Wer zusammenarbeitet und sich ein Büro teilt, sieht die Arbeitskollegen öfter als seine besten Freunde. Im Gegensatz zu diesen kann man sich den Kollegen links oder rechts von einem nicht aussuchen. Es ist meist einzig und allein die Entscheidung der Personalabteilung, die versucht ein effizientes Team zusammenzustellen. Ob man sich gut mit anderen versteht, hängt natürlich von vielen Faktoren ab, darunter der eigene Charakter und die Anpassungsfähigkeit, als auch die Kompromissbereitschaft des anderen.
Selbst in den besten Unternehmen kommen Konflikte unter Mitarbeitern vor und diese sind nicht immer nur negativ zu sehen. Wird ein heikler Sachverhalt angesprochen und laufen die Gemüter heiß, legt sich dieser Streit für gewöhnlich wieder und danach sind die Fronten geklärt.
Bei welchen Themenbereichen oder Tätigkeiten entsteht am häufigsten dicke Luft? Das Team von der österreichischen Jobbörse careesma.at hat sich umgehört und folgende Aufstellung erstellt:
- Unterschiedliche Ideen: Bei Brainstormings oder Ideenmeetings für neue Produkte, Kampagnen etc. setzt sich gerne die ganze Belegschaft zusammen und lässt den kreativen Einfällen freien Lauf. Ob dem Vorgesetzten oder auch anderen Kollegen der eigene Geistesblitz gefällt, ist schwer zu sagen. Geschmack bei der Bewertung von Grafiken, Slogans etc. liegt eben im Auge des Betrachters. Immer wieder gibt es aber Menschen, die von ihren Sichtweisen nicht abtreten wollen und sie um jeden Preis durchsetzen wollen. Dass wirklich alle Beteiligten zufrieden sind, wird wohl nie vorkommen.
- Arbeitseinteilung: Dienstpläne, Projektplanung oder Aufgabenverteilung. Ein Team muss bei zahlreichen organisatorischen Planungen auf einen grünen Zweig kommen. Welcher Mitarbeiter im Lager hat samstags Zeit, um für den kranken Kollegen einzuspringen? Wer übernimmt die lästige administrative Arbeit und wer darf die beliebten Außendienste erledigen? Wer schult den Praktikanten ein? Viele Fragen kommen auf, die früher oder später geklärt werden müssen.
- Verschiedene Arbeitsweisen: Die Chaotin, der Überpünktliche, der Gelassene oder die Effiziente – Bei so vielen einzelnen Charakteren entwickeln sich auch verschiedene Arbeitsweisen. In Teams ist man aber aufeinander angewiesen. Das kann schon einmal für Probleme sorgen.
- Lärmbelästigung: Die einen tratschen, die anderen hören Musik. Jeder möchte ein wenig Unterhaltung während der Arbeit haben. Das alles machen Kollegen aber nicht zeitgleich, sondern oft wenn es andere gerade stört. Nach dem dritten „Ruhe bitte“ ist auch die Geduld vieler zu Ende.
- Essen am Schreibtisch: Essensgerüche sind angenehm, wenn man gerade Hunger hat und sich in einem Restaurant befindet. Aber am Arbeitsplatz und vor allem direkt beim Computer kann der Geruch nach Hühnchen süß-sauer, einer frischen Bratwurst oder dem Lieblingskäse des Kollegen fehl am Platz sein.
- Kritik: Nicht jeder kann mit negativem Feedback
Konflikte unter Kollegen
gleichgut umgehen. Sie konstruktiv aufzunehmen, gelingt sogar nur den wenigsten. Ein Unterschied besteht auch darin, ob jemand Konflikte eher scheut oder sie gerade zu herausfordert.
- Stress: „Kein Problem, das mache ich schon“, sagen die Gelassenen im ärgsten Stress. So cool zu bleiben, gelingt aber nicht jedem. Oft führt ein zu viel an Aufgaben und To-Do-Listen zu Anspannung und Streitlust.
Abseits all dieser Streitpunkte, sollte man nie vergessen, dass Teamarbeit auch etwas äußerst Produktives und Spannendes sein kann. In diesem Sinne: Schönen Arbeitstag mit den Kollegen!