Demnach werden Arbeitssuchende mit falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt, um bei Amazon befristet zu arbeiten. Ihre Bezahlung ist schlecht, untergebracht werden die Leiharbeiter in überfüllten Feriendörfern. Ein Extremfall der Verletzung von Arbeitsrechten.
Aber auch im Alltag sind viele Arbeitnehmer dem Druck und der Macht Ihrer Vorgesetzten ausgesetzt und wissen sich hiergegen oft nicht zu helfen. Wir haben typische Situation für Sie gesammelt und geben Tipps, wie Sie sich hiergegen zur Wehr setzen können:
1. Vorstellungsgespräch
Schon beim Vorstellungsgespräch werden einige Bewerber mit unerlaubten Fragen überrollt.
Werden Sie beispielsweise nach Ihrem Kinderwunsch, Ihrer Religions- oder Parteizugehörigkeit oder früheren Krankheiten gefragt, ist dies unzulässig. Auf diese Fragen sollten Sie ruhig und gelassen reagieren. Sie können Ihren Gesprächspartner klar darauf hinweisen, dass dies eine unerlaubte Frage ist und Sie deswegen nicht antworten möchten. Bei unzulässigen Fragen ist es Ihnen als Bewerber außerdem erlaubt mit der Unwahrheit zu antworten.
2. Im Job
Auch nach Antritt des Arbeitsverhältnisses kann es zu Problem im Berufsalltag kommen: Unbezahlten Überstunden, die Behinderung der Bildung von Betriebsräten oder Benachteiligung von Arbeitnehmern nach der Elternzeit.
Hier sollten Sie zunächst das Gespräch mit Kollegen in ähnlichen Situationen und dann mit Ihrem Vorgesetzten oder dessen Chef suchen. Versuchen Sie sachlich Ihre Sicht der Dinge zu schildern, damit Ihrem Arbeitgeber, Ihre Position bewusst wird. So können oft Missverständnisse aufgedeckt und beseitig werden.
Wenn dies nicht mehr hilft, lohnt es sich durchaus einen Rechtsbeistand zu Rate zu ziehen.
3. Beendigung des Arbeitsverhältnisses
Vor allem bei Themen wie unrechtmäßigen Kündigungen, Verstoß gegen Kündigungsschutz oder Kündigungsfristen ist es zu empfehlen Anwälte für Arbeitsrecht um Hilfe zu bitten. In diesem Bereich gelten durch das Arbeitsrecht festgelegte Fristen, die sehr kurz sind. Damit diese eingehalten werden und innerhalb des Zeitrahmens alle Chancen vollständig und korrekt genutzt werden können, ist ein juristischer Beistand oft unverzichtbar. Hier lohnt sich die Investition.
Grundsätzlich gilt es also sich bei Problemen mit dem Vorgesetzen oder dem Arbeitgeber zur Wehr zu setzen und Verstöße gegen das Arbeitsrecht nicht zu dulden. Erster Schritt sollte immer das persönliche Gespräch sein, da so oft Missverständnisse aus dem Weg geräumt werden können und dabei eine geringe Spannung als beim direkten Einschalten eines Anwalts ausgelöst wird.
Wenn Sie jedoch das Gefühl haben, auf diese Art nicht weiterzukommen, lohnt sich die Investition in einen Rechtsbeistand. Anwälte, die sich auf Arbeitsrecht spezialisiert haben, können Arbeitnehmer in allen Problemsituationen vollständig beraten und unterstützen und Ihnen so bei Konflikten im Arbeitsleben helfen.