Das klassische Traineeprogramm
Egal, ob ihr schon eine konkrete Vorstellung von eurem späteren Beruf habt oder erst einmal in verschiedene Bereiche hineinschauen wollt: Mit der Auswahl des richtigen Programms könnt ihr in beiden Fällen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen!
In den meisten Fällen erhaltet ihr während eurer Trainee-Zeit, die im Normalfall zwischen zwölf und vierundzwanzig Monaten dauert, Einblicke in die unterschiedlichsten Bereiche einer Firma. Auf diese Weise könnt ihr nicht nur eine Menge Kontakte knüpfen, sondern auch Erfahrungen auf den verschiedenen Arbeitsgebieten sammeln und ein breites Basiswissen erwerben. Das kann wiederum helfen, sich persönlich darüber bewusst zu werden, welche Art von Arbeit am besten zu einem passt.
Doch wer nun denkt, das Ganze ist am Ende doch nur wieder ein langes, schlecht bezahltes Praktikum, bei dem Kaffeemaschine und Kopierer der beste Freund sind, irrt sich gewaltig! Nach einer kurzen Einführungsphase werdet ihr – zumindest in einem seriösen Unternehmen – direkt in die tagesaktuelle Arbeit eingebunden und könnt mit etwas Glück an spannenden Projekten mitarbeiten.
Es wird sich also darauf verlassen, dass ihr motiviert seid und das Unternehmen tatkräftig unterstützt, statt wie bei einem gewöhnlichen Praktikum nur die lästigen Aufgaben zu erledigen, die sonst niemand machen möchte.
Das Fachtraineeprogramm
Eine andere Variante ist die Anstellung als Fachtrainee. Dieses solltet ihr anstreben, wenn ihr bereits genau wisst, in welcher Position ihr später einmal arbeiten wollt. Euer Aufgabenbereich ist in diesem Fall genau festgelegt. So habt ihr die Möglichkeit, euer Wissen gezielt zu spezialisieren und zu erweitern. Und natürlich habt ihr hier ebenfalls die Chance, erste wichtige Kontakte zu knüpfen, die für euren weiteren Werdegang von großer Relevanz sein können.
Gemeinsam haben beide Arten, dass Trainees während ihrer Ausbildungszeit an diversen Seminaren teilnehmen, in denen das Fachwissen erweitert und Soft Skills trainiert werden. Auch der Aufbau eines Netzwerkes innerhalb des Unternehmens ist ein wichtiger Aspekt, sofern ihr anstrebt, anschließend von diesem übernommen zu werden. Darüber hinaus kann eure Ausbildung in internationalen Unternehmen mit diversen Auslandsaufenthalten ergänzt werden.
Das Traineestudium
Für alle, die schon nach dem Abitur genau wissen, was sie in Zukunft einmal machen möchten, gibt es übrigens auch ein Traineestudium. Dieses weist viele Parallelen zu einem dualen Studium auf. Auch hier wird mit einer Firma ein Vertrag abgeschlossen, mit dem man sich dazu verpflichtet, entweder mehrere Stunden pro Woche oder in der vorlesungsfreien Zeit bei dieser zu arbeiten. So kann man nicht nur eine Menge Praxiserfahrung sammeln, sondern braucht sich auch keine Gedanken mehr über die Finanzierung des Studiums zu machen.
Genauso wie die Vorteile liegen allerdings auch die Nachteile auf der Hand: Wer so viel arbeitet, hat natürlich weniger Zeit für das Schreiben anstehender Seminararbeiten oder zum Lernen für wichtige Prüfungen. Ein gut durchdachter Zeitplan ist bei einem Traineestudium daher ein absolutes Muss! Und natürlich sollte man sich ebenso darüber im Klaren sein, dass für Freizeitaktivitäten leider nicht mehr allzu viel Zeit übrig bleibt.
Des Weiteren ist es üblich, dass man auch nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums noch mehrere Jahre vertraglich an den Betrieb gebunden sein kann und bei dieser arbeiten muss. Hier muss also jeder für sich selbst die Abhängigkeit gegen die Jobgarantie abwägen.
Lohnt sich ein Traineeprogramm?
Diese Frage muss natürlich jeder für sich selbst beantworten. Fakt ist jedoch, dass ihr nach der Absolvierung eines Traineeprogramms gute Aufstiegschancen habt – insbesondere, wenn ihr weiterhin im selben Betrieb arbeiten wollt. Ein Minuspunkt gegenüber einem Direkteinstieg ist das niedrigere Gehalt. Doch diesen Verlust habt ihr nach dem Abschluss eures Traineeprogramms in der Regel schnell wieder reingeholt. Darüber sind vor allem die wertvollen Kontakte, die ihr möglicherweise während dieser Zeit knüpfen könnt, unbezahlbar. Dies gilt vor allem dann, wenn ihr eine ganz bestimmte Position im Unternehmen erreichen wollt.
Das Auswahlverfahren eines klassischen Traineeprogramms erfolgt übrigens meist über ein Assessment-Center, bei einem Fachtraineeprogramm dienen vor allem Vorstellungsgespräche zur Auswahl des Personals. Und da die Stellen hart umkämpft sind, solltet ihr euch bereits im Vorfeld einige sehr gute Argumente überlegen, warum gerade ihr den Job bekommen solltet.
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