Im Jahr 2008 gründetet er zusammen mit seinem Bruder Daniel Tibroni und Jörn Michelsen die Online Akademie. Das Unternehmen entwickelt, betreibt und vermarktet zielgruppenspezifische Portale im Bildungsbereich wie bildungsxperten.net, online-redakteur.biz oder weiterbildung-fachwirt.de. Thomas Tibroni obliegen dabei die Abteilungen Online Marketing und Personal.
1. Wünschen Sie sich zum Beginn des Anschreibens einen kreativen Einstieg oder das klassische „Hiermit bewerbe ich mich…“?
Standardfloskeln wie „Hiermit bewerbe ich mich…“ sind abgenutzt. Ein kreativer Einstieg, mit dem Leidenschaft für den Job und Persönlichkeit bewiesen wird, ist definitiv ein Eyecatcher. Aber übertreiben sollte man es auch nicht. Letztendlich geht es in der Bewerbung um das was die Person kann und für das Unternehmen leisten kann. In guten Einleitungen wird beispielsweise direkt die größte Leistung des Bewerbers genannt. Auch der Aufbau einer persönlichen Beziehung ist gut, etwa durch das Bedanken für ein vorangegangenes Gespräch.
2. Welche Informationen sollten im Anschreiben unbedingt vorhanden sein?
Neben den klassischen Informationen wie Anschrift des Unternehmens, dem Betreff mit Bezug auf die konkrete Stelle und dem korrekten Ansprechpartner in der Anrede sind vor allem die für die Position relevanten Informationen wichtig. Im Anschreiben sollte nicht jede noch so kurze Station im Berufsleben des Bewerbers abgehandelt werden – dafür ist der Lebenslauf da. Vielmehr interessiert mich die Berufserfahrung, die den Bewerber für die vakante Stelle qualifiziert. Dafür reichen bereits zwei oder drei konkrete Beispiele.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Bezug zum Unternehmen. Ich möchte erkennen können,
ob sich der Bewerber mit unserem Unternehmen auseinandergesetzt und nicht einfach eine
Standard Bewerbung verschickt hat.
3. Wie lang sollte ein Anschreiben idealerweise sein?
Ein zu langes Anschreiben ist unbedingt zu vermeiden. Weniger ist hier mehr, das Anschreiben soll schließlich neugierig auf die Person machen. Der Text sollte also weder eine DIN A4 Seite überschreiten, noch in zu viele kleine Absätze gegliedert sein.
4. Worauf sollte der Bewerber im Anschreiben seinen Fokus legen?
Wir achten in den eingehenden Bewerbungen vor allen auf die Intention, warum sich die Bewerber auf unsere Stelle bewerben und was sie für unsere Anforderungen qualifiziert. Dazu gehört auch unbedingt, nicht zu hoch zu stapeln. Spätestens im Vorstellungsgespräch wird schnell deutlich, wenn der Bewerber seine Fähigkeiten und Kenntnisse zu sehr ausgeschmückt hat.
Zudem ist auf die Form zu achten. Dem Bewerber mit einem schlecht gelayouteten Anschreiben traut man auch keinen ordentlichen offiziellen Geschäftsbrief zu. Korrekte Rechtschreibung und Grammatik versteht sich von selbst.
5. Welche Charaktereigenschaften, die Sie des Öfteren im Anschreiben lesen, sollten lieber unerwähnt bleiben?
Grundsätzlich sollten natürlich schlechte Charaktereigenschaften nicht an die große Glocke gehängt werden. Andererseits werden immer wieder einfach positive Eigenschaften ohne jeden Bezug aneinandergereiht. Damit kann man sich kaum ein Bild von der Person machen. Viel interessanter wäre doch, woran machen es die Bewerber fest? Wird so die Organisations- oder Kommunikationskompetenz an Referenzen wie der Organisation einer Vereinsveranstaltung belegt oder die Teamfähigkeit durch einen aktiven Vereinssport, wirkt dies deutlich authentischer.