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Studieren à la Carte

Mit einem Fernstudium kann man auf einen Bachelorabschluss aufbauen und weiterhin ein festes Gehalt beziehen. Statt gleich den Master anzusteuern, belegen viele erst einmal Zertifikatskurse.

Von den Bachelorabsolventen der letzten Jahre hat ein Drittel direkt nach dem Studium einen Beruf ergriffen, so Kolja Briedis von der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) in Hannover. Viele spüren jetzt, dass ihnen theoretisches Fachwissen fehlt. Doch wer der Universität einmal den Rücken gekehrt und sich an ein festes Gehalt gewöhnt hat, scheut häufig den Weg zurück. Ein Fernstudium bietet eine gute Möglichkeit, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen. Im Gegensatz zum Präsenzstudium bietet es verschiedene Möglichkeiten, schrittweise wieder ins Studium einzusteigen. Viele studieren „à la Carte“: Sie belegen zunächst Zertifikatskurse zu Themen, die sie im Job besonders brauchen. Andere steuern direkt den Master an. „Welche Strategie zu einem passt, hängt von vielen Faktoren ab“, sagt Fernstudien-Experte Markus Jung. Auch unter den Nutzern seines Portals Fernstudium-Infos.de finden sich Vertreter beider Wege.

Auswahl „à la Carte“

Viele Fernstudienanbieter stellen neben Bachelor- und Masterstudiengängen Zertifikatskurse bereit, in denen Fach- und Managementwissen in einzeln belegbaren Modulen vermittelt wird. Dies hat den Vorteil, dass die Studierenden zuerst die Methode Fernlernen ausprobieren können, während sie gezielt eine bestimmte Qualifikation erwerben. Ist das Fernlernen für sie die passende Art der Weiterbildung und nützen die erworbenen Kenntnisse im Job, bei Gehaltsverhandlungen oder dem nächsten Karriereschritt, kann gezielt weiteres Know-how durch zusätzliche Zertifikate erworben werden.

„Wer sich später doch für einen Master entscheidet, kann häufig einen Teil der Zertifikate auf die Studienleistungen anrechnen lassen“, weiß Fernstudien-Experte Jung. „Ein Start mit Einzelkursen ist quasi ein Master auf Probe.“ Auf Fernstudium-Infos.de schreibt Forumsnutzerin FrauN: „Ich habe schon ein Diplom und mache derzeit meinen Master. Habe aber zuvor schon mit einem Zertifikatsstudium an einer anderen Hochschule begonnen, weil ich dachte, dass mir Zertifikate reichen. Ich habe mich also nach dem 1. Zertifikat umentschieden und hatte das Glück, dass mir das Zertifikat im Masterstudium sogar angerechnet wird.“ Fernstudienexperte Jung rät, sich gründlich über die Inhalte und Anrechenbarkeit von Zertifikatskursen zu informieren. „Für einen späteren Wechsel in den Master hilft es, nach den Anbietern zu suchen, die sowohl thematisch passende Zertifikatskurse als auch Masterprogramme anbieten. Innerhalb einer Fernhochschule ist die Anerkennung von Vorleistungen oft leichter.“ Zum Beispiel weisen die PFH Private Hochschule Göttingen und die Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW) explizit auf diese Möglichkeit hin.

Das akademische Menü

Wer seine Zukunft ganz klar in der Wissenschaft oder im mittleren bis höheren Management sieht, der kann gleich den Master angehen. Für eine Karriere im höheren Verwaltungsdienst ist ein Masterabschluss Pflicht. Eine Studie des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft ergab, dass die befragten Unternehmen tendenziell Masterabsolventen stärker fördern als Bachelorabsolventen. „Die Arbeitgeber schätzen nicht nur das tiefere Wissen und die zusätzlichen Management-Skills der Masterabsolventen“, so Markus Jung. „Ein erfolgreiches Fernstudium neben dem Beruf gilt als Nachweis von Zielstrebigkeit und Belastbarkeit.“ Diesen Weg wählte auch Forumsnutzer Markus Steinkamp. Der 32-Jährige studierte bis Ende 2010 „Angewandte IT-Sicherheit“ (Master of Science) an der International School of IT Security. „Ich entschied mich für ein Fernstudium, um mich in Informatik weiterzubilden, ohne dafür meinen Beruf unterbrechen zu müssen“, so Steinkamp. Wissen zu diesem Themengebiet brachte er bereits aus seinem FH-Diplom in BWL und Kursen des Studiengangs Diplom-Informatik an der Wilhelm Büchner Hochschule mit. Seinen Master bestand er innerhalb der Regelstudienzeit mit der Note sehr gut. „Das Masterstudium hat sich definitiv bezahlt gemacht, ich wechselte bereits zweimal während des Studiums mit entsprechenden Verantwortungs- und Gehaltszuwächsen das Unternehmen“, so Steinkamp. Heute kümmert er sich als Information Risk Manager um Fragen der Informations- und Datensicherheit bei einer großen Direktbank.



