Nicht nur Herr Oettinger und Herr Westerwelle tun sich beim Vortragen auf Englisch schwer. Bei größeren Meetings und Vorträgen kommen selbst erfahrene Manager ins Schwitzen.
Angst und Nervosität führen oft dazu, dass einem die einfachsten Vokabeln nicht mehr einfallen, oder die Sätze keinen Sinn machen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen typische Probleme dabei auf und Tipps, mit denen nichts mehr schief gehen kann.
4 Gründe warum englischen Präsentationen Schwierigkeiten bereiten
Englische Sprachtrainer fassen die Schwierigkeiten wie folgt zusammen:
- Der Perfektionismus:
Oft fehlt es an Offenheit und positiver Leichtigkeit. Eine Blockade ist auch oft die Scheu, nicht gut genug zu sein. - Jede Sprache setzt ein besonderes Fingerspitzengefühl voraus:
Während die deutsche Sprache sehr förmlich und strukturiert ist, beinhaltet das Englische eine gewisse Leichtigkeit. Für uns Deutsche klingt das zu locker und unseriös. Deshalb ist es wichtig zu lernen auf Englisch klar und strukturiert zu formulieren. - Wir Deutschen erfinden gerne Worte oder reihen so viele aneinander, dass wir selbst als Muttersprachler Verständigungsschwierigkeiten haben. Solche Beispiele sind in der englischen Sprache nicht konstruierbar: Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz.
- Wir denken fälschlicherweise, dass alles perfekt sein muss. Engländer und Amerikaner verzeihen uns Deutschen einige Fehler, während wir uns zu Grund und Boden schämen.
Mit den folgenden Tipps geht bei Ihrer nächsten Englischpräsentation garantiert nichts mehr schief
- Sprechen Sie langsam und deutlich. Wir denken auf Englisch nicht so schnell wie auf Deutsch. Daher sollte die Sprechgeschwindigkeit dem Denkprozess angepasst werden.
- Unterlassen Sie Schachtelsätze. Im Englischen sind kurze Sätze nicht nur für den Zuhörer von Vorteil. Sie können damit Ihre Gedanken besser zum Ausdruck bringen.
- Bleiben Sie entspannt und atmen Sie tief durch.
- Halten Sie bestimmte Redewendungen parat um Kommunikationsspannen zu überbrücken. Sätze wie “Let me repeat that, I guess it wasn’t clear” helfen Ihnen beim Aufrechthalten der Kommunikation.
- Wer erfolgreich sein will muss auch hier nach dem Motto „Übung macht den Meister“ vorgehen. Prägen Sie sich gängige Floskeln ein bis sie eingefleischt sind.
- Stellen Sie sich auf Unterbrechungen ein, denn keine Rede verläuft reibungslos. Sie dürfen jetzt nicht in Panik geraten. Um nicht aus dem Konzept zu kommen bieten sich folgende Möglichkeiten.
- Sie sagen z.B. “I’m coming back to that in a moment, can you please hold the question?” und reden erst mal weiter um den Anschluss nicht zu verlieren.
- Sie leiten die Frage direkt an das Publikum weiter. Z.B. “Has anyone got an answer for that?”
- Unterlassen Sie verlegene Handlungen wie wildes Gestikulieren oder das Auf-und-ab-laufen der Bühne. Das wirkt nicht nur irritierend sondern lenkt auch vom Inhalt des Vortrags ab.
Wenn es Ihnen gelingt diese Tipps beim nächsten Vortrag umzusetzen, steht einer gelungenen Präsentation trotz Sprachschwierigkeiten nichts im Wege.