Der erste Eindruck: Das Material
Im Gegensatz zur e-Mail-Bewerbung spielt die Wahl des richtigen Papiers beim handschriftlichen Lebenslauf eine mindestens so wichtige Bedeutung wie bei der postalischen Bewerbung. Geraten wird in der Regel zu möglichst dickem und hochwertigen Papier mit einem Gewicht von mindestens 100 Gramm / Quadratmeter. Das Papier muss außerdem auf jeden Fall Blanko-Papier sein. Wenn Sie Probleme haben hier gerade zu schreiben, empfiehlt es sich ein liniertes Papier als Unterlage zu nutzen. Auf das Zeichnen von Bleistiftlinien auf dem für den Lebenslauf vorgesehenen Papier sollten Sie hingegen verzichten.
Auch bei der Wahl des Schreibmaterials sollten Sie auf hohe Qualität achten. Ideal ist die Nutzung eines Tintenfüllers, alternativ ist ein hochwertiger Kugelschreiber zu empfehlen. Die Schriftfarbe sollte in jedem Fall schwarz oder dunkelblau sein.
Gestaltung und Inhalt
Hinsichtlich optischer Gestaltung und inhaltlicher Anforderungen gibt es kaum Unterschiede zum digital erstellten Lebenslauf. Lassen Sie auch beim handschriftlichen Lebenslauf einen Rand an allen Seiten des Papiers. Hier können Sie sich an den Standard-Word-Vorgaben orientieren und entsprechend einen Seitenrand von ca. 2,5 cm wählen. Auch am oberen und unteren Rand des Papiers empfiehlt sich ein Rand von ca. 2 cm. Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Seitenränder einheitlich bzw. zumindest stimmig wirken und Sie nicht zu weit auf eine Seite rutschen oder zum rechten Rand hin einfach immer weiter schreiben.
Die inhaltlichen Anforderungen entsprechen üblicherweise den Anforderungen des ausführlichen Lebenslauf. Durch die handschriftliche Gestaltung kommt es jedoch in der Regel dazu, dass Sie mehr Platz für die Erstellung der einzelnen Abschnitte benötigen. Die Daumenregel „Eine Seite pro 10 Jahre Berufserfahrung“ greift beim handschriftlichen Lebenslauf deswegen nicht. Fokussieren Sie sich hier viel mehr auf eine saubere und ordentliche Aufbereitung mit einer gut leserlichen Handschrift und lassen Sie sich nicht von einer Seite mehr nervös machen. Nehmen Sie sich außerdem ausreichend Zeit zur Erstellung des Lebenslaufes und schreiben Sie diesen unbedingt selber. Eine Erstellung durch Dritte fliegt schnell auf und kann vom Personalverantwortlichen als erster Betrugsversuch gewertet werden – keine schöne Ausgangsposition für die Begründung eines neuen Arbeitsverhältnisses.
Der handschriftliche Lebenslauf nimmt also viel Zeit und Arbeit in Anspruch, die Sie sich, wenn der Lebenslauf ausdrücklich so verlangt wird, aber unbedingt nehmen sollten. Außerdem ist es hilfreich, den Lebenslauf am Computer vor- und dann nur noch abzuschreiben. So verringern Sie die Wahrscheinlichkeit von Tippfehlern. Und so demotivierend es auch sein mag: Wenn Sie sich doch einmal verschreiben – sofort ein neues Blatt anfangen. Alle anderen Rettungsversuche sehen schluderig aus und werden schnell als Faulheit gewertet. Motivieren Sie sich einfach damit, dass Ihre Mühen sich so bestimmt auszahlen werden.