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Staatlich geprüfter Betriebswirt – Theorie & Praxis verbinden

Der doppelte Abi – Jahrgang in diesem Jahr, ließ die Kapazitäten der deutschen Universitäten und Fachhochschulen an ihre Grenzen stoßen. Noch nie zuvor schrieben sich so viele Abiturienten für ein Bachelorstudium ihrer Wahl ein, wie in diesem Jahr. Das Wissenschaftsministerium geht von 111.000 Studienanfängern zum Wintersemester aus, neun Prozent mehr als im letzten Jahr.

Doch die steigende Anzahl an jungen Akademikern stellt Industrie und Wirtschaft vor ein Problem. „Wir vermissen bei den jungen Akademikern die praktische Erfahrung für den Job. Hinzu kommt das Alter und die notwendige Reife, die sich nur mit der Zeit entwickelt, so Sebastian Meisner, Unternehmensberater aus Düsseldorf.“

Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade staatlich geprüfte Betriebswirte derzeit den jungen Akademikern den Rang ablaufen. Den zusätzlich zum betriebswirtschaftlichen Fachwissen, können Sie auch mit zusätzlichem praktischen Know – How auftrumpfen.

Voraussetzungen und Ausbildungsdauer zum staatlich geprüften Betriebswirt.
Wer sich für die Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt interessiert, der sollte in jedem Fall einen Realschulabschluss und den Nachweis einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung mit einer mindestens einjährigen Berufstätigkeit vorweisen können. Aber auch ohne eine kaufmännische Ausbildung, ist die Teilnahme mit einer ausreichenden praktischen Berufserfahrung von mindestens 5 Jahren möglich.
 
Ausbildung im Fern oder Vollzeitstudium
Die Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt ist wie der Name schon sagt eine staatliche Prüfung. Das heißt, weder die Fern noch die Abendschulen nehmen die eigentliche Prüfung ab.  Sie haben lediglich eine vorbereitende Funktion. Da diese Vorbereitung jedoch per Gesetz vorgeschrieben ist, müssen sich Interessenten für eine der beiden Alternativen entscheiden. Die Abschlussprüfung wird im Auftrag der Landesschulbehörde zweimal pro Jahr von einer staatlichen Prüfungskommission abgenommen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier: www.staatlichgepruefterbetriebswirt.net.
Unterschiedliche Vertiefungsmöglichkeiten
Da sich die Ausbildung zum staatlich geprüften Betriebswirt vor allem durch ihren praxisorientierten Ansatz auszeichnet, ist es besonders wichtig, sich während der Ausbildung auch im eigenen Fachbereich spezialisieren zu können. Daher bieten die meisten Schulen die unterschiedlichsten Vertiefungsmöglichkeiten an. Beliebte sind unter anderem:
 ·      Absatzwirtschaft/Marketing
 ·      Finanzwirtschaft
 ·      Logistik
 ·      Personalwirtschaft
 ·      Touristik/Fremdenverkehr
·       Wirtschaftsinformatik
Die Ausbildungskosten zum staatlich geprüften Betriebswirt
 
Bei den meisten Ausbildungsinstituten liegen die monatlichen Kosten je nachdem ob man sich für die Ausbildung im Vollzeit oder im Abendstudium entscheidet zwischen 125 € – 105 im Monat. Die monatlichen Kosten im Fernstudium liegen mit ca. 130 € im Monat ein weniger über dem Durchschnitt.  Jedoch genießt das Fernstudium, gerade bei berufstätigen Erwachsenen, auf Grund seiner Flexibilität höchstes Ansehen.

Doch egal wie Sie sich im Endeffekt auf die staatliche Prüfung vorbereiten. Der Abschluss des staatlich geprüften Betriebswirts ist der Master der Berufstätigen und öffnet ihnen für ihren zukünftigen Arbeitsweg Türen und Tore.

5 Fragen an Willy Legrand

Willy Legrand ist Dozent im Fachbereich Hospitality Management an der IUBH School of Business and Management. Nach Managementpositionen in der Hotellerie in Kanada und Deutschland absolvierter er einen PhD an der Manchester Metropolitan University, UK. In Bad Honnef unterrichtet er eine Vielzahl an Kursen aus dem Hospitality Curriculum, wie z.B. Sales and Distribution, Sustainability and Environmental Management in Hospitality und Facilities Management in Hospitality. Als Gastdozent hält er Vorlesungen im Bereich Nachhaltiges Hospitality Management in Singapur, Dubai, Frankreich und den USA. Er ist Mitglied des Management Kommittees bei COST (European Cooperation in Science and Technology und des International Council on Hotel, Restaurant & Institutional Education.

Handelsfachwirt IHK

5 Fragen an Franziska Meuser

Franziska Meuser hat gerade ihre Ausbildung zur Hotelfachfrau erfolgreich abgeschlossen. In einem 4 ½ Sterne Hotel hat sie 3 Jahre lang in alle Abteilungen Einblicke erlangt und setzt diese momentan für 3 Monate in einem Londoner Hotel um. Bei uns berichtet sie von ihren Erfahrungen und Eindrücken aus ihrer Ausbildungszeit.

