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Zurück im Job – Urlaubsfeeling beibehalten

Sie kennen das bestimmt auch  – Sie kommen herrlich entspannt und motiviert aus dem Urlaub zurück und dann das: Ihr Mailkonto quillt über, auf Ihrem Schreibtisch stapelt sich die Post, den Kollegen ist gar nicht aufgefallen, dass Sie weg waren und Ihr Chef hat immer noch keine bessere Laune. Der erste Tag nach dem Urlaub ist stressig und doch so vertraut und normal, als wären Sie wirklich nie weg gewesen…

Um nicht sofort wieder in den Arbeitsalltag einzutauchen können Kleinigkeiten helfen, das Urlaubsfeeling noch ein wenig länger aufrechtzuerhalten:

Denken Sie positiv

Eine von vornherein positive Grundeinstellung beeinflusst Ihre Motivation und Ihre Stimmung deutlich. Suchen Sie sich positive Gedanken und nehmen Sie sich fest vor: „Heute lasse ich mich nicht stressen!“. Schieben Sie die negativen und mit Stress verbundenen Einflüsse beiseite, legen Sie ein Lächeln auf Ihre Lippen und gehen Sie den Tag entspannt an.

Sortieren Sie Ihre Arbeit

Schreiben Sie am besten ein Liste, auf der Ihre Arbeitsaufgaben nach der Priorität geordnet sind: Das dringendste zuerst und das weniger wichtige zum Schluss. Berücksichtigen Sie dabei, bis wann die jeweiligen Aufgaben erledigt sein müssen. Auch Ihr E-Mail Konto können Sie so ein bisschen strukturieren.

Vermeiden Sie ‚Multitasking‘, denn dies führt vermehrt zu Fehlern und Ihr Stresspegel steigt stetig in die Höhe.

Erinnern Sie sich

Urlaubsfotos anschauen, Musik aus dem Urlaub hören, kulinarische Leckerbissen verzehren und den Urlaub Revue passieren lassen – Das Urlaubsgefühl sollte auch im Job präsent sein. Die positiven Erinnerungen wirken erfrischend und stimmungsaufhellend und steigern dadurch Ihre Gelassenheit und Produktivität.

Machen Sie Pausen

Schieben Sie immer dann, wenn es die Zeit gerade zulässt, eine kleine Pause ein – das wirkt „wie ein kleiner Kurzurlaub“.

Spontaner Kurzurlaub

Wie nicht mal spontan an einem Wochenende in einen Städtetrip oder ein Wellnesshotel buchen? Machen Sie es einfach mal und gönnen Sie sich die spontane Auszeit.

Ein paar Tage vorher nach Hause kommen

Kommen Sie in Ruhe zu Hause, in Ihrem gewohnten Umfeld, an. Planen Sie Ihre Rückkehr so, dass Sie ein, zwei Tage haben, in denen Sie den Koffer auspacken, Wäsche waschen oder einkaufen gehen können. Leben Sie sich wieder ein bisschen in Ihrer normalen Umgebung ein und Ihr Berufseinstieg wird Ihnen leichter fallen.

5 Fragen an: Katrin Zita

Katrin Zita lebt und arbeitet als Coach und Autorin in Wien und Berlin. Nach vielen Jahren in der Architektur- und Medienbranche berät sie heute als Psychosozialer Coach für Hochbegabte und Lebensberaterin Klienten mit den Schwerpunkten High-Potential, Leadership und Individual Carrer.

1. Wie wichtig sind Auszeiten vom Alltag für den beruflichen Erfolg?

Wie beim Krafttraining ist auch im Alltag eine Balance zwischen aktiven Zeiten und Ruhepausen extrem wichtig. Wir alle könnten nicht 24 Stunden am Tag Gewichte stemmen und dies wäre auch nicht in Hinsicht auf unser inneres Wachstum, in diesem Fall unserer Muskeln, sinnvoll. So ist dies auch bei unserer beruflichen Weiterentwicklung. Ganz im Gegenteil: In der Ruhe liegt die Kraft! Denn genau in diese Zeiten lässt sich die eigene Kompassnadel wieder exakt ausrichten und danach die gewünschten beruflichen Ziele mit voller Energie anpeilen!

