Steigender Konkurrenzdruck und der Kampf um einige wenige Arbeitsplätze geben Anlass zum Umdenken. Es genügt nicht mehr, gut ausgebildet und fachlich kompetent zu sein. Das sind auch die Konkurrenten. Vor allem Berufseinsteiger finden schwer Zugang zu den interessanten Stellen. Die eigenen Erfolgschancen lassen sich durch Personal Branding erhöhen.
Was ist Personal Branding?
Personal Branding zielt darauf ab, die eigenen fachlichen und persönlichen Stärken in Szene zu setzen und sich im Internet von seiner besten Seite zu zeigen. Ein guter Ruf ist eine wichtige Voraussetzung, um die eigenen Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu steigern. Wer sich im Netz günstig darzustellen weiß, als Eigenmarke fungiert und bei anderen positiv im Gespräch ist, wird auch für potenzielle Arbeitgeber interessant. Für den Auftritt im Netz eignet sich nicht nur die Jobbörse, auch eine eigene Homepage, ein Blog oder Accounts in sozialen Netzwerken können für die Imagearbeit genutzt werden. Die mediale Selbstinszenierung spielt nicht mehr nur privat eine wichtige Rolle, auch wer im Beruf vorankommen möchte, findet hier eine dankbare Plattform. Nicht selten holen sich zukünftige Arbeitgeber, Geschäftspartner und Kollegen über das Internet Informationen über neue Bewerber ein. Im Idealfall finden Interessierte Wissenswertes über die eigene Person. Bei der Selbstinszenierung kommt es darauf an, ein positives Image zu schaffen. Für manch einen mag die Transparenz des Internets bedrohlich wirken, es stellt aber auch eine große Chance dar. Durch Personal Branding wird das Image verbessert und man macht potenzielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam.
Präsent sein und Netzwerke bilden
Wer Personal Branding betreiben möchte, muss zunächst einmal im Netz präsent sein. Hierfür legt man sich einen Account in einem sozialen Netzwerk oder ein Profil bei einer Jobbörse zu. Um aufzufallen, rückt man die eigenen Fähigkeiten und Stärken in den Fokus. Ziel hierbei ist, sich als Experte zu präsentieren. Die eigenen Fähigkeiten können durch Fachartikel in Zeitungen, Interviews, Referenzen und Kontakte untermauert werden. Die Eigenmarke wird durch entsprechende Referenzen überzeugend. Bevor man sein eigenes Profil erstellt, sollte die Zielgruppe definiert werden. Wie kann diese Zielgruppe am besten erreicht und angesprochen werden? Erwartet die Zielgruppe bestimmte Fachbegriffe? Falls ja, wird die Internetpräsenz mithilfe von Keywords gestaltet.
Frühzeitig aktiv werden
Das digitale Zeitalter zeichnet sich durch Stress, Hektik und Schnelllebigkeit aus. Beim Personal Branding darf man sich nicht zu viel Zeit lassen, denn es gibt auch andere, die die Selbstdarstellung im Netz für sich entdeckt und perfektioniert haben. Schnelles Handeln ist daher unabdingbar. Die Wunschdomain sichert man sich möglichst frühzeitig. Ist der Wunschname vergeben, muss man sich etwas anderen einfallen lassen. Der große Vorteil einer beruflichen Präsenz im Internet: Potenzielle Arbeitgeber können das eigene Profil finden, man hebt sich von der Konkurrenz ab, präsentiert die eigenen Fähigkeiten und kann selbst bestimmen, was andere über die eigene Person erfahren sollen.
Personal Branding – wie es nicht funktioniert
Personal Branding ist anders als Werbung keine Einbahnstraße. Wer im Beruf vorankommen und hierfür Personal Branding betreiben möchte, macht keine einseitige Werbung, vielmehr geht es um Kommunikation, den Austausch von Erfahrungen und das Knüpfen von Kontakten. Potenzielle Geschäftspartner oder Arbeitgeber werden nicht mit den eigenen Ansichten und Monologen bombardiert, sondern jeder Gesprächspartner verdient Respekt. Das gilt sowohl für Jobbörsen als auch für Blogs und soziale Netzwerke. Bei der Gestaltung des Personal Brandings kommt es auf Fingerspitzengefühl an. Eigene Beiträge sollten sich nur sparsam um die eigene Person drehen, kommen Kommentare von Lesern, werden diese bestmöglich beantwortet. Als Teil eines Netzwerkes bringt man auch anderen einen konkreten Nutzen, so dass diese die Beziehung gerne erhalten. Hier gilt es auch, selektiv vorzugehen. Viele Kontakte sind wünschenswert, viele Beziehungen übersteigen jedoch oft die eigenen Ressourcen.