Mein Name ist Yasmin Barth, ich bin Gründerin und Inhaberin von „Meine erfolgreiche Bewerbung“. Schon während meiner Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation festigte sich mein Interesse am Schreiben. In meiner Tätigkeit bei einem Headhunter entdeckte ich ganz neue Möglichkeiten, wie ich diese sogenannte Schreib-Leidenschaft in Verbindung mit Menschen kombinieren kann.

Währenddessen nutzte ich meine Chance und sammelte Erfahrungen mit der Verfassung von qualitativ hochwertigen Bewerbungsunterlagen. Durch das tägliche Lesen einer Großzahl von Bewerbungen lernte ich schnell, welche Bewerber in Klein-, Mittelstand- und Großunternehmen Beachtung finden und welche Art von Bewerbungen direkt ausgeschlossen werden. So weiß ich heute genau, worauf es beim Schreiben von Bewerbungen tatsächlich ankommt. Von dem Know-how, was ich mir über die Jahre aneignete, haben schon viele meiner Kunden profitiert. Sie sind dank meiner Hilfe schneller zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden und haben daraufhin größtenteils eine Arbeitsstelle gefunden.

1. „Hiermit bewerbe ich mich für […]“ – Wie gestalten Bewerber ein individuelles Bewerbungsschreiben?

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass die individuelle Gestaltung eines Bewerbungsschreibens das A und O ist. Kaum ein Personalchef liest sich ein Anschreiben durch, welches mit Standardfloskeln versehen ist oder komplett kopierte Sätze enthält. Zudem kommt hinzu, dass der Personaler genau weiß, wie viel Mühe sich der Bewerber mit seiner Bewerbung gemacht hat. Ganz nach dem Motto: „Der erste Eindruck zählt“. Dem Bewerber stehen also nur 30 Sekunden zur Verfügung, um den Personalchef von seinen Bewerbungsunterlagen zu überzeugen. Nicht zu unterschätzen ist die Recherche vor dem Schreiben Ihrer Bewerbung. Umso besser Sie über das Unternehmen Bescheid wissen, desto besser können Sie Ihr Anschreiben ausformulieren. Überlegen Sie sich den Motivationsgrund für Ihren Wunscharbeitsplatz ganz genau. Ein individuelles Anschreiben enthält eine speziell auf das Unternehmen und den Bewerber zugeschnittene Einleitung. Sie sollte folgende Fragen beantworten:

  • Warum bewerben Sie sich gerade in diesem Unternehmen?
  • Warum sind Sie der richtige Kandidat für die Position?
  • Wie bzw. mit welchen Fähigkeiten, Kenntnissen und / oder Qualifikationen können Sie sich von anderen Bewerbern abheben?

Im Hauptteil ist es wichtig, dass auf das Qualifikationsprofil eingegangen wird und der Bewerber einige der geforderten Qualifikationen mitbringt. Die Soft Skills wie „schnelle Auffassungsgabe“, „Lernbereitschaft“, „Flexibilität“ usw. sollten aufgrund der Glaubwürdigkeit möglichst mit beruflichen oder persönlichen Erfahrungen wiedergelegt werden. Kaum ein Bewerber würde zugeben, dass er beispielsweise nicht motiviert ist.

Auch die Formulierung eines individuellen Schlusssatzes wird of unterschätzt. Versetzen Sie sich einmal in die Lage des Personalchefs. Sie lesen täglich Hunderte von Bewerbungen und bei jeder zweiten Bewerbung lesen Sie „Über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch freue ich mich“. Abgesehen davon, dass Ihr komplettes Bewerbungsanschreiben im Aktiv formuliert werden sollte und Wörter wie „müsste“, „könnte“, „sollte“ usw. nicht wirklich zur Überzeugung beitragen, klingt doch ein Schlusssatz wie „Der Gedanke, schon bald mit Leidenschaft und Engagement zum Erfolg Ihres Unternehmens beizutragen, reizt mich sehr“ wesentlich interessanter.