 

 

1.   Welche Eigenschaften sollte man mitbringen, wenn man sich für eine Ausbildung als Hotelfachmann/-frau entscheidet?

Es gibt ein paar Eigenschaften die man unbedingt haben sollte um geeignet für so eine Ausbildung zu sein. Zum einem muss man ein hohes Maß an Flexibilität mitbringen, da durch Schichtdienst, Events und andere Dinge ein fester Arbeitsplan nicht möglich ist. Zum anderen ist es selbstverständlich, dass man auf Grund des Umgangs mit Kunden Freundlichkeit, Kommunikationsfreudigkeit und ein sicheres Auftreten haben sollte und, besonders wichtig, diese auch nicht bei etwas schwierigeren Kunden verliert.

Ebenso wichtig ist ein gepflegtes Erscheinungsbild. Da es im Hotel immer mal wieder zu stressigen und hektischen Situationen kommen kann sollte man doch recht belastbar sein und auch in solchen Momenten ruhig bleiben.

2.  Was für Aufgaben hat man als Hotelfachkraft zu erledigen?

Als Hotelfachmann/-frau ist man für den reibungslosen Ablauf im gesamten Hotel verantwortlich. Während der Ausbildung lernt man die internen Abläufe kennen, indem man für mehrere Monate, in der Regel 3-4, in eine Abteilung angelernt wird. Es gibt folgende Abteilungen: Bar, Restaurant, Bankett, Küche, Stewarding (Spülküche), Rezeption, Technik, Housekeeping, Materialwirtschaft also die Bestellung und Annahme von Materialien plus Lagerverwaltung. Außerdem gibt es noch verschiedene Bereiche im Büro wie Personal, Buchhaltung, Reservierung, Veranstaltung, Verkauf und Marketing und Direktion. Die Aufgaben sind sehr breit gefächert. Angefangen beim servieren von Speisen und Getränken über Cocktails zusammen stellen, Zimmer reinigen, kleine Speisen in der Küche zubereiten, Veranstaltungen betreuen, Gäste ein- und auschecken bis hin zu administrativen Aufgaben.

3.  Welcher Bereich hat Ihnen während Ihrer Ausbildung am besten und welcher am schlechtesten gefallen und warum?

Am besten gefällt mir der Bereich Front Office(Rezeption), da einem dort, meiner Meinung nach, geistig mehr abverlangt wird als in manchen anderen Abteilungen. Außerdem macht es mir sehr viel Spaß mit internationalen Gästen umzugehen und es gibt immer wieder neue Herausforderungen und Situationen in denen einem Kreativität abverlangt wird. Der Bereich Stewarding hat mir weniger gefallen, da man in dieser Zeit keinen Kontakt zu den Gästen hat, man ist den ganzen Tag mit Spülen der verschmutzen Teller und Schüsseln, sowie mit dem Sortieren der sauberen Geschirrteile beschäftigt. Diese Aufgaben erfordern jedoch einen hohen körperlichen Einsatz.

4.  Wie sehen die Perspektiven nach der Ausbildung, z.B. in der Jobsuche aus? Was für Möglichkeiten hat man?

Nach der Ausbildung stehen einem alle Türen offen. Sowohl in der Gastronomie kann man überall arbeiten aber auch in großen Autohäusern, bei Anwälten an der Rezeption oder als Sekretärin findet man immer einen Platz. Aber nicht nur Deutschland sondern die ganze Welt steht einem offen. Dadurch, dass es diese Ausbildung nur in Deutschland, der Schweiz und in Österreich gibt, werden Hotelfachleute überall anders mit Kusshand als echte „Allroundtalente“ genommen.

5.   Gibt es spannende Weiterbildungen die man zusätzlich zur Ausbildung anknüpfen kann?

Für jeden einzelnen Bereich gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten durch zum Beispiel die IHK oder Abendschulen. Den Fachwirt kann man an einer Fachhochschule innerhalb von 2 Jahren erzielen. Des Weiteren gibt es viele sogenannte Hotelfachschulen wo man schulisch  speziell auf bestimmte Bereiche spezialisiert und ausgebildet wird. Hat man die 11. Klasse erfolgreich abgeschlossen kann man nach der Ausbildung sogar fachbezogen studieren. Aber auch ein Managerposten innerhalb und außerhalb der Gastronomie kann mit wenigen Schulungen erlangt werden. Mit der abgeschlossenen Ausbildung kann man folgende Studiengänge besuchen: Marketing, Hotel Management, Touristik, Eventmanagement, Personalwesen und BWL. Außerdem kann man noch etwas speziellere Weiterbildungsmaßnahmen machen wie z.B. zum Sommelier, also einem Weinkenner, oder Barista, jemanden der Erxperte in Sachen Kaffee ist.

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