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So werden Ihre Dienstleistungen „gekauft“

Aufträge bekommen Sie durch gute Rhetorik, nicht durch gute Dienstleistungen.

Sie wollen einen Auftrag? Meistens werden Sie dafür zu einer Präsentation Ihres Angebots beim Kunden eingeladen. Parallel zu Ihnen läd man dann noch vier weitere Mitbewerber ein und Sie sind am Ende einer von fünf, der sich da um diesen Auftrag bewirbt. Man nennt das einen Pitch, oder einen Verkaufspräsentation.

Ein gutes Produkt zu haben reicht längst nicht. Wenn Sie ihre Idee präsentieren müssen und fast alles hängt von dem Eindruck ab, den sie dort in dieser viertel Stunde Präsentation machen, nützen Ihnen die ganzen Jahre an Entwicklungsarbeit für dieses Produkt plötzlich nichts mehr. Die Rhetorik zahlt Ihre Gehälter!

Die meisten stecken 95% Ihrer Energie in die Entwicklung, aber da, wo das Geld verdient wird, bei der Verkaufspräsentation, da werden am Vorabend schnell ein paar PowerPoint-Folien zusammen geschustert. Das ist vorsätzliche Umsatzverhinderung!

Streichen Sie alles, was nicht spannend ist

Wenn Sie Präsentationen spannend machen und emotional bei Ihren Zuhörern etwas bewegen wollen, so gilt durchgehend diese Regel: Verbot von Langeweile!

Alles, was nicht spannend und interessant an Ihren Inhalten ist, können Sie ersatzlos streichen. Das gilt vor allem für die fast immer viel zu langen Firmenvorstellungen. Machen Sie es so, wie ich das immer beim Rhetorik-Coaching mache. Ich höre mir die Firmenvorstellung meiner Kunden an und ab dem Moment, wo mir mein Bauch sagt: „Oh, klingt interessant“, da hake ich ein. Und alles, was davor war, fliegt ersatzlos raus.

Fragen Sie sich eisern bei jedem Detail der Firmenvorstellung: Hat der Kunde etwas davon, wenn ich das erwähne. Wenn nicht, kann es wegfallen.

Die meisten verwechseln Leistungsmerkmale mit Nutzen

Vielen ist nicht bewusst, was ein Nutzen ist und was ein Leistungsmerkmal.

Die sagen dem Kunden. „Durch ein Inserat bei uns erreichen Sie 30% mehr Leser“. – Das ist aber kein Nutzen. Oder die sagen: „Unser neuer Staubsauger hat ein 4 Meter längeres Kabel“ – Das ist kein Nutzen. Oder die sagen: „Unsere neue Software hat eine übersichtlichere Menüstruktur“ – das ist ebenfalls kein Nutzen. Das alles sind lediglich Eigenschaften, oder Leistungsmerkmale aber kein Nutzen. Hier die Vorgehensweise, wie Sie aus Eigenschaften, Nutzen machen. Hängen Sie an jeden scheinbaren Nutzen diesen Satz an: „Das bedeutet für Sie…“ und erst jetzt, wird es zum Nutzen.

„Durch ein Inserat bei uns erreichen Sie 30% mehr Leser. Das bedeutet für Sie: Statt 300’000 Leute, lesen 400’000 Leute ihr Inserat. Wir haben Referenzstudien, wonach pro 50’000 Leser man mit ca 25 Produkt-Mehrverkauf rechnen kann. Das würde dann heissen, dass sie von Ihrem Rasenmäher 50 Stück mehr verkaufen könnten, als wenn Sie bei der Konkurrenzzeitung inserieren würden. “

Folgende Regel gilt: Ein nicht ausgesprochener Vorteil, ist kein rhetorisch wirkender Vorteil. Sie müssen die Konsequenz Ihres Vorteils immer bis zum Ende der Kette aussprechen.

Lassen Sie PowerPoint weg, benutzen Sie das Flipchart

Beim Flipchart bewegen Sie Menschen, weil Sie sich selbst bewegen.

Sie brauchen auch bei Balkendiagrammen, Schemazeichnungen, Kernsätzen, Kennziffern kein PowerPoint. Sie können das auf das Flipchart zeichnen. Das hat eine viel höhere Wirkung als PowerPoint. Probieren Sie es aus!

Eine wesentliche Regel der Rhetorik lautet: Wer sich nicht selbst bewegt (z.B. am Flipchart), bewegt auch sein Publikum nicht. PowerPoint kann nicht bewegen, denn es erlaubt als einzige wesentliche Bewegung das Drücken Ihrer Fernbedienung.

