Denn: Locker-leichte GesprĂ€che mit (teils) völlig fremden Menschen sind nicht nur fĂŒr Introvertierte eine Herausforderung. In diesem Beitrag wollen wir Ihnen nicht verraten, mit welchen Tipps und Tricks Sie der neue Smalltalk-König werden. Wir möchten Ihnen vielmehr ans Herz legen, welche GesprĂ€chsthemen Sie auf der nĂ€chsten Netzwerkveranstaltung besser vermeiden sollten â und warum.
Smalltalk No-Go #1: Politik
Auch wenn das Thema Politik meist ein Garant fĂŒr lebhafte, nicht selten sogar hitzige Debatten ist, sollten Sie es im beruflichen Kontext besser nicht ansprechen. Das liegt vor allem an der Gefahr, in Ihrem GegenĂŒber einen Menschen mit politischen Ansichten zu finden, die Ihren komplett fremd sind.
Das Resultat einer solchen âKonstellationâ sind meist Diskussionen, die vom Hundertsten ins Tausendste fĂŒhren und am Ende trotzdem kein Fazit hervorbringen, mit dem alle Beteiligten leben können. Im privaten Kontext mag das noch in Ordnung sein, doch beruflich wird es Sie keinen Schritt voranbringen.
Hinzu kommt auĂerdem die Gefahr, dass Sie Ihrem GesprĂ€chspartner mit Ihren politischen Einstellungen vor den Kopf stoĂen und damit (nachhaltig) vergraulen. Handelt es sich bei diesem um einen wertvollen Kontakt fĂŒr Ihre berufliche Zukunft, war das eindeutig ein Schuss in den Ofen.
Smalltalk No-Go #2: Religion
Mit der Religion verhÀlt es sich ganz Àhnlich wie mit der Politik. Auch hier treffen oftmals Welten aufeinander und die Wahrscheinlichkeit, dass die GesprÀchsteilnehmer unterschiedlicher Meinung sind, ist gar nicht mal so gering.
Doch wie verhĂ€lt es sich, wenn eine Person ihren Glauben offen zur Schau stellt â beispielsweise durch eine Verschleierung oder einen KreuzanhĂ€nger an der Kette? Auch in diesen FĂ€llen sind Diskretion und FingerspitzengefĂŒhl gefragt.
Wenn der GesprĂ€chspartner Offenheit signalisiert, sind interessierte, jedoch diskrete Nachfragen in Ordnung. Grundsatzdiskussionen (bspw. ĂŒber die Existenz von Gott oder die Rolle der Frau im Islam) sollten hingegen vermieden werden. Berufliche Networking-Events sind einfach nicht der passende Ort fĂŒr solche Unterhaltungen.
Smalltalk No-Go #3: Familie und Privatleben
Es ist immer besonders verlockend, Fragen zu den Kindern, Ehepartnern und dem nÀchstem Urlaubsreiseziel zu stellen, weil diese im ersten Augenblick unverfÀnglich und wenig polarisierend wirken.
Doch bedenken Sie, dass es sich hierbei um Fragen privater Natur handelt â und der Einfluss auf Ihre Karriere (beziehungsweise die Ihres GegenĂŒbers) entsprechend gering ist.
Smalltalk rund um Familie und Privatleben ist nur dann legitim, wenn Sie Ihren GesprĂ€chspartner bereits kennen und sich Ihre Bekanntschaft nicht ausschlieĂlich auf das Berufliche beschrĂ€nkt.
Smalltalk No-Go #4: Gesundheit und Krankheit
Es ist zweifelsfrei gut gemeint, wenn man eine andere Person nach ihrem gesundheitlichen Befinden fragt. Doch sollte Sie auch hier immer ein gewisses MaĂ an Diskretion an den Tag legen.
Wenn beispielsweise allgemein bekannt ist, dass Ihr GesprĂ€chspartner gerade mehrere Wochen im Krankenhaus lag oder kĂŒrzlich mit einer schweren Diagnose konfrontiert wurde, dann sollten Sie das Thema âGesundheitâ besser weitrĂ€umig umschiffen. Die Gefahr, sich direkt in eine unangenehme oder gar pietĂ€tlose Situation zu manövrieren, ist einfach zu groĂ.
Smalltalk No-Go #5: Geld
âUnd wie viel verdienen Sie so in dem Job?â – Autsch! Der hat gesessen!
