Als Entwickler, Trainer und Coach begleitet und unterstützt Stefan Knoll 
Unternehmen und Privatpersonen bei Entwicklungsprozessen: Es gilt dabei, den Anforderungen des beruflichen und privaten Alltags zu begegnen und dabei seine eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.
Unternehmen, die diesen Prozess begleiten und fördern, erwerben gute Mitarbeiter und schaffen ein Umfeld, in dem sich Menschen wohlfühlen und ihre Stärken gezielt einbringen können. Bei diesem Prozess unterstützt Stefan Knoll sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.
1. Sollte ein Bewerber das Thema Gehalt von sich aus im Jobinterview ansprechen?
Das Thema Gehalt sollte einem Bewerber weder peinlich noch unangenehm sein. Ist selbstverständlich ein Bestandteil des Einstellungsprozesses und sollte deshalb auch genügend Raum im Gespräch haben. Ich empfehle jedoch das Thema Gehalt nicht als erstes anzusprechen, sondern die Frage nach dem Gehalt vom Gegenüber bzw. dem Personalvertreter abzuwarten. Dann sollte man ohne groß zu überlegen und rechnen zu müssen eine Antwort abgeben können.
2. Wie groß ist der Spielraum, den Sie bei der Gehaltverhandlung in der Regel bereit sind einzuräumen?
Darauf kann man keine generelle Antwort geben. In der Regel ist eine Stelle gehaltsmäßig bewertet bzw. in einem Gehaltsband vertreten. Abhängig von Qualifikation und Berufserfahrungen gibt es einen gewissen Spielraum. Kommt ein Bewerber im Gespräch sehr gut an, ist der Spielraum ggf. noch etwas größer. Hier sind aber auch weitere Faktoren zu berücksichtigen (z.B. weitere gute Bewerber bzw. nicht genügend Alternativen und Druck die Stelle schnell besetzen zu müssen).
3. Was ist besser für den Bewerber: Zu hoch oder zu tief stapeln?
Es ist gut souverän rüber zu kommen. Er sollte nicht übertriebene Forderungen aufstellen und er sollte sich nicht unter Wert verkaufen. Gut informiert sein über die Gehälter in der Branche und sich seinen Qualitäten bewusst und sicher sein, damit ist der Bewerber gut beraten. Über ein Gehalt kann man (am Ende des Vorstellungsgespräches) in Ruhe und ohne Scheu reden. Sich Zeit dafür nehmen und weder für seine Vorstellungen rechtfertigen noch feilschen wie auf dem Basar. Die Mitte macht es.
4. Wo finden Bewerber seriöse Informationen zu Gehältern in bestimmten Branchen?
Über das Internet kann man heute sehr viel erfahren. Ob aus dort abgedruckten Gehalts-Tarifverträgen oder über Forenbeiträge. Am besten ist natürlich, wenn man sich bei Bekannten im Unternehmen bzw. Stelleninhabern, die den gleichen Job machen, informiert.
5. Wie finden Sie es, wenn in der Stellenbeschreibung nach dem Gehaltswunsch des Bewerbers gefragt wird und dieser nicht darauf eingeht?
Wenn es kein Mussfeld ist (Online-Portal des Unternehmens) sollte das Gehalt nicht angegeben werden. Die Gefahr ist groß, dass der verantwortliche Personaler die Bewerbung sonst nie sieht, da der Rekruter bzw. das System sie direkt abgelehnt hat. Eine Führungskraft bzw. der Personaler hat bei großem Interesse in der Regel noch einen begrenzten Spielraum, was das Gehalt angeht. Aus diesem Grund am besten das Gehalt erst im Vorstellungsgespräch bzw. wenn man seinen Gegenüber von seinen Qualitäten überzeugt hat, angeben.