Mitarbeiterführung basiert auf Interaktionen, die auf Individuen oder Gruppen eine oder mehrere Handlungen vermittelt, um die vorgegebenen Ziele zu erreichen. Die Mitarbeiterführung besteht meistens aus asymmetrischen sozialen Beziehungen der Über- und Unterordnung.
Neben der Orientierung der Zielerreichung in Unternehmen, Betrieben etc. hat die Mitarbeiterführung die Aufgabe die Mitarbeiter zu motivieren, und den Gruppenzusammenhalt zu stärken. Dabei bezieht sich die Führung auf psychologische und soziale Fähigkeiten, als auch auf diverse Führungstechniken.
Eine gute Führungskraft sollte neben den üblichen Soft Skills weitere Fähigkeiten aufweisen können. Dazu gehört, dass Sie als Führungskraft jegliche Situationen gekonnt zu delegieren wissen, dass Sie die Gesamtproduktivität Ihres Unternehmens und/oder Ihrer Abteilung im Auge behalten und ein gutes Zeitmanagement aufweisen können.
Weiterhin sollten Entscheidungsstärke, systemisches Denken und Durchsetzungsvermögen zu Ihren Charaktereigenschaften zählen.
Eine Führungsposition im Unternehmen zu bekleiden ist anstrengend und mit Stress verbunden, aber lassen Sie sich nicht unterkriegen und halten Sie dem Druck stand!
Als Chef müssen Sie daran arbeiten, Ihre Handlungskompetenzen zu erweitern und in regelmäßigen Abständen Zeit in die Aneignung neuer Führungsmethoden investieren.
Grundlagen einer erfolgsorientierten Mitarbeiterführung
Nicht nur die Wirtschaftskrise kann zum Ruin eines Unternehmens führen. Häufig findet man die Ursache einer Insolvenz in den eigenen vier Wänden.
Wenn in der Führung, egal in welcher Hierarchie-Ebene, Fehler gemacht werden, kann sich das auf den gesamten Betrieb auswirken. Führungskräfte haben es daher nicht leicht und sind daher für Personaler auch schwer zu finden. Die Verantwortung muss für Kollegen übernommen werden ohne sich selbst dabei zu vergessen. Auch in schweren Zeiten muss für beide Interessengruppen bestens gesorgt sein.
Führungskraft zu sein heißt für das Team einzustehen und ist daher nicht immer leicht. Es werden starke Charaktereigenschaften gefordert, die nicht nur zum eigenen Vorteil genutzt werden sollten. Dazu zählen unter anderem:
- Verantwortungsbewusstsein
- Ehrlichkeit
- Zuverlässigkeit
- Vertrauenswürdigkeit
- Sorgfalt
- Selbstvertrauen
- Einsatzbereitschaft
- Kostendenken
- Konzentration
- Kommunikationsfähigkeit
- Menschenkenntnis
- Gewissenhaftigkeit
- Einfühlungsvermögen
- Beurteilungsvermögen
Führungskompetenzen können erlernt werden, jedoch muss ein gewisser Grundansatz vorhanden sein.
Das Erfolgsrezept für eine gute Mitarbeiterführung
Mitarbeiterführung erfordert viel Feingefühl und Menschenkenntnis. Wie Sie Ihre Mitarbeiter von sich überzeugen hängt von Ihrer Kompetenz und Ihrem Willen ab.
10 Leitsätze für gute Mitarbeiterführung:
- Formulieren Sie realistische Ziele
Machen Sie sich bewusst, ob die vereinbarten Ziele realistisch und ausführbar sind. Zu hohe Erwartungen können die Mitarbeiter demotivieren, zu leichte Ziele können die Mitarbeiter langweilen. Versuchen Sie in Mitarbeitergesprächen das richtige Maß zu finden. - Mitarbeiter müssen die Ziele eigenständig erreichen
Achten Sie darauf, dass Sie im Rahmen der Aufgabenstellung die volle Kontrolle haben. Es bringt nichts wenn Sie Ziele von Bedingungen abhängig machen, auf die Sie keinen Einfluss haben. Dabei sollten Sie auf zufallsbedingte „wenn-dann“ Thesen ablassen (wenn unser Geschäftspartner XY…dann können wir einen Umsatz von XX machen). - Die Ziele kurz und präzise erklären
Denken Sie daran, dass das Gedächtnis schnell vergisst. Sätze mit zig Nebensätzen stiften nur Verwirrung und Verständnisschwierigkeiten. Ganz nach dem Pressemotto „einfach und kurz“ formulieren Sie Ihre Ziele so, dass sie auf Anhieb verstanden werden. - Bringen Sie die Ziele positiv rüber
Formulieren Sie bedacht positiv, damit die Mitarbeiter keine negativen Assoziationen zu den Zielen haben. Beschreiben Sie das Vorgehen der Aufgabe aus der Sicht des Mitarbeiters, und wählen Sie bei schriftlichen Zielen die Ich-Form in der Gegenwart („Ich werde in drei Tagen den Auftrag XY abschicken). - Konkrete Ziele verlangen einen konkreten Zeitpunkt
Für eine bessere Orientierung ist es essentiell einen konkreten Zeitpunkt zu nennen. Dieser sollte natürlich realistisch umsetzbar sein, aber auch die Mitarbeiter in ihren Fähigkeiten nicht unterfordern. - Delegieren Sie zielorientiert
Die Delegationskompetenz ist die zentrale Eigenschaft einer Führungskompetenz. Alle anderen Eigenschaften sind mehr oder weniger in allen Soft Skills vertreten. Sie beweisen Delegationskompetenz, wenn Sie die Fähigkeit und Bereitschaft haben, Aufgaben und Verantwortlichkeiten an andere Menschen abzugeben, mit dem Hintergrund, dass alles effektiv und effizient erledigt wird. Das gekonnte Delegieren soll die Gesamtproduktivitäterhöhen, die eigenen Kernaufgaben anvisieren, und Ihre Anerkennung sichern. - Offene und ehrliche Kritikgespräche mit Ihren Mitarbeitern führen. Fordern Sie ihre Angestellten ausdrücklich auf Ihnen mitzuteilen, was Sie stört oder mit welchen Entscheidungen und Führungspraktiken sie vielleicht nicht einverstanden sind. Dadurch zeigen Sie nicht nur Ihren Mitarbeitern, dass Sie sich Gedanken machen, sondern auch, dass Sie gewillt sind an sich zu arbeiten.
