Doch wenn das Verhältnis kippt, die schlechten Tage überhand nehmen, konstant über einen langen Zeitraum Lustlosigkeit herrscht und Ihre Aufgaben keine Erfüllung mehr bieten, sollten Sie sich ernsthaft über eine berufliche Neuorientierung Gedanken machen. Damit diese gelingt ist jedoch eine durchdachte Vorgehensweise notwendig.
1. Schlechte Phase oder schlechter Job?
Setzen Sie sich zunächst intensiv mit den Gründen für Ihre Unzufriedenheit auseinander. Liegen die Ursachen wirklich im Berufsleben oder machen Sie beispielsweise gerade privat eine schwierige Phase durch, sodass kein Job der Welt Ihre Laune heben könnte? Sollte ersteres der Fall sein gilt es, ins Detail zu gehen. Was frustriert Sie an Ihrem Job? Die Kollegen, der Chef, die Aufgaben, die Kunden? Je nach Ursache sollten Sie Ihre Umorientierung angehen und können entscheiden, ob Sie beispielsweise nur die Abteilung, das Unternehmen oder die gesamte Branche wechseln wollen und damit einen kompletten Neustart wagen.
2. Sprechen Sie über Ihre Pläne
Nachdem Sie sich selber mit Ihren Wünschen, Ideen und Interessen beschäftigt haben, gilt es über Ihre Gedanken zu sprechen. Holen Sie sich Feedback von Freunden und Familienangehörigen. Diese haben noch einmal ein anderes Bild von der Situation und auch von Ihnen als Person mit Ihren Stärken und Schwächen. Häufig ist es der Bruder oder die beste Freundin, die häufig die zündende Idee bringen mit einem Einfachen: „Kein Wunder, dass dir dein Job keinen Spaß macht, du hast doch schon immer viel lieber…“.
Eine weitere Möglichkeit ist es, einen auf berufliche Neuorientierung spezialisierten Coach einzubeziehen. Die auf diesen Bereich ausgerichteten Berater unterstützen Sie darin, sich mit den für die Umorientierung entscheidenden Fragen auseinanderzusetzen und klare Ziele für Ihre Zukunft zu stecken. So können Sie einerseits einen erstklassigen Plan für das Vorgehen Ihrer Neuorientierung erstellen und sich andererseits noch einmal bei einem Experten absichern, dass Sie auf dem richtigen Weg sind.
3. Informieren Sie sich
Sammeln Sie Informationen über Ihren neuen Traumjob: Welche Arbeitgeber haben in der Branche einen besonders guten Ruf und welche Zusatzleistungen bieten sie für ihre Arbeitnehmer? Dabei sollten Sie auch darauf achten, was Ihnen besonders wichtig. So spielt beispielsweise die Möglichkeit auf Betriebssport oder eine Kinderbetreuung für viele Arbeitnehmer eine wichtige, für genauso viele jedoch auch nur eine untergeordnete Rolle. Sie sollten sich außerdem an dieser Stelle bewusst werden, wie weit der Neustart gehen soll: Möchten Sie nur den Job wechseln oder sind Sie auch bereit einen Umzug in Kauf zu nehmen?
4. Auf geht’s!
Jetzt gilt es Ihre Pläne in die Tat umzusetzen. Schreiben Sie Bewerbungen und bereiten Sie sich auf alle Gespräche gut vor. Je nach Verhältnis zu Ihrem derzeitigen Arbeitgeber sollten Sie diesen frühzeitig über Ihre geplante Neuorientierung informieren. Eine Kündigung muss in jedem Fall entsprechend der Frist eingereicht werden, damit dieser Aspekt Ihrem neuen Job nicht im Weg steht.
5. Mehr Zufriedenheit
Vielen Arbeitnehmern fällt der Schritt der Neuorientierung oft schwer. Dies ist vollkommen normal, da uns ein Neustart immer aus unserer gewohnten Umgebung und damit aus unserer Komfortzone zieht. Jedoch sind die meisten „Neustarter“ glücklich und zufriedener, wenn sie den Schritt gewagt haben. Wenn Sie sich Ihrer Sache sicher sind und Ihre Pläne stehen, sollten Sie deswegen mutig sein! Wagen Sie den Neustart!