Personaler haben es zumeist mit einer Fülle an Unterlagen zu tun, die ihnen Interessenten zuschicken, um sich für eine Stelle zu bewerben. Mitunter kommen hundert Bewerber auf eine ausgeschriebene Position zusammen.
Für Personalchefs und Abteilungsleiter ist es daher gar nicht so leicht, den Berg an Bewerbungen abzuarbeiten. Schließlich sollen sie möglichst rasch entscheiden, wer zum Bewerbungsgespräch eingeladen wird und wer eine Absage erhält.
Wie machen es Profis?
Von seinen eigenen Bewerbungsunterlagen erhofft man sich, dass sie zum ersehnten Traumjob im gewünschten Unternehmen verhelfen. Nachdem man sowohl das Motivationsschreiben als auch den Lebenslauf verfasst hat, sollte man deshalb überlegen, wie man die Bewerbung noch mit einfachen Mitteln verbessern kann – nicht nur um es Personalern leichter zu machen, sondern um selbst positiv bewertet zu werden. Wie machen es denn Profis, die Bewerbungen in hoher Qualität bei strategischen Jobwechseln verfassen und bei jedem neuen Job von einem höheren Gehalt als zuvor profitieren? Was kann man von ihnen lernen?
1. Darauf sollte man selbst achten
Das erste Kriterium für die Entscheidung von Personaler sind immer die Bewerbungsunterlagen. Klar. Indem die Texte quergelesen werden, machen sich die Führungskräfte im Schnellverfahren ein Bild davon, welche Bewerbungen Qualität haben und somit in die nächste Runde kommen. Außerdem entscheiden sie, welche Schriftstücke auf den „Leider-nein-Stapel“ kommen.
Ein fehlerfreies und stilistisch perfektes Bewerbungsschreiben sorgt dafür, dass die Bewerbung den strengen Blicken des Personalers genügen. Zudem erhöht es die Chance, zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.
Doch eines kennt vermutlich jeder: Man ist blind für Fehler, die man selbst macht. Hier ein Tippfehler, da einen Beistrich vergessen. Zudem neigt man generell dazu, viel zu viele Füllwörter und unpassende Adverbien zu verwenden. Das Problem dabei? Es fällt einem selbst nicht auf. Demzufolge kann man Schwächen in den eigenen Unterlagen nicht ausbessern.
Anders geht es jenen Profis, die tagtäglich mit Texten zu tun haben. Sie bemerken auf den ersten Blick, wo die sprachlichen Schwachpunkte in einer Bewerbung liegen. Deshalb nehmen Sie sich viel Zeit und lektorieren die Bewerbungsunterlagen sorgfältig. Dazu gehen sie Satz für Satz durch. So werden nicht nur offensichtliche Fehler verbessert, sondern auch der Ausdruck und Stil optimiert.
Daran sollte man sich ein Beispiel nehmen: Ohne ausreichend Zeit und die die Geduld, immer wieder in den Text einzusteigen, kann man die eigene Bewerbung nicht vor Tippfehlern und schiefen Sätzen schützen.
2. Individuell und trotzdem fehlerfrei
In der Praxis hat sich gezeigt, dass es keine gute Idee ist, standardisierte Motivationsschreiben und Lebensläufe zu verwenden. Auf diese Weise kann man sich kaum von den Mitbewerbern abheben. Personaler kennen solche Dokumente nämlich zur Genüge.
Viel eher punktet man mit individuellen Unterlagen, die aus der Masse herausstechen. Eine Bewerbung mit persönlicher Note, die die eigene Persönlichkeit und die Stärken widerspiegelt, kann den zukünftigen Chef überzeugen. So sinkt das Risiko, in der möglicherweise großen Menge an Bewerbern unterzugehen. Hat man also einen Preis für die Masterarbeit gewonnen, ein tolles Praktikum gemacht, kann eine ungewöhnliche Sprache sprechen oder hat ein interessantes Hobby? Dann sollte man das erwähnen!
Aber Vorsicht: Verzichtet man auf Vordrucke und typische Floskeln in seiner Bewerbung, besteht die
Gefahr, Fehler einzubauen. Es kann passieren, dass bestimmte Ausdrücke überdurchschnittlich häufig verwendet werden und man eine ungünstige Satzstellung verwendet. Auch hier gilt, Korrekturlesen ist enorm wichtig!
3. In die Zukunft investieren
Profis legen sich von vornherein eine solide Materialsammlung für Ihre Bewerbungen an. Alle Zeugnisse und Praktika werden einzeln in bester Qualität gescannt und beschriftet. Den Lebenslauf sollte man außerdem immer aktuell halten und ihn auch gleich in mehreren Varianten parat haben, also z.B. tabellarisch, als Grafikmodell usw. Aber auch das Anschreiben sollte man in einer optimalen Version vorrätig haben. Bestimmte Schilderungen der eigenen Kompetenzen bleiben immer gleich und auch die Formatierung muss man nicht jedes Mal neu erfinden. Geht es dann an eine neue Bewerbung, muss man nur ergänzen.
Am besten funktioniert das, wenn man die eigenen Bewerbungsunterlagen einmal perfekt erstellt hat oder einen professionellen Bewerbungsservice damit beauftragt hat. So eine Vorlage kann man immer wiederverwenden. Bei einem Bewerbungsservice kann man aber auch einen Text umschreiben lassen – etwa, wenn man sich bei ähnlichen Unternehmen in der gleichen Branche bewirbt, aber nicht 10 Mal das exakt gleiche Anschreiben verschicken will.
Insgesamt machen Profis beim Bewerbung schreiben drei Sachen richtig: Sie nehmen sich viel Zeit für die Bewerbung und achten ganz besonders auf Rechtschreibung und Ausdruck. Zudem achten sie auf Individualität, sodass sie nicht anonym wirken und durchs Raster fahlen. Als drittes investieren sie au0erdem immer in die Zukunft und somit in ihre Bewerbung. Sie lassen sich auch von Bewerbungsservices helfen und sind immer auf einen Jobwechsel vorbereitet, indem sie ihre Unterlagen dafür parat halten.