[1] Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (2011): Mit dem Bachelor in den Beruf. S. 16, 23, 106

 

Ein Besuch der QS World MBA Tour lohnt sich!

Die QS World MBA Tour ist die weltweit größte Serie von Bewerbungs- und Informationsveranstaltungen für Business School-Interessenten. Hier kommen die Zulassungsbeauftragen führender nationaler und internationaler Business School zusammen und informieren über Kursangebote und –inhalte, sowie Zulassungsvoraussetzungen und Karrierechancen.

Herr Schlesinger, auf welche Zielgruppe ist die  ausgelegt?

Björn Schlesinger im Interview mit Karrierefaktor

Die Messen drehen sich rund um das Thema MBA und haben die Zielgruppe von Young Professionals ab ca. 25 Jahren. MBA-Interessenten sollten dabei über einen fertigen Studienabschluss und idealerweise mindestens drei Jahren Berufserfahrung verfügen.
Je nach Programm können aber auch bis zu zehn Jahren Praxis vorausgesetzt sein. Klassisch kommen Besucher aus den Bereichen Consulting und Finanzen, jedoch ist dieses mittlerweile breiter gefächert auf viele Industriezweige.

Wie viele Business-Schools sind in diesem Jahr in Frankfurt, Hamburg und Berlin zu Gast?

Frankfurt ist unsere größte Messe in Deutschland und findet sogar zweimal jährlich statt. Dort werden ca. 50+ Business Schools erwartet und die Bandbreite reicht dabei von Europa über Asien und die USA. Auch viele deutsche Schulen sind mit dabei. In Hamburg und Berlin rechnen wir mit 25-30 Ausstellern. Wir freuen uns besonders, zum ersten Mal nach Berlin zu kommen und haben dort einige große Namen wie INSEAD und Imperial dabei.

Was können Besucher auf der QS World Tour erfahren, was sie nicht auch auf den Homepages der Business-Schools lesen können?

Im Internet lässt sich vorab eine sehr gute Recherche durchführen und es lassen sich erste Informationen sammeln. Jedoch kann eine Webseite nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Besucher bekommen also die Informationen aus erster Hand und können an nur einem Tag gleich mit einer großen Auswahl an Schulen sprechen. So trifft man vielleicht auch auf eine Schule, die man vorher nicht auf dem Bildschirm hatte.  Und man kann gleich einen bleibenden, persönlichen Eindruck hinterlassen. 

Wie bekommen die Besucher Unterstützung bei der Auswahl des richtigen MBA Programmes?

Neben der offenen Messe gibt es bei jedem Termin verschiedene Forumsdiskussionen, welche einen guten Einblick in Themen wie Zulassung, Auswahl der richtigen Schule und den GMAT geben. Es ist vor allem auch wichtig, sich eigene Schwerpunkte zu setzen. Möchte ich lokal studieren oder im Ausland, Vollzeit oder Teilzeit, ein oder zwei Jahre… Unser Team vor Ort steht natürlich helfend zur Seite und kann bestimmte Schulen nennen oder weiter beraten. Die Studiengebühren und Finanzierung spielen natürlich auch eine Rolle. Viele Business Schools sowie auch wir selbst bieten daher Stipendien als Unterstützung an.

Welche Angebote haben Sie speziell für Senior Professionals?

Senior Professionals befinden sich bereits in einer führenden Position. Karriere ist also nicht mehr der einzige Grund für ein weiteres Studium. Es kann persönliche Gründe haben, der Aufbau eines Netzwerks oder neue Aufgaben im Job. Hier eignet sich besonders der Executive MBA, der im Durchschnitt sieben bis zehn Jahre Berufserfahrung voraussetzt. Das Studium ist meist kürzer und in Modulen oder Wochenenden gegliedert, so dass man Arbeit und den EMBA verbinden kann. Viele Firmen unterstützen ihre Führungskräfte hierbei, auch finanziell. In Frankfurt werden wir einen extra Bereich nur für den Executive MBA haben, aber auch in Hamburg und Berlin werden Business Schools sein, die diese Form des MBA anbieten.  

Ist es notwendig sich vor Beginn der Messe anzumelden?

Es ist nicht notwendig, aber zu empfehlen. Denn mit vorheriger Anmeldung erhalten Besucher freien Eintritt. Zudem gibt es vorab per Email alle Informationen zur Messe, wie zum Beispiel die komplette Liste der Aussteller und Tipps zur Vorbereitung.  

Die OS World MBA Tour findet an verschiedenen Terminen im März in Berlin, Frankfurt und Hamburg statt. Weitere Informationen zur Tour und die genauen Messetermine finden Sie in unserer Terminrubrik und auf www.topmba.com.

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