guter Ansprechpartner für den Wunsch nach einem Sabbatical. Allerdings sollte ein Sabbatjahr nicht aus einer spontanen Idee heraus beantragt werden, sondern nach reiflichen Überlegungen und einer intensiven Vorarbeit. Eine Genehmigung seitens des Arbeitgebers ist immer einzuholen, da es in Deutschland leider in der freien Wirtschaft keinen Rechtsanspruch auf ein Sabbatjahr gibt.
Die einzige Ausnahme: Sie sind selbstständig oder möchten Ihr Sabbatical zwischen zwei Jobs bei verschiedenen Arbeitgebern realisieren. Dafür ist natürlich keine Bewerbung oder Anmeldung notwendig.
Geht es um die Gestaltung Ihrer Auszeit, so kann hier durchaus eine Bewerbung für ein bestimmtes Projekt oder bei einer Organisation notwendig sein. Das hängt davon ab, wie Sie Ihre Auszeit gestalten möchten.
2. Wie kann ich meinen Chef davon überzeugen, dass er keine Nachteile dadurch erhält?
Eine Auszeit in einem bestehenden Arbeitsverhältnis zu realisieren bedarf intensiver Vorarbeit und gegenseitiger Flexibilität. Fragen wie „Was ist das Ziel meiner Auszeit?“ sollten Sie unbedingt vorab mit sich selbst oder mit Unterstützung eines Coaches, einer Beratungsstelle klären. Was sind Ihre Stärken, wo sehen Sie bei sich persönlich Entwicklungsbedarf? Wie kann Ihre Auszeit diesen Entwicklungsbedarf unterstützen? Herausforderungen wie z.B. lebenslanges Lernen oder Wissenstransfer innerhalb eines Unternehmens sind im beruflichen Kontext verstärkt vorhanden.
Erarbeiten Sie Lösungen, wie Ihre Auszeit nicht nur für Sie, sondern auch für Ihr Unternehmen bzw. Ihre Kollegen von Vorteil sein kann. Sind Sie z.B. der einzige Spezialist zu einem Thema in Ihrem Unternehmen, so ist es für dieses von großem Interesse, dieses Wissen auf mehreren Schultern zu verteilen. Eine Idee hierfür: ein Mentorenprogramm entwickeln, nach dessen erfolgreicher Umsetzung Sie Ihr Sabbatical nehmen.
3. Wie lange vorher sollte ich ein „Sabbatical“ planen?
Die Planungsphase ist individuell. Als kleine Faustregel gilt: die Planungsphase sollte mindestens so lange sein wie die tatsächliche Auszeit.
4. Wo kann ich Unternehmen finden die im Ausland als Unternehmens-Partner zur Verfügung stehen?
Hier stelle ich mir wieder die Frage: was möchte ich erreichen? Möchte ich mich z.B. innerhalb meiner Branche weiterbilden, so sind Zulieferer meines Unternehmens aus dem Ausland eine gute erste Anlaufstelle oder sogar eigene Auslandsniederlassungen. Dafür brauche ich in der Regel keine Sabbatical, sondern kann mich für interne Austauschprogramme oder für eine Job Rotation bewerben.
Möchte ich etwas komplett anderes machen (z.B. der Betriebswissenschaftler möchte sich sozial engagieren), dann gibt es tatsächliche eine Vielzahl von Möglichkeiten. Wir z.B. arbeiten hauptsächlich mit kleinen Vereinen und Stiftungen in Deutschland zusammen, die ein Projekt im Ausland fördern.
5. Werden Sabbatjahre im Lebenslauf angegeben und hat das eventuell Konsequenzen?
Sie geben ja nicht nur „Sabbatjahr“ von/bis an, sondern dessen Inhalte. Wenn Sie Ihren Chef mit Ihren Zielen überzeugen konnten, so können Sie auch zukünftige Arbeitgeber überzeugen. Was haben Sie gelernt? Von welchen Qualifikationen konnte Ihr Unternehmen dadurch profitieren?
Es gibt durchaus Unterschiede von Branche zu Branche, ob z.B. die Benennung „Weltreise“ oder „Sprachaufenthalt im Ausland“ akzeptiert wird.