Benutzen Sie deshalb das Flipchart, um etwas zu veranschaulichen. Ein Balkendiagramm per Hand gezeichnet hat eine viel höhere Aufmerksamkeit als das fertige PowerPoint Bild. Das ist wirklich so.

5 Fragen an: Matthias Pöhm

Matthias Pöhm coacht Spitzenleute aus Politik und Wirtschaft für deren öffentliche Auftritte und ist begehrter Keynote-Speaker auf grossen Bühnen. Er gibt Rhetorik Seminare, gilt als der bekannteste Schlagfertigkeitstrainer und als der „Beste Rhetorik Trainer im deutschsprachigen Raum“ (Nordwest Zeitung). Pöhm hatte früher grosse Probleme vor Menschen zu reden. Einmal wurde er während einer Mitarbeiterversammlung vom Chef aufgefordert, spontan etwas zum Thema „Personalvertretung“ zu sagen und versagte dabei komplett. Dieses Erlebnis nahm er zum Anlass, das Thema „Reden vor Publikum“ so intensiv zu trainieren, dass er über das Ziel hinaus schoss und seinen Mangel schliesslich zum Beruf machte.
Sein aktuelles Buch heisst: „Präsentieren Sie noch, oder faszinieren Sie schon“.

Überzeugungskraft: So kommunizieren Sie erfolgreich

Im Bewerbungs- oder Verkaufsgespräch, bei der Gehaltsverhandlung, der Teamarbeit oder während einer Präsentation – in nahezu jeder beruflichen Situation gilt es, andere Personen von sich, seinen Ideen oder den eigenen Visionen zu überzeugen. Damit Ihnen das gelingt, hilft es, sich an einigen Anhaltspunkten zu orientieren.

Selbstbewusstsein

Der erste Baustein um Gesprächspartner problemlos überzeugen zu können, ist ein selbstbewusstes Auftreten. Wichtig hierbei ist es vor allem, die Waage zu halten: Legen Sie ein gesundes Selbstbewusstsein an den Tag, achten Sie jedoch darauf nicht zu selbstbewusst aufzutreten und dadurch arrogant zu wirken. Damit Ihnen das gelingt, sind vor allem ein gesundes Selbstvertrauen und eine gute Selbstkenntnis entscheidend. Seien Sie sich Ihrer Stärken, aber auch Ihrer Schwächen bewusst und seien Sie auch bereit, hierzu zu stehen. Nutzen Sie Ihre Stärken um zu überzeugen und sagen Sie selbstbewusst, was Sie können. Das Bewusstsein über Ihre Schwächen hilft Ihnen, Fettnäpfchen zu vermeiden und auch in der Lage sein zu können, sich Fehler eingestehen zu können. Denn nur wer auch zugeben kann, etwas falsch gemacht zu haben, hat wirklich eine starke Persönlichkeit und genau das richtige Maß an Selbstbewusstsein.

Schlagfertigkeit

Auch Schlagfertigkeit schafft Überzeugungskraft. Häufig wird davon ausgegangen, Schlagfertigkeit sei eher eine angeborene Charaktereigenschaft als eine zu lernende Fähigkeit. Es mag durchaus stimmen, dass einige Leute ein Talent dafür an den Tag legen, schnell, geschickt und trotzdem charmant auf Angriffe zu reagieren, Sie können jedoch auch durchaus lernen Ihrem gegenüber den Ball gekonnt zurückzuspielen. Hierfür ist die wichtigste Grundvoraussetzung, dass Sie bestens über den entsprechenden Sachverhalt informiert sind. Dadurch wird es sowohl dem Personalverantwortlichen im Bewerbungsgespräch, als auch dem Chef in der Gehaltsverhandlung wesentlich schwerer fallen Sie aufs Glatteis zu führen – und das überzeugt!

Rhetorik

Wenn die Grundlagen für einen selbstbewussten Auftritt gelegt sind, gilt es noch, Ihre Aussagen richtig zu vermitteln. Hierfür sollten Sie Ihre rhetorischen Fähigkeiten schulen.
Wenn Sie sich auf ein wichtiges Gespräch oder eine Verhandlung intensiv vorbereitet haben, passiert es schnell, dass Sie schneller sprechen als geplant und Ihre Vorüberlegungen abspulen. Vermeiden Sie dies, indem Sie sich selber ermahnen, nach jedem abgeschlossenen Gedankengang einmal tief durchzuatmen. Lächeln Sie beruhigt und rufen Sie sich ins Gedächtnis, dass Ihr Gesprächspartner Ihre Aussagen erstmalig hört. Gehen Sie außerdem auch auf die Aussagen Ihres Gegenübers ein. Hören Sie aktiv zu und versuchen Sie zwischen den Zeilen zu hören. Nur wenn Sie die Bedürfnisse der anderen Person aufgreifen und erfüllen, wird es Ihnen gelingen, zu überzeugen.

