Für die Anwärter bedeutet diese Art des Vorstellungsgesprächs durch die offene Konkurrenzsituation einen zusätzlichen Stressfaktor. Sie müssen nicht nur mit der eigenen Person glänzen, sondern aus der Gruppe herausstechen und im Gedächtnis bleiben. Mit den folgenden Tipps kann ein positiver erster Eindruck vermittelt werden.
Von Anfang an punkten
Genau wie bei einem Einzelgespräch zählen im Gruppeninterview bereits die ersten Sekunden des Treffens. Neben einem pünktlichen Erscheinen sind hier höfliches, souveränes Auftreten und eine gute Kommunikation wichtig. Die freundliche Begrüßung der Mitbewerber schafft bereits eine Grundlage für spätere Gruppengespräche. Die Interviewer sollten alle einzeln und mit einem festen Händedruck begrüßt werden.
Dabei ist es besonders von Vorteil, wenn sie direkt mit Namen angesprochen werden, sofern dieser bekannt ist. Nach dem Vorstellungsgespräch ist die persönliche Verabschiedung ebenso wichtig. Dann kann auch die eigene Visitenkarte überreicht werden, um mit allen benötigten Kontaktdaten im Gedächtnis zu bleiben.
Gepflegt auffallen
Der formale Business-Look ist ein wichtiger Bestandteil des Erscheinungsbildes beim Bewerbungsgespräch. Hochwertige Materialien und ein guter Sitz zeigen an, dass man sich angemessen präsentieren kann. Von großen Mustern und schrillen Farben raten Experten generell ab.
Um im Gruppeninterview herauszustechen, ist ein gewisses Spiel mit Farbe oder dezenten Accessoires jedoch angeraten. So wird der elegant moderne Damenblazer mit einer Bluse in einem Pastellton hinreichend aufgelockert. Herren können bei Krawatte und Hemd stimmige Farbkombinationen wählen. Dabei sollten auf kleine Details wie ein fusselfreier Stoff und die perfekt sitzende Frisur geachtet werden.
Souverän durch Vorbereitung
Wie in Einzelgesprächen so auch in der Gruppe: Wer gut vorbereitet ist, kann auf Fragen schnell und ausgeglichen reagieren. Da bei Gruppeninterviews oft kleine Rollenspiele oder Aufgaben hinzukommen, lohnt es sich, mögliche Abläufe vorher mit Freunden durchzuspielen. Die Eigenanalyse früherer Situationen von Gruppenarbeit helfen ebenso Stärken und Schwächen im Vorfeld zu erkennen. Dementsprechend kann der Bewerber daran arbeiten, selbstbewusster aufzutreten oder spontaner zu reagieren.
Mit der Körpersprache die richtigen Signale senden
Ob aufgereiht vor den Personalverantwortlichen oder im Kreis bei einer Gruppenarbeit, die Körpersprache eines jeden Bewerbers fällt den Recruitern ins Auge. Eine offene, gerade Sitzhaltung zeigt Aufmerksamkeit. Werden wichtige Informationen über folgende Gruppenübungen vermittelt, kann durch leichtes Vorbeugen des Oberkörpers das aufrichtige Zuhören signalisiert werden. Beim Beantworten von Fragen oder im Gespräch ist der direkte Blickkontakt für die Entscheider ein wichtiger Faktor. Lächeln verschafft Sympathie. Verschränkte Arme oder entspanntes Zurücklehnen sorgen hingegen für einen schlechten Eindruck.
Kommunikationsstärke
Einer der wichtigsten Gründe für Gruppeninterviews ist zu sehen, wie zukünftige Mitarbeiter mit anderen umgehen. Sie stellen Teamfähigkeit unter Beweis, indem sie selbstbewusst Lösungsvorschläge einbringen und gleichzeitig Mitbewerber zu Wort kommen lassen. Die Konsensfindung wird durch einen höflichen Austausch auch bei unterschiedlicher Meinung vorangetrieben.
Wer seine Führungsqualität unterstreichen will, unterstützt schüchterne Gesprächspartner, in dem er oder sie nach deren Meinung zum Thema fragt und in Entscheidungssituationen das Zepter in die Hand nimmt. Dabei kann es um Aufgabenverteilung oder den Anreiz zur Abstimmung gehen. Wichtig dabei ist, niemandem ins Wort zu fallen oder gekränkt zu reagieren, wenn eine andere Person die Gesprächsführung übernimmt.
Fazit
Gruppeninterviews sind für Unternehmen und Bewerber gleichermaßen ein Einblick darein, wie sie im Team arbeiten und mit Konflikten umgehen. Ein höfliches Miteinander und zielführende Gespräche sind essentiell. Der persönliche Bezug zur angestrebten Stelle stellt die Weichen für spätere Zusammenarbeit. Wer zudem mit Charme und Selbstbewusstsein auftritt, hat bessere Chancen voranzukommen.