Was sie dabei vergessen, ist, dass die beruflichen Freiheiten nicht nur Vorzüge, sondern auch einige Schwierigkeiten mit sich bringen können. Welche das sind und was man auf dem Weg in die Selbstständigkeit beachten sollte, lest ihr im folgenden Artikel.
Die Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit
Gerade in den ersten Monaten oder sogar Jahren bedeutet die berufliche Selbstständigkeit oftmals viel Arbeit für wenig Geld. Zwölf-Stunden-Tage, durchgearbeitete Nächte und wenig bis gar keine Freizeit stellen keine Seltenheit dar. Zudem gehört das Kämpfen um jeden (neuen) Kunden mitunter zu den schwierigsten Aufgaben, die Jungunternehmer zu bewältigen haben.
Und dann wäre da noch die quälende Unsicherheit, ob man im nächsten Monat bzw. Jahren überhaupt genug Einnahmen hat, um seine Rechnungen zu begleichen oder den aufgenommenen Kredit abzubezahlen. Darum sollte man bei einer Firmengründung neben einer vielversprechenden Geschäftsidee zugleich starke Nerven mitbringen.
Die Hoffnung auf das große Geld sollte also nicht der Hauptgrund sein, weshalb man sich selbstständig macht. Vielmehr muss man Spaß an seinem Job haben und bereit sein, mehr als die üblichen acht Stunden pro Tag zu arbeiten. Und auch, wenn man sich seine Zeit frei einteilen kann, gelingt es nicht allen Menschen, zum selbst festgelegten Feierabend gedanklich wirklich abzuschalten. Zudem muss man eine große Portion Disziplin aufbringen, um sich Tag für Tag selbst neu zu motivieren.
Ideen ausarbeiten
Habt ihr euch ausgiebig mit den Vor- und Nachteilen der Selbstständigkeit auseinandergesetzt und festgestellt, dass dies durchaus der richtige Weg für euch sein kann, geht es an das Ausarbeiten der Geschäftsidee. Bereits hier sollte man sowohl potenzielle Kunden als auch mögliche Wettbewerber analysieren.
Anschließend folgt die Erstellung des Businessplans. Hier geht es darum, die Geschäftsidee noch einmal zu erläutern bzw. zu konkretisieren. Wie sieht euer Produkt oder eure Dienstleistung aus? Welche Kosten kommen für Geschäftsräume, Mitarbeiter, Werbung, Versicherung usw. auf euch zu? Außerdem sollten ihr euch möglichst ausführlich Gedanken darüber machen, welche Rechtsform – da gibt es zum Beispiel die GmbH, die GbR oder die OHG – ihr wählen wollt.
Habt ihr diesen Schritt gemeistert, könnt ihr euer Gründungskapital kalkulieren. Hier ist darauf zu achten, dass wirklich alle Kosten, die monatlich auf euch zukommen, einbezogen werden. Dies sind zum einen die betrieblichen Ausgaben, zum anderen die privaten Lebenshaltungskosten. Behaltet bei eurer Finanzplanung aber auch immer das Finanzamt und eure steuerlichen Pflichten im Hinterkopf!
Anschließend beginnt der meist schwierigste Teil: die Suche nach den Finanzierungsquellen. Hierbei könnt ihr überlegen, wie viel persönliches Vermögen ihr investieren könnt, wer euch privat Geld leihen kann und welche Kreditkonditionen verschiedene Banken haben. Auch vom Bund sowie den Bundesländern gibt es verschiedene Förderprogramme für Existenzgründer.
Die eigene Absicherung
Nicht zuletzt sollte natürlich an die persönliche Absicherung gedacht werden. Dies macht ihr zum einen, wie bereits oben erwähnt, über die Wahl eurer Rechtsform. Daneben habt ihr als Selbstständiger verschiedene Möglichkeiten, eine Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen-, und Rentenversicherung abzuschließen. Allerdings sind die Sozialversicherungsbeiträge für Selbstständige meist sehr viel höher als für Festangestellte, da alle Kosten allein getragen werden müssen.
Wenn ihr wissen wollt, welche Geldsummen hierbei auf euch zukommen, dann erkundigt euch am besten bei den Krankenkassen und der Agentur für Arbeit. Daneben solltet ihr die Informationsangebote der Deutschen Rentenversicherung nutzen.
Weitere Beratungsmöglichkeiten zum Thema Existenzgründung findet ihr außerdem oft bei Hochschulen und Universitäten. In der Regel sind diese entweder sehr günstig oder sogar vollkommen kostenlos. Da ihr vermutlich nie wieder so leicht an wichtige Informationen kommen werdet, solltet ihr diese Chance auf jeden Fall nutzen!
Und auch, wenn die ersten Schritte in die berufliche Selbstständigkeit bereits gemacht sind, kann es nicht schaden, auch weiterhin Informationsveranstaltungen wahrzunehmen, um über aktuelle Entwicklungen und Gesetze auf dem Laufenden zu bleiben.
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