Auch wenn wir alle viel offener ĂŒber Geld reden und damit die Tabuisierung dieses Themas aufbrechen sollten, ist es nach wie vor keine gute Idee, beim Business- Smalltalk damit anzufangen. Der Grund hierfĂŒr liegt eigentlich auf der Hand:
Wer offen nach GehĂ€ltern fragt, riskiert es in Rekordzeit, dass sich sein GegenĂŒber unwohl fĂŒhlt und nach Worten ringt. Im schlimmsten Fall entsteht eine peinliche Pause, im allerschlimmsten Fall macht sich Ihr GesprĂ€chspartner verĂ€rgert Luft und antwortet gut hörbar: âDas geht Sie ĂŒberhaupt nichts an!â
Nonverbale FettnÀpfen beim Networking-Smalltalk
Als wÀren diverse GesprÀchsthemen nicht schon genug Fallstricke, gibt es auch noch eine ganze Palette nonverbaler No-Gos, die Sie beim nÀchsten Networking-Event besser vermeiden sollten. Dann klappt es auch garantiert mit dem professionellen Smalltalk.
- offenkundiges GĂ€hnen: Ja, okay â manchmal kann man ein GĂ€hnen einfach nicht unterdrĂŒcken. Doch wenn Sie beim Smalltalk beherzt den Mund aufreiĂen und auch noch ein entsprechendes GerĂ€usch von sich geben, sendet das Ihrem GesprĂ€chspartner ein eindeutiges Signal: Sie langweilen mich!
- Desinteresse: Lassen Sie sich eines gesagt sein â Egal wie gut Sie Ihr Desinteresse vermeintlich verbergen können, Ihr GegenĂŒber wird es frĂŒher oder spĂ€ter trotzdem bemerken. Wenn Sie feststellen, dass das GesprĂ€ch in eine uninteressante Richtung abdriftet, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie wechseln das Thema oder den Partner.
- verschlossene Körperhaltung: Vor der Brust verschrĂ€nkte Arme und ĂŒberkreuzte Beine mögen hin und wieder eine bequeme Körperhaltung sein, doch leider sind Sie auch ein Anzeichen dafĂŒr, dass Sie sich der anderen Person gegenĂŒber verschlieĂen. Achten Sie deswegen darauf, dieser möglichst offen entgegenzutreten â und das auch durch Ihren Körper zu signalisieren.
- fehlender Augenkontakt: Sie unterhalten sich mit einem neuen beruflichen Kontakt, doch lassen wĂ€hrenddessen Ihren Blick permanent durch den Raum schweifen? Absolut unprofessionell! Damit ein GesprĂ€ch fĂŒr alle Beteiligten angenehm verlĂ€uft, muss es immer auf Augenhöhe stattfinden â und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
- fehlender Abstand: Auch wenn die Netzwerkveranstaltung ĂŒberdurchschnittlich gut besucht ist, ist das noch lang kein Grund, Ihrem GesprĂ€chspartner auf die Pelle zu rĂŒcken. Respektieren Sie dessen âSchutzzoneâ und halten Sie immer etwas Abstand.
- Blick aufs Smartphone: Auch wenn dieser Reflex als âIch wollte nur kurz schauen, wie spĂ€t es ist.â getarnt wird, ist der Blick aufs Smartphone extrem unhöflich â und ein Anzeichen fĂŒr Desinteresse.
- Umschauen nach âbesserenâ GesprĂ€chspartnern: Wie wĂŒrden Sie sich fĂŒhlen, wenn Sie merken, dass Ihr GegenĂŒber eigentlich gar keine Lust auf ein GesprĂ€ch mit Ihnen hat und stattdessen schon nach einer Alternative sucht? Richtig: Schlecht. Vermeiden Sie es daher, im Raum umher zu spĂ€hen.
Und wie geht nun guter Smalltalk?
So ganz ohne best practice-Tipps wollen wir Sie natĂŒrlich nicht aus diesem Beitrag entlassen. Wenn Sie ideal fĂŒr den nĂ€chsten Smalltalk gewappnet sein wollen, dann sollten Sie diese Punkte auf Ihren Spickzettel schreiben:
- unverfÀngliche GesprÀchsthemen: Reisen (StÀdte, LÀnder, Regionen), Wetter, Essen und Trinken, Medien, Börse)
- offene Körperhaltung
- ehrliches Interesse am GesprÀchspartner
- Blickkontakt
- Offene Fragen
- Nachfragen
Der nĂ€chste Smalltalk kommt bestimmt. Freuen Sie sich auf die Plaudereien â immerhin sind Sie nun bestens darauf vorbereitet.
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