Vorbereitung
Sollten Sie sich auf einen Job bewerben bzw. bewerben wollen, der gute bis sehr gute Englischkenntnisse voraussetzt, gilt es als erstes, den aktuellen Stand Ihrer Sprachkenntnisse realistisch einzuschätzen. Vor allem wenn der letzte Kontakt mit der Sprache einige Zeit zurückliegt, sollten Sie hier weder übertrieben selbstkritisch noch großzügig schätzend zu einem Ergebnis kommen, sondern Ihre Sprachkenntnisse wirklich testen. Schauen Sie beispielsweise einen Film auf Englisch oder lesen Sie ein paar Zeitungsartikel oder gar ein Buch in der Fremdsprache. Daraufhin können Sie gut einschätzen, ob Sie sich den Arbeitsalltag (teilweise) auf Englisch gut vorstellen können und meinen, die Herausforderung meistern zu können.
Anschließend gilt es, Ihre Bewerbungsunterlagen auf Englisch zu übersetzen. Auch wenn Sie diese auf Deutsch einreichen können, hilft die Übersetzung als Teil Ihrer Jobinterview-Vorbereitung. Sie eignen sich so einschlägiges Vokabular an und bereiten sich gleichzeitig bereits auf alle Fragen des Bewerbungsgesprächs hinsichtlich Ihrer bisherigen Laufbahn und Ihrer Motivation vor.
Sie sollten sich außerdem die Unternehmenswebsite noch einmal in der englischen Version ansehen, um auch hier das entsprechende Vokabular zu erlernen. Dies bewahrt Sie im Gespräch vor peinlichen Denkpausen, weil Ihnen das richtige Wort nicht einfallen will. Vor allem wenn Sie noch Schwierigkeiten haben, sollten Sie Ihre Ergebnisse unbedingt noch einmal schriftlich zusammenfassen und wiederholt lesen, um sich alle Informationen lückenlos einzuprägen.
Nun gilt es nur noch, wie auch in der Vorbereitung für das Jobinterview auf Deutsch, mögliche weitere Fragen des Bewerbungsgesprächs durchzugehen und sich dahingehend Antworten zurechtzulegen. Hinweise hierzu finden Sie auf vielen Webseiten im Internet oder auch in Bewerbungsratgebern, die speziell auf die Bewerbung auf Englisch ausgerichtet sind.
Im Jobinterview
Grundsätzlich gilt: Bleiben Sie natürlich und sich selber treu, wie Sie es auch im deutschen Bewerbungsgespräch tun würden. Versuchen Sie nicht, unnötig komplizierte Vokabeln einzubauen, die Ihnen nur schwer über die Lippen kommen. Wichtiger als Ihr Wortschatz, ist Ihre Persönlichkeit und der erste Eindruck, den Sie bei Ihrem Gesprächspartner hinterlassen. Versprecher passieren bei Aufregung auch in der Muttersprache und müssen nicht in Zusammenhang mit Ihren Sprachschwierigkeiten stehen! Denken Sie daran und geraten Sie dementsprechend nicht in Verlegenheit, wenn Sie einmal Worte vertauschen oder kurz hängen bleiben. Überspielen Sie die Situation souverän und tun Sie das Ganze als ganz normalen Versprecher ab. Sie müssen Ihrem Gegenüber nicht beweisen, dass Sie ein laufendes Wörterbuch sind, sondern nur, dass Sie in der Lage sind charmant und überzeugend auf Englisch zu kommunizieren. Dies kann auch mit einigen Lücken im Vokabular gelingen.
Für Sie als Bewerber ist letztendlich das Wichtigste, dass Sie sich im Gespräch wohlfühlen. Dies ist der beste Indikator für Freude am potentiellen Job und sollte Ihr Entscheidungskriterium für oder gegen das Jobangebot sein.