Für viele Jobsuchende wird dieser Aspekt schnell zum Stressfaktor, da ein solcher Auslandsaufenthalt nicht nur viele Vorteile bietet, sondern auch ein hohes Maß an organisatorischem und finanziellem Input fordert. Hierfür gibt es jedoch zahlreiche Anlaufstellen mit denen ein Auslandsaufenthalt zur unverzichtbaren Lebenserfahrung wird.
Organisation
Egal ob schon im frühen Alter als Schüleraustausch, während des Studiums durch ein Auslandssemester oder durch ein Praktikum in einem anderen Land: Für all diese Möglichkeiten, Erfahrungen in einer fremden Kultur zu sammeln, gibt es den richtigen Ansprechpartner.
An deiner Schule kannst du zunächst mit einem Lehrer deines Vertrauens sprechen, der dir dann sagen kann, wer der richtige Ansprechpartner für dein Vorhaben ist. Häufig haben die Lehrer auch Erfahrungen, welche Schüler bereits mit welchen Organisationen in welche Länder gegangen sind. So erhältst du nicht nur eine Übersicht an Austauschorganisationen, sondern kannst dich auch mit Älteren über deren Erfahrungen austauschen. Schüler sollten außerdem den Vorteil haben, ihre Eltern als größte Unterstützer zu wissen.
Je größer die Universität desto höher in der Regel der Eigenaufwand, der zur Organisation eines Auslandssemesters notwendig ist. An kleinen Fach- und privaten Hochschulen erhalten die Studenten häufig viel Unterstützung während der Recherche und Bewerbung. An großen Universitäten ist es für die Zuständigen schon schwieriger allen Studenten gerecht zu werden. Wichtig ist deswegen: Nicht schüchtern sein! Egal ob Hochschule oder Uni, jede Institution hat eine zuständigen Bereich und Ansprechpartner zur Organisation eines Auslandssemesters. Schreib deinem Ansprechpartner eine E-Mail, ruf an oder geh zur Sprechstunde und stelle alle deine Fragen ohne Scheu. Dann wirst du in jedem Fall organisatorische Hilfe bekommen.
Auch für das Praktikum im Ausland gibt es eine Reihe von Vermittlungsagenturen, die dir helfen, einen Praktikumsplatz zu finden und gleichzeitig mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn es um die Organisation von Hin- und Rückreise, Unterkunft und Aktivitäten vor Ort geht. Neben weltweit aktiven Organisationen, gibt es häufig auch Vereine, die nur in einem bestimmten Land oder einer spezifischen Region tätig sind. Wenn du genau weißt, wo du hin möchtest, ist es hilfreich genau hiernach zu suchen, da die Vermittlungsgebühren regionaler Organisationen häufig niedriger sind.
Finanzierung
Mit diesem Punkt wären wir auch schon beim Problem der Finanzierung. Schüleraustausch und Auslandssemester sind selbstverständlich unbezahlt und kosten gleichzeitig Geld. Vor allem Schüler haben leider häufig nur die Chance, auf die finanzielle Unterstützung der Eltern zu setzen. Studenten können sich hingegen für zahlreiche Stipendien bewerben. Eine gute Übersicht bietet der DAAD (kurz für: Deutscher Akademischer Austausch Dienst). Wenn du für dein Auslandssemester in Europa bleiben möchtest, bietet das Bildungsprogramm der EU, Erasmus, zahlreiche Fördermöglichkeiten. Auch hier solltest du einfach an deiner Uni oder Hochschule nachfragen, da die Ansprechpartner auf zahlreiche Informationen und Erfahrungen aus der Vergangenheit zurückgreifen können.
Das Problem bei Auslandspraktika ist, dass diese häufig nicht vergütet werden. Dies gilt vor allem, für die Arbeit in weniger reichen Ländern und kleinen Unternehmen. Großunternehmen, die auch in Deutschland tätig sind, vergüten Praktika im Ausland hingegen in der Regel. Informiere dich deswegen zunächst auf der deutschen Website deines Wunschunternehmens darüber, wie die Bewerbung für ein Auslandspraktikum abläuft. Dadurch erhältst du auch Informationen zur Vergütung. Zusätzlich gibt es auch für Praktika im Ausland einige Förderprogramme für Studenten. Auch hier findest du Informationen auf der Website des DAAD.
Ein Auslandsaufenthalt ist somit vorab mit einem hohen organisatorischen Aufwand verbunden – vor allem, wenn du auch auf externe finanzielle Unterstützung angewiesen bist. Beginne deswegen früh mit der Planung. Eins ist dann jedoch sicher: Deine Bemühungen werden sich lohnen! Nicht nur für die Karriere, sondern vor allem für deine ganz persönliche Entwicklung und Erfahrung.