2. Welche Informationen sollten im Bewerbungsanschreiben unbedingt vorhanden sein?

Das Bewerbungsschreiben sollte auf keinen Fall eine Wiedergabe des Lebenslaufs darstellen. Der Motivationsgrund sollte direkt zu Beginn der Einleitung in den Vordergrund gestellt werden, damit Sie sich so von anderen Bewerbern abheben können. Darüber hinaus sollte das Anschreiben keine Aufzählung von stichpunktartigen Aufgaben enthalten. Formulieren Sie Ihre derzeitige Funktion in zwei bis drei Sätzen.

Sofern Sie sich auf eine ausgeschriebene Annonce bewerben, behalten Sie dabei die Stellenausschreibung im Auge. Außerdem sollte Ihr Bewerbungsschreiben einen aussagekräftigen Betreff beinhalten. So kann die Bewerbung direkt zugeordnet und wenn erforderlich an die entsprechende Stelle weitergeleitet werden. Bewerben Sie sich auf eine Stellenanzeige, so sollte unter dem Betreff die Fundstelle der Annonce mit Datumsangabe aufgelistet werden.

3. Wie sollten Bewerber mit Lücken im Lebenslauf umgehen?

Da Ehrlichkeit am längst währt, sollte der Bewerber im Lebenslauf keine Unwahrheiten dazu dichten. Wenn falsche Tatsachen nach der Einstellung des Bewerbers auffliegen, kann es für ihn sehr unangenehm werden. Besser ist es, gleich bei der Wahrheit zu bleiben. Das A und O des Lebenslaufs besteht darin, möglicherweise vorhandene „Lücken“ zu schließen. Aber nicht nur das, sie sollten auch plausibel erklärt werden.

Nicht jeder Bewerber kann einen „geradlinigen“ Lebenslauf vorzeigen. Auch wenn Sie Ihr Studium nicht beendet oder eine Reise durchgeführt haben – es gibt manchmal Dinge, die man besser nicht von sich preisgeben möchte. Bereiten Sie sich auf eventuelle Nachfragen im Vorstellungsgespräch gezielt vor. Überlegen Sie sich im Vorhinein, was Sie darauf antworten können und wie Sie sich dabei von Ihrer „Schokoladenseite“ präsentieren. Gehen Sie selbstbewusst mit Auszeiten um, wobei sich eine längere Reise beispielsweise als Auslandsaufenthalt darstellen lässt, bei dem Sie Ihre Sprachkenntnisse verbessert oder aufgefrischt haben.

4. Wie wichtig sind Auslandserfahrungen für die Bewerbung?

Auslandserfahrungen können je nach Position, immer zu einem positiven Effekt in einer Bewerbungsphase beitragen. Vor allem, wenn sie dazu dienen, um die sprachlichen Fähigkeiten stets zu verbessern. Sie sind aber auch zum Nutzen, um die unterschiedlichen Kulturen im Ausland detailliert kennenzulernen und zu erfahren, wie die Menschen dort arbeiten und leben.

5. Verbessern Auftritte in sozialen Netzwerken die Chancen von Bewerbern?

Bedingt. Das kommt ganz darauf an, wie der Bewerber sich in den sozialen Netzwerken präsentiert. Nutzt er die sozialen Netzwerke zum Beispiel, um nach geeigneten Stellen Ausschau zu halten, so sollte der Bewerber sich in Communities von seiner besten Seite präsentieren. Das heißt: Partybilder mit Alkohol und Drogen etc. sind ein absolutes Tabuthema.

Neben aussagekräftigen Bildern sollten auch ansprechende Texte an erster Stelle stehen. Befinden Sie sich in der Bewerbungsphase, sollte man zuerst das Internet nach eigenen Inhalten durchforsten. Zumeist hilft es schon, wenn Sie bei der Suchmaschine Google Ihren Vor- und Zunamen eingeben. Finden Sie unanständige Details über sich, so sollten Sie diese, bevor Sie sich bewerben auf jeden Fall löschen.