Beiträge
5 Fragen an: Martina Bandoly
/0 Kommentare/in 5 Fragen an..., Umorientierung/von admIhr Motto lautet: Karriereberatung öffnet Türen!
1. Das berufliche Angebot wird immer vielseitiger – Wie erkenne ich meinen Traumjob?
Die Suche nach dem Traumjob erfordert als Allererstes Selbsterkenntnis. Damit Sie Ihren Traumjob entdecken können, sollten Sie zum einen wissen, welche Aufgaben und Perspektiven zu ihrer Persönlichkeit passen und welche Kompetenzen, Erfahrungen und Interessen Sie besitzen. Zum anderen sollten Sie sich im Klaren darüber sein, welche Erwartungen Sie an Ihren zukünftigen Arbeitsplatz stellen und unter welchen Arbeitsbedingungen Sie arbeiten möchten.
2. Nur ein Tief oder Zeit für den Wechsel – Wie erkennen Arbeitnehmern den Unterschied?
Um herauszufinden, ob Sie aus einer momentanen Situation heraus oder grundsätzlich eine berufliche Veränderung anstreben, fragen Sie sich bitte, woher Ihre Unzufriedenheit und Ihr Veränderungswille eigentlich kommen? Fühlen Sie sich überfordert/unterfordert oder fühlen Sie sich beruflich in der Sackgasse? Haben Sie einen schrecklichen Chef und unfreundliche Kollegen? Oder können Sie sich nicht vorstellen, Ihren Beruf bis zur Pensionierung aus zu üben?
Überlegen Sie, ob Sie Ihre Situation ändern können. Es könnte bei einem Konflikt mit Kollegen oder Vorgesetzten hilfreich sein, sich die Frage zu stellen, welche positive Absicht Ihr Konflikt-Partner eigentlich verfolgt. Hinter jedem Konflikt verbergen sich unerfüllte Wünsche aller am Konflikt Beteiligten. Allein durch Ihre neue Sichtweise auf den Konflikt haben Sie Ihren Blick auf die Situation verändert und können sich dadurch konfliktreduzierender verhalten.
Stellen Sie dagegen fest, dass Ihnen ihr bisheriger Beruf noch nie richtig Erfüllung gebracht hat und Sie nun endlich etwas machen wollen, was Sie wirklich gerne tun und was für Sie einen Sinn hat, so ist das ein Hinweis, dass ein Wechsel angebracht sein könnte.
3. Was sind Gründe für eine berufliche Umorientierung?
Eine der Hauptursache des Wunsches nach beruflicher Neuorientierung liegt nach meiner Erfahrung an der Art und Weise, wie Sie sich in jungen Jahren für Ihre Berufsausbildung entschieden haben. Sind Sie Tischler geworden, um den Familienbetrieb weiter zu führen; war in Ihrem damaligen Freundeskreis ein bestimmtes Studienfach schick oder meinte Ihre Familie, eine Banklehre sei etwas fürs Leben? Im Laufe der Zeit mussten Sie aber für sich feststellen, dass Ihre Arbeit nicht zu Ihrer Persönlichkeit, Ihren Werten oder Fähigkeiten passt.
Ein weiterer sehr wichtiger Grund ist das Phänomen, dass es heutzutage fast keine Ausbildung mehr gibt, die für das gesamte berufliche Leben ausreicht. Viele Berufe verschwinden und dafür entstehen neue und interessantere Berufsfelder.
4. Sollte ich beim Wunsch nach Veränderung zunächst im eigenen Unternehmen nach Alternativen suchen oder sofort das Unternehmen wechseln?
Auf jeden Fall erst im eigenen Unternehmen nach Alternativen suchen. Die Wahrscheinlichkeit ist geringer eine Fehlentscheidung zu treffen. Sie kennen die Kultur und die wichtigen Ansprechpartner des Unternehmens, Sie sind vernetzt und bekannt und Sie können sich vor ab informieren, wie der neue Arbeitsplatz aussieht. Sie können auf Ihr bisheriges erworbenes Renommee aufbauen.
Bei einem Firmenwechsel besteht die Gefahr, dass sich die neue Stelle nicht als das entpuppt, was Sie erwartet haben. Vielleicht bestehen Sie sogar die Probezeit nicht.
5. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen im alten Unternehmen: Wie erkläre ich meinem Chef, dass ich mich umorientieren möchte?
Argumentieren Sie stets aus Ihren eigenen Karrierezielen heraus. Emotionen, Vorwürfe oder Schuldzuweisungen sollten keinen Platz haben. Wenn möglich, stellen Sie Ihren Chef nicht vor vollendete Tatsachen und er sollte es auch nicht als Letzter erfahren. Denken Sie bitte daran, Ihr Chef schreibt das Zwischenzeugnis und kann, wenn Sie ihn als Ihren Mentor gewonnen haben sollten, viel Positives bewirken , aber er kann auch hinter Ihrem Rücken Ihre Pläne torpedieren. Vielleicht macht er Ihnen sogar ein attraktives Angebot, weil er Sie behalten möchte.
Sollte sich Ihr Chef aber dennoch quer stellen, bleiben Sie bei Ihrem Entschluss und sachlich!