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Top oder Flop: Wenn Kollegen zu Freunden werden

Unter der Woche verbringen wir mehr Zeit mit unseren Kollegen, als mit Freunden und Familie. Schnell kennen wir die Macken unseres Büronachbars, das Lieblingsmittagessen aller Teammitglieder und wissen, wer seinen Kaffee wie und wann am liebsten trinkt. Entsprechend wenig überraschend ist es, dass sich am Arbeitsplatz schnell Freundschaften bilden. Doch die Vermischung von Berufs- und Privatleben hat nicht nur Vorteile.

Kollegen als Freunde: Die Vorteile

Freundschaften mit Kollegen können genauso eine Bereicherung sein, wie Beziehungen außerhalb des Jobs. Freunde können häufig besseres Feedback geben, da Sie die betreffende Person in einem vielschichtigeren Licht sehen, als „reine“ Kollegen. Das bereichert nicht nur die Freundschaft, sondern wirkt sich auch positiv auf die berufliche Leistung aus. Grundsätzlich wird durch positive Beziehungen zu den Kollegen auch die Motivation am Arbeitsplatz gefördert. Wer seine Kollegen mag, kommt gerne ins Büro und hat auch weniger Probleme damit, mal eine halbe Stunde länger bleiben zu müssen.
Häufig fällt es außerdem schwer, Außenstehende in berufliche Probleme einzubeziehen. Freunde außerhalb des Jobs verstehen die eigenen Probleme im Büroalltag häufig nur wenig, da sie sich selber täglich mit vollkommen anderen Problemen beschäftigen. Mit Kollegen, die Freunde sind, fällt der Austausch hier wesentlich leichter. Auch, weil man darauf vertrauen kann, dass das Gesagte unter vier Augen bleibt.

Die Schattenseiten beruflicher Freundschaften

Natürlich liegen hier jedoch auch Tücken verborgen. Wenn aus dem Austausch über Probleme im Job Lästereien werden, kann einer der Beteiligten schnell in eine Zwickmühle geraten. Ist das Vertrauensverhältnis einmal belaste oder gibt es grundsätzlich einfach einmal einen Streit, ist es wesentlich schwieriger dem Anderen aus dem Weg zu gehen. Wird das gemeinsam verbrachte Wochenende Montagmorgen erst einmal zwei Stunden ausgewertet, kann der motivierende Charakter schnell ins Gegenteil kippen und für zu viel Tratscherei am Arbeitsplatz sorgen. Das wird nicht nur Ihrem Chef missfallen, sondern auch bei außenstehenden Kollegen für Missmut sorgen. Freundschaften und Bürobeziehungen stehen außerdem grundsätzlich unter einem sehr unterschiedlichen Stern. Während es im Büro um Leistung geht, die Konkurrenz fördert, steht in Freundschaften das Für- und Miteinander im Vordergrund. Entsprechend höher ist die Gefahr von Reibungen und Konflikten im Büro. Formularende

Grundsätzlich sind Freundschaften am Arbeitsplatz somit eine sehr schöne Sache, die motiviert und die Arbeit leichter macht. Um die Konflikte zu umgehen, empfiehlt sich ein klärendes Gespräch zum Anfang. Sobald Sie merken, dass eine berufliche Beziehung auch privat relevant für Sie wird, sollten Sie mit dem Kollegen und angehenden Freund ein Vier-Augen-Gespräch führen und einige grundsätzliche Dinge klären. Versuchen Sie eine klare Trennung von Beruf und Freundschaft zu vereinbaren. Je offener Sie über potentielle Konfliktpunkte sprechen, desto weniger werden diese in Zukunft Ihre Freundschaft belasten.