Vorab gilt jedoch: Die Grundsätzlichen Anforderungen bei einer E-Mail Bewerbung unterscheiden sich nicht von denen bei einer schriftlichen. Formulieren Sie Ihren Text demnach mit Sorgfalt, vermeiden Sie Rechtschreibfehler und achten Sie auf einen stimmigen Erst- und Gesamteindruck. Recherchieren Sie zudem zuerst alle relevanten Informationen über das Unternehmen, Ihre Ansprechpartner und die ausgeschriebene Stelle.
Anschließend sollten Sie folgendes beachten:
Erstens: Nichtssagender Betreff
Sobald der Personaler seine E-Mails öffnet, ist der Betreff Ihrer E-Mail das Erste, was ihm ins Auge fällt. Formulieren Sie daher den Betreff so präzise wie möglich. Er sollte in jedem Fall das Wort ‚Bewerbung‘ enthalten, sowie die ausgeschriebene Stelle an sich und ggf. die Kennziffer der Stellenanzeige.
Zweitens: Kuriose E-Mail-Adressen
Bei der Bewerbung geht es darum den möglichen Arbeitgeber auf den ersten Blick von sich zu überzeugen und dies gelingt nicht, wenn er eine Mail von „nöhabkeinenplan@web.de“ erhält. Hier entsteht sofort ein unseriöser Eindruck und Ihre Bewerbung hat nur wenige Chancen ausgewählt zu werden. Sollten Sie eine solche Mailadresse verwenden, legen Sie sich für Ihre Bewerbungen eine neue an und verwenden Sie am besten eine Kombination aus Ihrem Vor- und Nachnamen.
Drittens: Kein Ansprechpartner
Machen Sie Ihren Ansprechpartner ausfindig, entweder über die interne Unternehmenshomepage oder per Telefon. Sie zeigen dadurch, dass Sie sich bereits mit dem potenziellen Arbeitgeber auseinandergesetzt haben. Förmliche Anreden wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ sind in den seltensten Fällen mit Erfolg verbunden, da sie den Eindruck von Desinteresse vermitteln.
Viertens: Zu viele Dateianhänge
Hier gilt: Weniger ist mehr! Machen Sie es dem Empfänger so einfach wie möglich. Zu viele Dateianhänge führen schnell zu Verwirrung und Übersichtslosigkeit und können den Eindruck vermitteln, dass der Absender der E-Mail vielleicht etwas ‚chaotisch‘ ist. Fassen Sie Ihren Lebenslauf, die Zeugnisse und eventuelle Referenzschreiben zu einem PDF Dokument zusammen und versenden Sie einen Anhang (nicht größer als 3MB). Ganz wichtig: Laden Sie den Anhang auch wirklich hoch. Ein vergessener Anhang zeugt von Nachlässigkeit.
Fünftens: Kreative E-Mails
E-Mails bieten ein großes Spektrum an Gestaltungsmöglichkeiten – Verzichten Sie auf diese! Halten Sie Ihre Mail schlicht (richtiges Format, einfache Schrift, passende Absätze etc.) und lassen Sie farbige Hintergründe, Bilder, Zierschriften, Smileys und alles, was es noch so gibt, außen vor. In den meisten Fällen ist ihre Bewerbung die erste Kontaktaufnahme und daher wissen Sie nicht, wie tolerant und/oder humorvoll der Empfänger ist. Im schlimmsten Fall kann ihre Bewerbung deswegen aussortiert werden, ohne dass ein Blick darauf geworfen worden ist.
Sechstens: Doppeltes Anschreiben
Hier müssen Sie wählen: Möchten Sie das Anschreiben direkt in den E-Mail Text integrieren oder als Anhang versenden? Entscheiden Sie sich in jedem Fall für eine Variante, nicht gemäß dem Motto „Doppelt hält besser“, denn ein doppeltes Motivationsschreiben wirkt konzeptlos. Wenn Sie sich dafür entscheiden das Anschreiben als Anhang zu verschicken, sollte Ihr E-Mail-Text an sich eher kurz gehalten sein.
Siebtens: Fehlende Anrede und Grußformel
Im Alltag passiert es schnell mal, dass Mails ohne Anrede und Gruß versandt werden. Dies ist auch zu gegebenem Anlass vollkommen in Ordnung. Bei einer Bewerbung sollten Sie jedoch unbedingt eine Anrede und einen vernünftigen Abschluss formulieren, denn die formelle Höflichkeit ist Pflicht! Sie zeigen dadurch, dass Sie die höfliche Umgangsform beherrschen und wissen, wie Sie mit Menschen in Kontakt treten.
Wenn Sie ihre Bewerbung per E-Mail fertig verfasst und nochmal sorgfältig geprüft haben, können Sie diese mit einem guten Gefühl versenden und die erste Hürde für den neuen Job ist genommen.
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