Das duale Studienkonzept verbindet eine praktische Ausbildung oder ein Langzeitpraktikum im Betrieb mit theoretischen Vorlesungen an einer Hochschule. Der Wechsel zwischen praktischer Tätigkeit und dem Studium findet dabei in regelmäßigen Zyklen statt.

Hauptsächlich werden duale Studiengänge in den Bereichen Wirtschaft, Technik und Gesundheit sowie Soziales angeboten. Das duale Studienmodell findet dabei volle Anerkennung in allen Wirtschaftsbereichen. Dies ist nicht zuletzt auf die Mitbegründung der Ausbildungsform durch bedeutende Wirtschaftsunternehmen wie Daimler oder Bosch zurückzuführen.

Die verschiedenen Studienmodelle

Das wohl bekannteste und beliebteste Studienmodell ist das ausbildungsintegrierende duale Studium. Entscheidet man sich für diese Variante, so wird man neben dem Studium an der Hochschule in einem Partnerbetrieb ausgebildet. Wird die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, hat man innerhalb von drei Jahren einen Hochschul- sowie einen Berufsabschluss vorzuweisen. Da mit dem Unternehmen ein Arbeitsvertrag geschlossen wird, erhält der duale Student eine Ausbildungsvergütung. Für viele junge Menschen ist der Verdienst ein starkes Argument ein duales Studium aufzunehmen. Eine Umfrage des Studienportals Wegweiser-duales-Studium.de unter 600 Studenten hat allerdings ergeben, dass knapp die Hälfte der Befragten mit ihrem Gehalt nicht wirklich auskommen.

Ein anderes duales Studienmodell ist das kooperative duale Studium und meint ein Studium mit Praxisbezug. In dieser Variante erfolgt keine zusätzliche Ausbildung während des Studiums. Lediglich Langzeitpraktika in einem oder auch mehreren Betrieben werden vom Studenten begleitend absolviert. Eine Ausbildungsvergütung ist bei diesem Modell nicht vorgesehen.

Das berufsintegrierende duale Studium ist besonders für Personen geeignet, die schon im Berufsleben stehen. Der Zugang ist auch ohne die allgemeine Hochschulreife möglich, wobei aber eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine mindestens dreijährige Berufserfahrung vorzuweisen ist. Der Studieninteressent reduziert in Absprache mit seinem Betrieb die Arbeitsstunden und verbringt diese ausgleichend mit einem spezifischen Studium.

Die Zeitmodelle

Nicht nur die Studienformen unterscheiden sich, auch die Art der Wechsel zwischen Praxis- und Theoriephasen werden von den Betrieben und Hochschulen unterschiedlich angeboten.

Das Blockmodell sieht einen Wechsel von Praxis und Theorie in Abständen von zwölf Wochen vor. In diesem Modell kann sich der Student über einen längeren Zeitraum an die gestellten Anforderungen gewöhnen. Im Wochenmodell wechselt der Student wöchentlich vom Studium in die praktische Tätigkeit. Durch dieses Modell bleibt der Student im Studium wie auch im Beruf immer auf dem neuesten Stand.

Für welches Modell man sich auch entscheiden sollte, die Vor- und Nachteile eines jeden Modells sollten gründlich überlegt sein. Letztendlich sollte nicht vergessen werden, dass ein duales Studium zumeist auch eine doppelte Belastung bedeutet. Die persönlichen Voraussetzungen sind also genau zu überprüfen. Entscheidet man sich letztendlich für diese Art der Ausbildung, investiert man Zeit und Mühe in ein erfolgreiches Ausbildungssystem, von welchem man in seiner beruflichen Laufbahn nachhaltig profitieren wird.