Wenn Sie sich damit wohl fühlen, ist es durchaus sinnvoll, realistische Ziele ins Auge zu fassen, die allgemein als erreichbar eingestuft werden können Doch wie wäre es, die beliebte Komfortzone hin und wieder zu verlassen und sich Dinge vorzunehmen, die (auf den ersten Blick) unerreichbar erscheinen? Es folgt ein Plädoyer für (zu) große Karriere-Ziele.
5 Gründe, die für große (und manchmal unrealistische) Ziele sprechen
„Wer all seine Ziele erreicht, hat sie zu niedrig gewählt.“ – Dieses Zitat von Herbert von Karajan, einem österreichischen Dirigenten, mag auf den einen oder anderen vielleicht etwas zu reißerisch wirken.
Es verdeutlicht aber sehr gut, worum es in diesem Beitrag gehen soll: Haben Sie den Mut, sich große Ziele zu setzen und daran zu arbeiten, sie zu erreichen. Es gibt viele gute Gründe, die dafür sprechen.
Grund #1: Mehr Platz und Bedeutung
Große Ziele nehmen viel Raum in Ihrem Leben ein – und das ist auch gut so. Denn während realistische Meilensteine gerne schnell wieder im Nebel der Bedeutungslosigkeit verschwinden, bleiben die scheinbar utopischen viel länger und stärker in unserem Bewusstsein.
Das wiederum ist eine wichtige Voraussetzung dafür, wenn Sie Ihre Ziele auch wirklich erreichen wollen. Denn nur wer diesen ausreichend Platz und auch Bedeutung einräumt beziehungsweise beimisst, ebnet den Weg zum Erfolg.
Grund #2: Raus aus der Komfortzone
Henry Ford, der berühmte Automobil-Unternehmer, sagte einmal: „Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ – und hatte damit absolut recht.
Wer sich von einem (bequemen) Ziel zum anderen hangelt, darf sich zwar durchaus über kurzfristige Erfolgs- und Glücksmomente freuen, entwickelt sich aber auch nicht wirklich weiter.
Anders verhält es sich, wenn Sie Ihre Komfortzone verlassen und endlich etwas wagen, was Ihnen im Moment unerreichbar vorkommt. Ein solcher Schritt wird Ihnen maßgeblich dabei behilflich sein, die nächste Karriere-Stufe zu erreichen. Also: Auf zu neuen Ufern!
Grund #3: Rückschläge und Misserfolge sind gut
Unrealistische Ziele sind oftmals verpönt, weil sie mit einem hohen Risiko zu scheitern daherkommen. An dieser Befürchtung ist natürlich etwas dran, doch sollten Sie auch nie vergessen: Aus Rückschlägen und Misserfolgen kann man immer auch etwas Positives herausziehen.
Getreu dem altbekannten Motto „Aus Fehlern lernt man“ sind große Ziele die ideale Basis für alle Menschen, die sich nicht vor negativen Erfahrungen fürchten und diese sogar als wichtigen Aspekt für die persönliche Weiterentwicklung betrachten.
Grund #4: Mehr Aussichten auf Erfolg
Realistische Ziele, die schnell erreicht werden können, sind meist Ziele, die sich viele Menschen setzen. Oder mit anderen Worten: Wer das tut, was alle tun, hat letztlich auch nur den Erfolg, den alle haben – und dieser beschränkt sich meist auf ein (unter-)durchschnittliches Maß.
Wenn Sie über diesem liegen wollen, ist es nur konsequent, einen anderen Weg einzuschlagen und die eigenen Ziele größer zu formulieren. Wer groß denkt, hat auch automatisch Aussichten auf großen Erfolg.
Grund #5: Die eigenen Grenzen sprengen
Sicherlich kennen Sie das: Sie fassen ein neues Ziel ins Auge – und denken sich gleich im nächsten Moment: „Oh nein, das werde ich sicherlich nicht schaffen.“ Jeder von uns hat einen inneren Kritiker in sich, der es meisterlich versteht, uns immer wieder an unsere vermeintlichen Grenzen zu erinnern. Höchste Zeit also, diesem den Kampf anzusagen.