- Die Entscheidungsstärke behandelt Ihr Urteilvermögen im Wirtschaftsbereich in einem realisierbaren Zeitrahmen. Dazu gehört auch die Fähigkeit Handlungsalternativen objektiv zu berücksichtigen und Fehler zu akzeptieren bzw. tolerieren. Mit Entscheidungsstärke steigern Sie ihre Chancen auf eine höhere Führungsposition.
- Systemisches Denken beinhaltet die Fähigkeit Handlungen und Folgen in einem komplexen System zu erkennen. Dabei ist es wichtig die Eigendynamik des Systems zu berücksichtigen. Wenn Sie systemisch denken vermeiden Sie anschließende Korrekturen, werden weniger von Entwicklungen überrascht, und haben einen gewissen Blick für zukunftsorientierte Ergebnisse.
- Zeitmanagement – Kompetenz: Die meisten erfolgreichen Menschen haben ein gemeinsames Problem: zu wenig Zeit. Damit Sie nicht betroffen sind müssen Sie präzise planen und organisieren. Im Rahmen des Projektmanagements heißt das die Arbeitsleistung steigern und den –aufwand senken. Sie müssen Ihre Ziele fokussieren und zwischen wichtig und unwichtig unterscheiden.
- Treiben Sie die Teamentwicklung voran
Fördern Sie eine gute Atmosphäre im Team und die Erfolgsrate Ihres Unternehmens wird es Ihnen danken.
Langfristig gesehen ergibt sich dadurch für Sie folgender Nutzen:
- Sie werden sicherer in Ihrem Handeln und Tun
- Sie wachsen in Ihre neue Rolle hinein und füllen Sie mit Ihrer eigenen Persönlichkeit
- Sie entwickeln Ihren individuellen Führungsstil
- Sie können schwierige Situationen zielorientiert und konsequent meistern
- Ihre sozialen Kompetenzen werden gestärkt
- Sie pflegen eine gute Beziehung zu Ihren Mitarbeitern
- Es fällt Ihnen leichter dem Druck stand zu halten
Mitarbeiterführung: Ohne Kritik geht es besser!
Wer souverän führen will, verzichtet lieber auf ständige Kritik an die Untergeordneten. Kritik kann fatale Auswirkungen haben. Je nach sozialen Status und Selbstwertgefühl des Kritisierten, kann der Abwehrmechanismus innerlich ablaufen. Dies hat ein destruktives Arbeitsverhältnis zufolge, das Sie erst erkennen, wenn es zu spät ist.
Mit den folgenden Reaktionen muss ein Kritiker rechnen:
- Offensives Abwehrverhalten:
Dem Kritiker werden eigene Fehler vorgeworfen und die Kritik wird nicht akzeptiert. - Defensives Abwehrverhalten:
Es wird nach Ausreden gesucht. Die Schuld wird an Dritte oder besondere Umstände geleitet. Die Verantwortung wird weitergereicht und Kritik wird nicht angenommen. - Schutz und Gegenmaßnahmen:
- Das soziale Umfeld (Arbeitskollegen, Freunde, Bekannte) wird als Schutz und Bestätigung aufgesucht.
- Es werden Verbündete gesucht um gemeinsam gegen den Kritiker vorzugehen. Der Kritiker bleibt im Visier des Kritisierten. Bei nächster Gelegenheit wird ihm die Kritik heimgezahlt.
Auswirkungen auf den Kritisierten und das Unternehmen:
Kritik wird nicht angenommen. Stattdessen herrscht Demotivation und Aggression. Der Mitarbeiter beschränkt sich auf das Nötigste, und es wird Zeit und Energie mit der Bekämpfung des Kritikers verschwendet. Es wird von nun an nicht miteinander sondern gegeneinander gearbeitet. Das Unternehmen hat einen selbständig mitdenkenden und leistungsorientierten Mitarbeiter weniger.
Kritik führt selten zum Erfolg. Sie wird angewandt, weil wir es nicht besser gelernt haben (Elternhaus, Schule, Ausbildung, Beruf etc.). Nur wer ohne Kritik führt, erreicht bei seinen Mitarbeitern positive Motivationen. Das wirkt sich auch auf das Betriebsklima und den Unternehmenserfolg aus. Führen Sie ohne Kritik und werden Sie souveräner und erfolgreicher.