Du hast dein Studium begonnen – vielleicht bereits einige Semester hinter dir – und möchtest nun erste Erfahrungen in der Arbeitswelt sammeln? Du fragst dich bestimmt, was dir mehr liegt, ein Praktikum in einem kleinen Unternehmen oder bei einem Global-Player mit bekanntem Namen. Das hängt ganz davon ab, was du möchtest und was du erwartest: Wie weitreichend sollen deine Aufgaben sein? Schätzt du das Arbeiten in einer familiären Atmosphäre oder willst du nach dem Studium einen steilen Karrierestart hinlegen und im Ausland arbeiten?
Runde 1: Bewerbungsprozess
Schon der Bewerbungsprozess unterscheidet sich je nach Unternehmensgröße. In kleinen Unternehmen bekommt man oft schon nach wenigen Schritten eine Zu- oder Absage. Hingegen kann dies in großen Unternehmen schon mal mehrere Wochen und unterschiedliche Arten von Interviews sowie Assessment-Center umfassen. Egal ob Klein- oder Großunternehmen: Gute Vorbereitung sind bei beiden Varianten ein Muss!
Runde 2: Aufgaben und Kompetenzen
In Großunternehmen herrscht oft eine starke Arbeitsteilung sowie hohe fachliche Spezialisierung. Deshalb ist der Umfang der Aufgabengebiete von einzelnen Angestellten eher klein. Einige Unternehmen bieten jedoch Jobrotation an, sodass du in mehrere Abteilungen hineinschnuppern kannst. In kleineren Betrieben ist genau das Gegenteil der Fall: Hier hast du nicht nur die Möglichkeit mit allen Geschäftsbereichen in Berührung zu kommen, sondern auch in diesen zu arbeiten. Du kannst auf variantenreicher Basis viel lernen und schnell Verantwortung übernehmen.
Runde 3: Arbeitsklima und Co-Working
Je nachdem, ob es sich um ein großes oder um ein kleines Unternehmen handelt, ist auch das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit unterschiedlich. Kleinunternehmen zeichnen sich durch eine familiäre Atmosphäre, geringen Personalwechsel sowie Arbeit in kleinen Teams aus. In Großunternehmen kann es der Fall sein, dass man aufgrund von Mitarbeiterfluktuation sowie Abteilungswechsel oft mit neuen Kollegen zusammenarbeitet. Deshalb ist der Umgang manchmal weniger persönlich. Viele große Betriebe versuchen dies jedoch durch Teambuilding sowie Out-of-Work-Events zu ändern.
Runde 4: Unternehmensstruktur und Auslandsaufenthalte
Einen Einblick in die Struktur sowie Organisation von Großunternehmen zu erhalten ist ohne Frage spannend. Darüber hinaus kannst du viel für zukünftige Tätigkeiten mitnehmen. Außerdem haben große Betriebe oft Standorte in anderen Ländern. Wenn du durch ein Praktikum bereits einen Fuß in einem solchen Unternehmen hast, ist es in weiterer Folge einfacher für dich, international durchzustarten. In Kleinunternehmen hingegen sind Auslandsaufenthalte eher selten. Jedoch hat man hier die Möglichkeit, statt nur einen Einblick in das Unternehmen zu bekommen, dieses von Grund auf kennen zu lernen und durch eigene Ideen sogar Einfluss zu nehmen.
Nach diesen vier Runden wird deutlich: Einen klaren Gewinner gibt es nicht! Beide Unternehmensgrößen haben ihre Vor- und Nachteile. Empfehlenswert ist jedenfalls, dich über unterschiedliche Unternehmen zu informieren und deine Zukunftspläne und Erwartungen mit den angebotenen Positionen abzugleichen.
Egal ob nun Start-Up, Multiplayer oder mittelgroßes Unternehmen: Das Gute an Praktika? Sie sind dazu da, um herauszufinden, was dir am meisten liegt und in welcher Art von Unternehmen du dich am wohlsten fühlst! Unser Tipp: Probiere einfach im Laufe deines Studiums unterschiedliche Unternehmensvarianten aus!