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Motivation – Das A und O im Studien- und Berufsalltag

Matthias Herzog ist Extremsportler und ein gefragter Referent zum Thema Lebensqualität, nachhaltiger Motivation, sowie Leistungssteigerung im Sport und in Unternehmen. Als Lehrbeauftragter unterrichtet er unter anderem an den pädagogischen Hochschulen Wien und Klagenfurt. Die Techniken, die er in seinen Seminaren vermittelt, hat er zunächst in der Wettkampfvorbereitung getestet: IRONMAN, 24-Stunden-Rad-Rennen und diverse Treppen- und Hindernisläufe. Sich selbst motiviert er stets zu neuen Höchstleistungen – Seine Zuhörer macht er mental fit für den Karrieresprung. Karrierefaktor hat daher Matthias Herzog interessante Fragen gestellt.


Als Motivationstrainer helfen Sie Menschen den Alltag besser zu bewältigen, was ist dabei Ihre Hauptaufgabe?

Meine Zielsetzung ist es, Menschen dabei zu unterstützen, mehr aus ihrem Potenzial zu machen und in allen Lebensbereichen spitze zu sein, wenn es darauf ankommt. Ich zeige, dass Spaß Erfolg und Erfolg Spaß macht. Ich vertrete einen ganzheitlichen Ansatz, der heißt „LEBE motiviert“. Jeder Buchstabe in diesem Wort steht für einen Themenschwerpunkt. Das „L“ steht für das Thema „Lernen“, das erste „E“ für Ernährung, das „B“ für Bewegung und das zweite „E“ für Entspannung. Mein Ansatz besteht aus Optimierungen in den genannten Bereichen und in den notwendigen Techniken, sich selbst zu den dort notwendigen Verbesserungen zu motivieren.


Wer nimmt die Arbeit eines Motivationstrainers in Anspruch?

Zu meinem Kundenkreis zählen unter anderem namhafte Unternehmen und Organisationen, Spitzensportler, Nationalmannschaften und Bundestrainer in den verschiedensten Sportarten. Darüber hinaus arbeite ich mit Schülern, Studenten und deren Lehrkräften. In Vorträgen und Seminaren coache ich häufig Großgruppen – oft mit über 1.000 Teilnehmern. In Coachings arbeite ich mit Kleingruppen und natürlich auch mit Einzelpersonen, gerade im Sport. Um jeden Einzelnen individuell zu fördern, nutze ich gerne das “Colorful Characters Concept“ (CCC), mit dem wir das Persönlichkeitsprofil von Menschen erkennen. Das  erleichtert uns den Umgang mit ihnen, denn je mehr Informationen wir über die Ziele, Bedenken und Ängste unseres Gegenübers haben, desto besser verstehen wir sein Verhalten und können gezielt auf ihn eingehen.


Studenten haben das Studium und das Berufsleben noch vor sich. Wie motiviert man sich, wenn das Ziel so entfernt scheint?

Wichtig ist, sich klar zu machen, was wir wirklich wollen. Das darf ruhig ein riesiges Ziel sein, bei dem wir anfangs glauben: „Boah, das wird richtig schwer und anstrengend.“ Entscheidend ist, dass wir daran glauben, es erreichen zu können. Dieses riesige Ziel zerlegen wir in kleine, erreichbare Häppchen – in Teilziele. Damit wird das Ziel überschaubarer und flößt weniger Angst ein. Mit jedem Erreichen eines Teilziels sammeln wir einen Erfolg nach dem anderen und kommen unserem riesigen Ziel einen entscheidenden Schritt näher. Das hält die Motivation am Laufen.


Was denken Sie ist das Hauptproblem für Studenten den Tag effektiv zu gestalten?

Ab und an früher ins Bett gehen! Wenn wir ständig Party machen und keine echten Pausen in unseren Alltag einbauen, ist es schwer, motiviert aus dem Bett zu kommen. Viel Alkohol im Blut lässt uns zum Beispiel unruhig schlafen und behindert die Regeneration über Nacht.


Jedem fällt es schwer unangenehme Aufgaben zu eledigen, ist das bei einem Motivationstrainer ebenfalls so?

Oh, ja. Auch ich kenne die „Aufschieberitis“ aus meiner Studienzeit. Ich habe immerhin über acht Jahre an Universitäten verbracht. Mein innerer Schweinehund „Ach-Nö“ flüsterte mir ständig ins Ohr. Mir war jedoch schnell bewusst: Wenn ich etwas aus meinem Leben machen möchte, ist es wichtig, „Ach-Nö“ an die Leine zu nehmen.


Der Kampf um einen Job ist hart geworden. Die Absagen flattern ins Haus, obwohl die Anforderungen stimmten – Positives Denken fällt da schwer. Was kann man dagegen tun?

Wichtig ist, dass wir uns bewusst machen, dass Rückschläge zum Leben dazu gehören. Laufen und Sprechen haben wir damals auch nicht von einem oder den anderen Tag gelernt. Gerade beim Laufen lernen haben wir uns viele hunderte Male auf die Fr…, Nase gepackt. Wir sind jedoch immer wieder aufgestanden. Sonst könnten wir heute nicht laufen.

So gehören auch Jobabsagen dazu. Entscheidend ist, dass wir uns klar machen, was wir aus der Absage lernen können. Was ist gut gelaufen und was machen wir beim nächsten Mal besser? Am besten haken wir nach, was sich unser potenzieller Arbeitgeber noch von uns gewünscht hätte, um „Ja“ zu sagen. Jede Absage, aus der wir etwas lernen, bringt uns dem Traumjob einen Schritt näher.


Und noch ein letzter Tipp, was ist die beste Motivation, die eine Führungskraft Ihren Mitarbeitern geben kann, um auch mal schwerere Zeiten zu überwinden?

Ein guter Chef zeigt seinen Mitarbeitern auch in schwierigen Zeiten, wie wichtig jeder einzelne Mitarbeiter für den Erfolg des Unternehmens ist. Weiterhin unterstützt er seine Truppe – durch aufmunternde Worte und Taten – wo er kann und zeigt seinem Team, dass er großes Vertrauen besitzt, dass sie gemeinsam wieder bessere Zeiten erleben werden.