Pro Ausbildung
Eine Berufsausbildung empfiehlt sich vor allem für jene Abiturienten, die schon bei den letzten Schulklausuren auf die Zähne beißen mussten und am liebsten alles hingeschmissen hätten. Wer nicht gerne theoretisch lernt, sondern lieber praktisch-organisatorisch tätig wird, ist in einer Ausbildung häufig glücklicher.
Einige Berufe, wie beispielsweise im Handwerk, lassen sich außerdem nur über eine Ausbildung erlernen. Auch wenn die Vergütungen für Auszubildende meist relativ gering sind, ermöglichen Sie es doch, direkt nach dem Schulabschluss sein eigenes Geld zu verdienen und damit einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit zu gehen. Wer schnell unabhängig sein möchte, ist deswegen oft in einem Ausbildungsberuf richtig aufgehoben.
Pro Studium
Auch für den Antritt eines Hochschulstudiums sprechen einige Argumente. Ebenso wie handwerkliche Berufe häufig nur über eine Ausbildung zu erlernen sind, können andere Berufe wie beispielsweise der des Arztes, Anwaltes oder Lehrers nur mit Hilfe eines Studiums erreicht werden. Auch für diejenigen, die eine Führungsposition anstreben, empfiehlt sich ein akademischer Abschluss. Darüber hinaus ist die Arbeitslosenquote unter Akademikern häufig geringer, als unter Nicht-Studierten.
Auch die Gehaltsaussichten sind für Abiturienten mit abgeschlossenem Studium rosiger. Hierbei muss man jedoch beachten, dass das Studium dafür einen Zeitraum ohne festes Einkommen darstellt, welcher bei der Entscheidung für eine Ausbildung entfällt. Im Gegensatz zur Ausbildung eignet sich das Studium außerdem vor allem für wissenshungrige Köpfe. Wer gerne wissenschaftlich arbeitet, viel liest und darauf bedacht ist, seinen theoretischen Wissenshorizont zu erweitern, ist innerhalb eines Hochschulstudiums gut aufgehoben.
Die Alternativen
Wer die Frage nach Studium oder Ausbildung nicht eindeutig beantworten kann, muss nicht verzweifeln, sondern kann eine der vielen Alternativen wählen. Eine erste Möglichkeit ist es, sich nach dem Abitur zunächst eine Auszeit, beispielsweise in Form eines sozialen Jahres, zu gönnen. Vielen Schülern, die bis zum Abitur kaum mit Berufsbildern in Kontakt gekommen sind, hilft diese Zeit als Orientierungsphase und sie wissen danach besser, in welcher Branche sie gut aufgehoben sind.
Eine weitere Möglichkeit ist es, die Ausbildung als Grundlage vor dem Studium zu absolvieren. So kann beispielsweise die Ausbildung zum (Bank-)Kaufmann eine gute Grundlage für ein BWL-Studium sein. Nach Abschluss des Studiums haben Sie Ihren Kommilitonen Praxiserfahrung voraus und während des Studiums wird Ihnen das erlernen einiger Theorien aufgrund des vorhandenen Praxisbezuges durchaus leichter fallen. Die Option eines dualen Studiums ermöglicht es außerdem, Theorie und Praxis direkt miteinander zu verbinden. So können Sie einerseits Ihr theoretisches Wissen fördern und andererseits von Anfang an praktisch tätig werden.