Ein paar davon, die im nachfolgenden Beitrag vorgestellt werden, sind erstaunlich einfach umzusetzen und retten oftmals sogar mit sofortiger Wirkung aus dem Müdigkeitstief.
Fenster auf, Frischluft rein
In erstaunlich vielen Fällen ist Müdigkeit ein Signal dafür, dass unser Gehirn frischen Sauerstoff benötigt. Gerade dann, wenn mehrere Personen in einem Raum arbeiten und die Köpfe sprichwörtlich rauchen, sinkt die Luftqualität rapide.
Zum Glück kann hieran schnell etwas geändert werden. Richtig lüften bedeutet:
- das Fenster vollständig und für mindestens fünf Minuten öffnen
- bestenfalls für einen Durchzug sorgen (diagonales Lüften)
- spätestens alle zwei Stunden ein Fenster öffnen
Gerade dann, wenn es draußen eher ungemütlich ist, sorgt das Thema Lüften natürlich schnell für Diskussionen am Arbeitsplatz. Die Kollegen, die sich über die Kälte beschweren, sollten aber immer daran denken, wie wichtig es ist, regelmäßig frische Luft in den Raum zu lassen. Diese vertreibt nämlich nicht nur die Müdigkeit, sondern sorgt außerdem für eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit.
Tipp: Gerade kalte Luft ist ein hervorragender Frische-Kick mit Sofortwirkung, der selbst die müdesten Geister wieder munter macht. Mitarbeiter, die schnell frieren, können sich in der Zeit, in der das Fenster offen steht, einfach eine zusätzliche Jacke überwerfen.
Bewegung bringt den Kreislauf in Schwung
Jeder kennt das Phänomen, das salopp auch als „sich müde schlafen“ bezeichnet werden kann. An manchen Tagen, an denen man sich extra viel Ruhe und Entspannung gönnt, hat man am Ende das Gefühl, die Alpen überquert zu haben – und das obwohl man nur dreimal das Sofa verlassen hat.
Solche Faulenzer-Tage machen nur allzu deutlich, wie wichtig Bewegung ist, um der Müdigkeit den Kampf anzusagen. Denn egal ob ein entspannter Spaziergang (an der frischen Luft!) oder ein anspruchsvolles Power-Workout im Fitnessstudio – unser Körper muss in Schwung kommen, um in Schwung zu bleiben.
Das gilt auch im Job-Alltag. Um hier nicht permanent mit der Müdigkeit kämpfen zu müssen, sind regelmäßige Bewegungseinheiten unverzichtbar. Während viele auf die morgendliche Jogging-Runde schwören, um wach zu werden, lassen es andere mit einer Yoga-Einheit ruhiger angehen. So oder so: Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern sorgt auch für einen wachen Geist. In diesem Sinne: Sport frei!
Zwei Liter Wasser pro Tag
Wenn es um ein Getränk geht, das müde Geister munter macht, dann denken die meisten Menschen vermutlich zuerst an Kaffee. Auch schwarzer oder grüner Tee, Mate, Cola und diverse andere Softgetränke aus der Kategorie „Energy-Drink“ genießen den Ruf, gegen Müdigkeit zu helfen.
Was jedoch kaum jemand auf dem Schirm hat, ist Wasser. Egal ob aus der Flasche oder aus dem Hahn – das kühle Nass ist ein erstklassiger Muntermacher. Damit Wasser auch wirklich seine ganze Wirkung entfaltet, sollte man täglich etwa zwei Liter davon trinken.
Gar nicht mal so einfach, doch diese Tricks helfen dabei:
- direkt nach dem Aufstehen ein großes Glas (lauwarmes) Leitungswasser trinken
- Wasserflasche gut sichtbar auf den Schreibtisch stellen
- Wasser immer in ein Glas füllen und möglichst zügig austrinken
- Glas immer wieder voll machen und nie leer stehen lassen
- möglichst Wasser mit wenig oder ohne Kohlensäure trinken
- Wasser durch diverse Extras wie Zitronenscheiben, Minze oder Gurke geschmacklich aufpeppen
Hinweis: Getränke, die gern als „Wasser mit Geschmack“ bezeichnet werden, sind mit Vorsicht zu genießen, da sie oftmals viel Zucker und künstliche Aromastoffe enthalten.
Eine ausgewogene Ernährung
Nicht nur unser Trink-, sondern auch unser Essverhalten hat einen direkten Einfluss darauf, wie munter (oder auch müde) wir uns fühlen. Wer tagein, tagaus immer nur ungesundes Fastfood (oder gar nichts) zum Mittag isst, darf sich nicht wundern, wenn er sich permanent ausgelaugt fühlt.
Damit der Körper den ganzen Tag über fit ist und die Leistung bringen kann, die von ihm verlangt wird, ist eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung unverzichtbar. Ideal ist es, wenn das ausgewogene Mittagsessen mit diversen energiereichen Snacks kombiniert wird.
Perfektes „Brainfood“ für zwischendurch ist beispielsweise:
- Nüsse und Kerne
- Obst und Gemüse (kleingeschnitten)
- selbstgemachte „Powerballs“ aus Haferflocken, Rosinen und Honig
Kleine Erfrischung mit großer Wirkung
Nicht nur im Sommer, sondern auch, wenn die Augen mal wieder drohen, zuzufallen, ist diese Maßnahme Gold wert: Einfach die Handgelenke für 30 Sekunden unter eiskaltes Wasser halten und danach nicht nur erfrischt, sondern auch mit neuer Energie wieder an den Schreibtisch setzen.
Alter Trick im neuen Gewand: Der Powernap
Weil das Wort „Nickerchen“ scheinbar uncool geworden ist, wird es inzwischen als Powernap bezeichnet. Egal, wie man es nennt – gemeint ist immer das gleiche: ein wohltuendes Schläfchen während der Mittagspause.
Mit dem neuen Namen kamen jedoch auch neue Regeln. Denn wer nach dem Powernap wirklich erholt weiterarbeiten will, der sollte wissen, wie richtig geschlummert wird.
Zu den wichtigsten Powernap-Regeln gehören diese Punkte:
- Der richtige Zeitpunkt für einen Powernap ist der Leistungstiefpunkt des Tages (bei vielen also direkt nach dem Mittagessen)
- Ohrstöpsel, Kopfhörer, Schlafmasken und andere Hilfsmittel sorgen für Abschottung und wohltuende Erholung
- Entspannungstechniken wie autogenes Training und Meditieren helfen beim Einschlafen
- Nach maximal 20 Minuten ist der Powernap wieder vorbei (Wecker stellen!)
Viele, die mit dem Powernapping beginnen, fühlen sich danach erst einmal noch ausgelaugter als zuvor. Um diesen Umstand zu bekämpfen, hilft nicht nur ein starker Kaffee vor dem Powernap, sondern auch ein kurzer Spaziergang um den Block, ein paar tiefe Atemzüge an der frischen Luft und/oder ein großes Glas Leitungswasser.
Es ist völlig normal, im Büro hin und wieder einen Durchhänger zu haben. Die oben genannten Tipps und Tricks helfen dabei, zu verhindern, dass das ausgelaugte Gefühl zum Dauerzustand wird. Das ist wichtig, denn mit der Müdigkeit kommen häufig auch Konzentrationsstörungen, Demotivation und eine erhöhte Fehlerquote.