2. Warum ist es hierbei wichtig, sich auch wirklich Zeit allein zu gönnen?

Um in den inneren Dialog mit sich selbst zu kommen, ist es von Vorteil, möglichst ohne Ablenkung von außen Zeit verbringen zu können. Dadurch ist es möglich, ins Gespräch mit dem Menschen zu kommen, mit dem 24 Stunden und sieben Tage in der Woche Zeit verbracht wird: mit sich selbst!

„Was sind meine aktuellen Stolpersteine?“, „Wie kann ich mir das Leben und meinen Job leichter und erfüllter gestalten?“ und „Welche Karriereetappen will ich in Zukunft erfolgreich absolvieren. Wofür schlägt mein Herz im Tun?“ Unsere eigenen Antworten lassen sich nur in uns selbst finden. Und warum sollte dies nicht im Zuge einer Reise mit sich allein und an wunderschönen Orten auf dieser Welt geschehen? Mit Freude und Leichtigkeit!

3. Sie bezeichnen Ihr aktuelles Buch „Die Kunst, allein zu reisen und bei sich selbst anzukommen“ als Selbstcoaching-Tool. Welche Coaching-Tipps lassen sich im Arbeitsalltag anwenden?

Wie vorhin beschrieben: Sich selbst gut zu coachen, bedeutet sich konstruktiv in Frage zu stellen. Als Coach ist es meine Aufgabe, diese richtigen und wichtigen Fragen zu stellen, und damit meine Klienten auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten. In meinem Buch habe ich dies in schriftlicher Form festgehalten, um den Leser auf seiner äußeren und inneren Reise bestmöglich zu begleiten: In Kapitel wie „Vom Reiseziel zum Lebensziel“, „Der Rückzug und Bezug auf sich selbst“, „“Mann oder Frau: Finden Sie Ihren eigenen Lebenskompass“ und „Der Wert des eigenen (Lebens-)Wegs“ werden zu diesen wichtigen und grundlegenden Themen klare Fragen von mir gestellt. Und zugleich der Weg gezeigt, sich selbst (noch) besser kennenzulernen und die gewonnenen Antworten mit zurück in den Alltag zu nehmen.

4. Wenn der Kurzurlaub nicht mehr reicht: Was empfehlen Sie Arbeitnehmern, die sich eine längere Auszeit vom Arbeiten wünschen?

Jede Reise besteht aus dem Aufbrechen, dem Zurücklegen eines Weges und dem Ankommen. Eine längere Auszeit unterteilt sich ebenfalls in diese drei Etappen. Das Aufbrechen lässt uns altes Zurücklassen. Dies sollte bewusst vollzogen werden: „Wovon will ich mich trennen?“, „Was soll anders werden?“ und „Wie will ich meinen weiteren Weg gestalten?“. Das Zurücklegen des Weges sollte achtsam erfolgen und vor allem den eigenen Interessen dienen: „Welche Orte, Tätigkeiten und Menschen erfüllen mich in meiner Auszeit?“. Mit diesen Fragen und den gewonnenen Antworten führt der eigene Weg zum Ankommen bei sich selbst.

5. Wenn das Reiseziel das Traumland ist: Welche Chancen gibt es, die eigene Karriere im Ausland voranzutreiben?

Bereits bei der Wahl, in welchem Land man diese Zeit verbringen möchte, erfolgt eine Weichenstellung: „Lässt sich eine Sprache neu erlernen oder das Können vertiefen?“ oder „Gibt es thematische Schwerpunkte oder universitäre Einrichtungen, die mich mit neuem Wissen bereichern können?“ Eine Auszeit wie etwa ein Aufenthalt in Boston gestalten sich sicherlich völlig konträr wie einige Wochen an einem Strand von Asien. Dafür ist es wichtig, in sich selbst hineinzuspüren, was aktuell gebraucht wird: Steht einem der Sinn nach Erholung und die Gedanken im Kopf abschalten oder eher nach neuem Wissen, Inspiration und neuen Ideen?