Friederike Gonzalez Schmitz berät ins Ausland expandierende KMUs indem Sie Marktanalysen mit
Sie verfügt über 14 Jahre Berufserfahrung in multi-kulturellen Unternehmen, vielen Kontakten im europäischen Ausland sowie 10 Jahre Public Relations Erfahrung in der IT Branche.
Seit 2008 hat sie gezielt im Unternehmen internationale Social Media Kampagnen geplant und durchgeführt und verfügt über einen Abschluss in Social Media Marketing der Social Media Akademie.
1. Brauchen alle Unternehmen einen Online-Auftritt?
Meiner Meinung nach ja. Jede Branche, welche Kunden anspricht, die Online aktiv sind, sollte auch einen Online-Auftritt haben. Es gibt verschiedene Studien, die jedes Jahr herausgegeben werden, wo man sieht, dass auch die Zielgruppen, welche vor ein paar Jahren noch eher Internet-fremd waren, deutlich aktiver das Internet einsetzen.
Egal ob B2C oder B2B, heute nutzt jeder das Internet um nach Informationen zu suchen oder mit anderen auszutauschen. Selbst wer nicht unbedingt online einkauft, recherchiert häufig vorab im Netz und genau da kann ein Unternehmen sehr aktiv ansetzen und sich ins rechte Licht rücken. Natürlich gibt es Branchen, wo man noch nicht allzu oft einen Online-Auftritt voraussetzt oder gar danach sucht. Allerdings gerade hier gibt es Beispiele, die zeigen, wie wichtig und gut es ist, sich auch online darzustellen wie z.B. Handwerker. Das Paradebeispiel hierbei ist Maler Heyse, welcher egal ob auf Facebook, Twitter oder mit seinem Blog, von sich Reden macht.
2. Wie sieht es mit Social Media Profilen aus?
Hier gilt das Gleiche wie bei den Online-Auftritten im Allgemeinen. Jedes Unternehmen sollte schauen, ob und wie die Kunden Social Media nutzen und inwieweit sie mit ihnen über diese Plattformen in Kontakt treten können bzw. inwieweit diese zur Akquise eingesetzt werden können. Wichtig hierbei: Man muß nicht unbedingt auf jeder Plattform aktiv sein, denn wer richtiges Social Media betreibt, wird schnell merken, dass es viel Zeit in Anspruch nimmt. Dann lieber wenige Plattformen und diese richtig gut befüllen. Denn angefangene und dann brach liegende Auftritte hinterlassen keinen guten Eindruck.
3. Welches Social Media Tool ist für Unternehmen am wichtigsten?
Für Unternehmen welche gezielt Social Media einsetzen und ggf. sich von Agenturen beraten lassen, sind Social Media Monitoring Tools sehr wichtig. Dazu zählen für mich z.B. Brandwatch oder Talkwalker. Desweiteren, dazu kann ich mich selbst hinzuzählen, sind Social Media Tools wie „Hootsuite“ unschlagbar, weil man dadurch Social Media besser planen kann und es auch fürs Monitoring und die Auswertung der Aktivitäten einsetzen kann.
4. Wo sollte jeder Arbeitnehmer ein Profil haben?
Im Deutschsprachigen Raum empfiehlt sich ein Profil auf Xing. Viele Arbeitnehmer und Selbständige mit internationaler Ausrichtung sind auch auf LinkedIn vertreten, manche auch auf beiden Plattformen. Letztere ist die weltweit größte Business-Plattform und hat inzwischen auch schon 4 Millionen Nutzer aus dem deutsch-sprachigen Raum begeistert. Gerade Arbeitnehmer aus größeren Unternehmen, sowie aus der IT Branche haben LinkedIn für sich entdeckt. Wer wirklich aktiv etwas für sein Netzwerk tun möchte und Karrieremöglichkeiten voll ausschöpfen möchte, sollte sich regelmäßig mit den für ihn relevanten Themen einbringen und auch die Möglichkeiten der Aktivitäten in Gruppen nutzen.
Xing ist gerade für Selbständige spannend, je nach Branche lassen sich hier sehr viele Kontakte knüpfen.
5. Wie unterscheidet sich die Nutzung von Social Media international?
Hier gibt es verschiedene Ansätze. Zum einen gibt es Unterschiede in der Wahl der Social Media Plattformen. Dazu zählen für mich nicht nur soziale Netzwerke wie Facebook und LinkedIn sondern auch Blogs, Consumer- und Fachforen. Da gibt es klare Vorlieben in den verschiedenen Regionen. So sind Blogs in Frankreich sehr verbreitet, während wir in Deutschland in puncto Fachforen sehr aktiv sind.
Desweiteren haben einzelne Länder auch ihre eigenen Netzwerke. Sehr bekannt bei vielen ist da z.B. Vkontakte, ein russisches Netzwerk, welches mit Facebook vergleichbar ist. In China ist Facebook, Twitter und Co gesperrt. Aber die Chinesen lieben soziale Netzwerke. Deshalb tummeln sie sich sehr aktiv in QQ, Qzone, RenRen (dem chinesischen Facebook) und Sina Weibo (vergleichbar mit dem bei uns bekannten Twitter).
Ein weiterer Unterschied ist die Art und Weise wie die Netzwerke genutzt werden. In Südamerika, wie Brasilien z.B. wird man viel schneller Fan einer Marke, als es typischerweise in Deutschland, UK oder Polen der Fall ist. Man ist einfach begeisterungsfähiger, was sich auch in der Häufigkeit der vergebenen Likes für Marken zeigt.