1. Welches sind typische Fehler, die bei der Erstellung eines Lebenslaufs wiederholt gemacht werden?
Man mag es sich kaum vorstellen, aber in mehr als jedem zweiten Lebenslauf sind Rechtschreib- oder Flüchtigkeitsfehler enthalten. Das ist für viele Personaler ein absolutes Nogo, weil es Rückschlüsse auf die Arbeitsweise ziehen lässt. Auch gern gesehen ist die Benennung des falschen Ansprechpartners.
2. Welche Unterlagen dürfen in keiner Bewerbungsmappe fehlen?
An erster Stelle steht immer das Anschreiben. Es gibt einen ersten Überblick über den Bewerber und geht stärker darauf ein, warum sich der Bewerber eigentlich genau für dieses Unternehmen entschieden hat. Dann folgt der Lebenslauf, verfasst mit der oben genannten Gliederung. Dann folgen chronologisch absteigend sämtliche Zeugnisse. Dazu zählen Arbeitszeugnisse der letzten Arbeitgeber, aber auch Zertifikate/Bescheinigungen von Fort- und Weiterbildungen und letztendlich die Hochschulzeugnisse.
3. Wenn der Bewerber die Wahl hat: Online- oder postalische Bewerbung?
Im Normalfall wird dem Bewerber auf der Stellenausschreibungsseite beschrieben, wie er sich zu bewerben hat. Falls eine Emailadresse samt Ansprechpartner vorgegeben wird, genügt eine Bewerbung per Email. Wichtig hierbei: Alle Bewerbungsunterlagen sind hier in einer PDF abzuspeichern und als Anhang mit kurzem Text in der Email abzuschicken. Von Zip-Dateien und 8 Anhängen ist abzuraten; es sollte dem Personaler so bequem wie möglich gemacht werden. Falls explizit nach einer postalischen Bewerbung gebeten wird, sollte sich darauf auch eingestellt werden und die auf stabilerem Papier ausgedruckten Bewerbungsunterlagen in einer Bewerbungsmappe eingereicht werden.
4. Was empfehlen Sie beim Motivationsschreiben: Einen kreativen oder klassischen Einstieg?
Das hängt stark von dem Unternehmen ab. Und vor allem auch individuell von der Person, die die Bewerbungsunterlagen in den Händen hält. Ein hochgestapelter Scherz a lá „Sehr geehrte Frau xy, heute ist Ihr Glückstag, da Sie mich endlich als neue Traumbesetzung für die ausgeschriebene Vakanz kennenlernen dürfen“ kann anstatt positiv aufzufallen, auch schnell nach hinten losgehen. Um auf Nummer sicherzugehen, ist ein klassischer Einstieg empfehlenswert. Wie wäre es zum Beispiel mit „Sehr geehrte Frau xy, selten habe ich mich in einem Stellenprofil so stark wiedergespiegelt wie in Ihrer Ausschreibung. Warum ich denke, der Richtige für Ihre Vakanz zu sein, möchte ich gerne kurz erläutern: …“
5. Wie sieht das perfekte Bewerbungsfoto aus?
- Ein nicht zu auffälliges Outfit vor einem hellen, einfarbigen Hintergrund
- Gerade hinsetzen: es hilft sich vorzustellen, dass ein durchsichtiger Faden einen nach oben durch die Decke zieht – automatisch spannt sich die Körperhaltung und man wirkt selbstbewusster
- Kurz vor dem Schnappschuss die Augen schließen, den Fotografen bis drei zählen lassen und erst kurz vorher die Augen öffnen. So fokussiert das Auge automatisch die Linse und der Blick wird geschärft.