Das beste Geheimrezept für einen überzeugenden Auftritt sind jedoch zwei Aspekte: Vorbereitung und Übung. Informieren Sie sich über alle relevanten Teilaspekte der Thematik, überlegen Sie sich, welche Fragen Ihr Gesprächspartner stellen könnte und legen Sie sich Ihre Argumente bereit.
Und: Seien Sie mutig. Nutzen Sie Chancen, Verhandlungen zu leiten oder Präsentationen zu halten und sehen Sie die Herausforderungen als Möglichkeit, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln. Mit etwas Erfahrung wird Ihnen dann der perfekte Auftritt gelingen.

Rhetorische Kompetenz – Verkaufen Sie sich richtig

Den Job bekommt nicht derjenige, der am besten ist, sondern derjenige, der sich am besten verkauft. Dieses Sprichwort hat sich bewährt und dementsprechend ist es nicht nur wichtig, dass Ihr Lebenslauf aussagekräftig ist, sondern vor allem, dass Sie diesen im Bewerbungsgespräch als bestgeeignet für die ausgeschriebene Stelle verkaufen.

Hierfür spielt vor allem die rhetorische Kompetenz große Rolle. Wenn Sie hier mit sprachlichem Geschick auftreten können, haben Sie die Personalverantwortlichen schnell überzeugt. Zum Aufbau dieser Kompetenz hilft auch der Besuch von einem Rhetorik Kurs.

Grundsätzlich sollten Sie im Bewerbungsgespräch folgende Rhetorikregeln beachten:

Reden Sie langsam, aber nicht zu langsam

Wer sich auf ein Bewerbungsgespräch ausführlich vorbereitet und für Standardfragen Antworten vorbereitet, neigt schnell dazu, diese dann im Gespräch schnell abzuspulen. Ermahnen Sie sich besonders hier dazu, langsam und betont zu sprechen. Holen Sie lieber einmal zu viel tief Luft, als einmal zu wenig und erinnern Sie sich daran, dass Ihr Gegenüber die Antwort zum ersten Mal hört.

Verleihen Sie Ihren Aussagen leben

Mit Hilfe rhetorischer Figuren wie Euphemismen, Methapern und sogenanntem Power-Vokabular verleihen Sie Ihren Antworten Spannung und Schwung. Dies wird automatisch die Aufmerksamkeit Ihres Gegenübers wecken und er wird Ihnen wacher zuhören. Wenn Sie außerdem mit Begeisterung von Ihren bisherigen beruflichen Erfolgen und Erfahrungen berichten, ist es auch wesentlich wahrscheinlicher, dass sich Ihr Gesprächspartner dafür begeistert.

Vorsicht vor Fallen

Bei Fragen nach Ihrem ehemaligen Arbeitgeber oder der Arbeitsatmosphäre in Ihrem letzten Team gilt es, nicht in die Falle zu treten und mit dem Finger auf die anderen zu zeigen. Sagen Sie niemals negative Dinge über Ihren alten Chef oder alte Kollegen und versuchen Sie diese nicht rhetorisch anzugreifen. Wenn Sie dennoch etwas Negatives loswerden müssen, versuchen Sie es mit „Ich-Botschaften“. Am Beispiel bedeutet dass, Sie sollten statt „Mein alter Chef war unfair und egoistisch“ zu sagen, lieber eine Formulierung wählen, wie: „Manchmal habe ich die Atmosphäre im Team als angespannt empfunden, was sich meiner Meinung nach negativ auf den Teamgeist ausgewirkt hat.“ Gut ist es auch, wenn Sie hier gleich mit Verbesserungsvorschlägen auftrumpfen: „Meiner Meinung nach hätte man dies durch folgende Maßnahmen ändern können: …“.  

Hören Sie aktiv zu

Seien Sie aufmerksam gegenüber dem, was Ihr Gesprächspartner sagt. Dabei hilft es, dass von ihm Gesagte noch einmal kurz in einem Eröffnungssatz Ihrer Antwort zusammenzufassen. Damit zeigen Sie einerseits, dass Sie zugehört haben, geben sich andererseits selber Zeit noch einmal über die Frage nachzudenken und garantieren, dass Sie Ihren Gesprächspartner richtig verstanden haben.

Unter Beachtung dieser Punkte sollten Sie Ihr nächstes Bewerbungsgespräch perfekt vorbereitet meistern!