Zeigen Sie Ihrem Kritiker, wer tatsächlich das Sagen hat, indem Sie sich (zu) große Ziele setzen und damit die eignen Grenzen ganz bewusst überschreiten. Es ist regelrecht berauschend, plötzlich zu spüren, dass man zu sehr viel mehr in der Lage ist, als man anfänglich vermutet hätte.
Wie erreicht man unrealistische Ziele?
Nun, da Sie wissen, dass es durchaus sinnvoll ist, sich große Dinge vorzunehmen, interessiert Sie sicherlich auch, wie Sie diese scheinbar unrealistischen Ziele auch tatsächlich erreichen können. Nachfolgend finden Sie drei Hinweise, die Ihnen bei der praktischen Umsetzung Ihrer Ziele behilflich sind.
Tipp 1: „Slice the elephant“
Die Technik „Slice the elephant“ (also: „Zerschneide den Elefanten“) wird eigentlich für sehr große Aufgaben und Projekte verwendet, kann aber auch mühelos auf Ihre Karriere-Ziele übertragen werden.
Im Kern besagt die Methode folgendes: Teilen Sie das große (und vielleicht angsteinflößende) Ziel in mehrere kleine Ziele auf, die Sie viel eher erreichen können. Diese Herangehensweise bringt gleich mehrere überzeugende Vorteile mit sich:
- Das scheinbar unerreichbare Ziel verliert seinen Schrecken
- Sie können regelmäßige (Teil-)Erfolge feiern
- Das Risiko, zu scheitern, sinkt
- Sie sind insgesamt motivierter, das Ziel zu erreichen
Tipp 2: Das Ziel visualisieren
Ob mit Flipcharts, Moodboards oder gedanklich in Ihrem Kopf – Sie sollten Ihr Ziel nicht nur im übertragenen Sinne, sondern buchstäblich vor Augen haben.
Eine Visualisierung ist Ihnen nicht nur dabei behilflich, sich gewisse Details besser vorzustellen, sie ist auch ein unwiderstehlicher Motivationsschub. Mit ihrer Hilfe werden Sie schließlich nie vergessen, warum Sie all die Strapazen, die ein großes und scheinbar unerreichbares Ziel mit sich bringt, auf sich nehmen.
Tipp 3: Das Ziel ins „Unterbewusstsein einprogrammieren“
Von der Visualisierung Ihres Ziels ist es nur noch ein weiterer Schritt hin zum dritten Tipp, den wir Ihnen mit auf den Weg geben wollen.
Erfolgreiche Menschen wie Arnold Schwarzenegger sind davon überzeugt: Es wirkt wahre Wunder, sich vorzustellen, man hätte sein Ziel bereits erreicht.
Wenn Sie sich beispielsweise jeden Abend vor dem Schlafen einreden, bereits Abteilungsleiter zu sein oder ein erfolgreiches Startup gegründet zu haben, programmieren Sie diese Vorstellung automatisch in Ihr Unterbewusstsein ein – eine wichtige Voraussetzung für alle, die nie aufgeben und alles für das Erreichen Ihrer Ziele tun wollen.
Tipp 4: Zweifler ignorieren
„Meinst du nicht, dass das eine Nummer zu groß für dich ist?“, „Fang doch lieber erst mal eine Stufe weiter unten an.“, „Ich an deiner Stelle würde ja erst mal…“
Jeder, der seine Träume und Ziele mit anderen Menschen teilt, wird früher oder später auch Gegenwind in Form von Zweifeln spüren.
Um es kurz zu machen: Ignorieren Sie Aussagen wie die oben genannten und lassen Sie sich nicht von Skeptikern von Ihrem Plan abbringen. Solang Sie selbst an sich und das Erreichen Ihrer großen Ziele glauben, ist alles gut.
Vermeintlich unerreichbare Ziele können ziemlich abschreckend und angsteinflößend wirken. Doch lassen Sie sich gesagt sein: Es lohnt sich trotzdem, für Sie zu kämpfen.
Denn selbst wenn Sie sie nicht erreichen, werden Sie am Ende trotzdem garantiert weiter gegangen sein als für ein realistisches Ziel.