Jobs, die sich gut mit dem Stundenplan vereinbaren lassen, gibt es schließlich viele: Flexibilität ist eine Eigenschaft, die jeder Arbeitgeber mag. Aber welche Studentenjobs lohnen sich tatsächlich? Dieser Artikel zeigt, bei welchen Einstiegspositionen man die besten Perspektiven hat.
Welche Art von Nebenjob passt zum Studium?
Der erste Faktor, den man bei der Jobsuche bedenken sollte, ist nicht nur die zeitliche, sondern auch die inhaltliche Kompatibilität. Natürlich hat man je nach Studienort nicht unbedingt die Wahl zwischen fünf Jobs, von denen drei ganz zufällig perfekt zum Studiengang passen.
Wer aber in einer Großstadt wohnt, findet mit etwas Glück und Geduld durchaus einen Nebenjob im passenden Bereich. Wer zum Beispiel ein Studium mit Medien-Schwerpunkt hat, sucht zuerst nach freien Stellen in diesem Feld.
Schließlich gibt es immer wieder Positionen wie Social Media Management – und als durchschnittlicher Student hat man die wichtigsten Skills zu sozialen Medien von Haus aus schon gemeistert. Die Kunst liegt dann vor allem darin, die Bewerbung entsprechend interessant zu gestalten, um den Arbeitgeber trotz mangelnder Erfahrung von sich zu überzeugen.
Welcher Studentenjob lohnt sich wirklich?
Unabhängig von der Art des Studentenjobs ist es sinnvoll, nach einer Stelle zu suchen, die auch im nächsten Semester und darüber hinaus noch Geld einbringt. Das heißt konkret: Flyer verteilen etc. bringt zwar auf die Schnelle ein kleines Zusatzeinkommen, ist allerdings kein Job mit spannenden Aussichten. Solche kurzfristigen Tätigkeiten sind unverbindlich und praktisch, lohnen sich aber eher als Übergangslösung während der weiteren Jobsuche.
Definitiv lohnend sind im Gegensatz dazu Werksstudentenstellen. Sie erlauben bis zu 20 Wochenstunden und damit ein höheres Einkommen. Die höhere Stundenzahl bringt aber nicht nur mehr Geld. Ein Arbeitgeber, der einem Studenten 20 Stunden pro Woche anbietet, sucht eine Person, die auch größere Aufgaben übernehmen kann und insgesamt stärker in das Team eingebunden ist. Und das bedeutet wiederum: Es soll langfristig etwas aus dem Jobverhältnis werden.
Als Werksstudent ist zudem der Lernfaktor besonders hoch. Wenn zum Beispiel ein Wirtschaftsstudent eine Stelle im Finanz- und Vermögensmanagement ergattert, kann er die trockene Theorie im Nebenjob mit ein bisschen Glück praktisch anwenden. Das gleiche Prinzip gilt für Bereiche wie IT oder Jura.
Was beeinflusst die Perspektiven im Job?
Als Student auf Jobsuche hat man, wie bereits erwähnt, selten die große Auswahl. Trotzdem lohnt es sich, geduldig zu bleiben – und genau zu überlegen, welche Fähigkeiten man im potenziellen Nebenjob erwerben kann. Denn auch die persönliche Entwicklung spielt eine Rolle, wenn es um berufliche Perspektiven geht.
Die schon angeführten Jobs wie Social-Media-Betreuung oder Controlling-Assistenz bringen natürlich besonders eines: Expertise und Berufserfahrung. Wer seine Sache gut macht, hat Chancen, auch nach dem Studium übernommen zu werden. Sollte das nicht funktionieren, verlässt man den Job immerhin mit einschlägiger Praxiserfahrung – und das lohnt sich bei der weiteren Suche.
Aber auch Nebenjobs, die inhaltlich nichts mit dem Studium zu tun haben, bringen Skills ein, die sich gut im Lebenslauf machen und damit die Perspektiven nach dem Studium verbessern. Wer zum Beispiel jahrelang gekellnert hat, ist unter Garantie stressresistent, fokussiert und teamfähig. Und wer als Messehostess oder im Verkauf gearbeitet hat, kann gut mit Menschen umgehen und überzeugend argumentieren. Geschickt in der Bewerbung präsentiert, erhöhen diese Skills definitiv die Jobchancen nach dem Studium.
Worauf sollte man bei der Wahl des Nebenjobs achten?
Die Jobsuche ist für Studenten ohne jahrelange Berufserfahrung oft nicht so einfach. Wenn man dabei aber mit Köpfchen vorgeht, kann das auf lange Sicht sehr gute Perspektiven schaffen. Diese Punkte sind dabei relevant:
- Die Branche. Sofern es irgendwie möglich ist, sollte man in einem Feld suchen, das mit dem Studium zu tun hat. Das bringt Praxiserfahrung und boostet den Lebenslauf.
- Die Einstellung. Einen Nebenjob zu suchen macht selten Spaß. Trotzdem lohnt sich Geduld und die Bereitschaft, mit einmaligen Jobs die Zeit zu überbrücken, bis ein passender Studentenjob gefunden ist.
- Die persönliche Entwicklung. Ein Job, in dem man nichts lernt und schlecht verdient, macht wenig Sinn. In solchen Fällen sollte man ehrlich mit sich selbst sein und keine Zeit verschwenden.
- Die Vermarktung. Egal welchen Studentenjob man ausübt, irgendein positiver Aspekt für spätere Bewerbungsschreiben lässt sich immer finden. Hier sind Kreativität und Überzeugungskraft gefragt: Welche Soft Skills hat der Job gebracht, die für den Wunschjob unerlässlich sind?
- Die Risikobereitschaft. Nur während des Studiums hat man wirklich die Freiheit, verschiedenste Branchen auszuprobieren. Auch wenn es zum Beispiel zunächst riskant erscheint, in einem Startup anzufangen: Auf lange Sicht kann sich das Risiko durchaus auszahlen.
Natürlich ist es alles andere als selbstverständlich, schon während des Studiums den einen Nebenjob zu finden, der auch nach dem Abschluss eine Zukunft bietet. Aber: Unmöglich ist es nicht – wenn man weiß, worauf es ankommt!



Fabian Schröder
Autor: Fabian Schröder
Fabian Schröder ist Gründer und Geschäftsführer der studentischen Arbeitsvermittlung Studiwork. Das Unternehmen gründete er gemeinsam mit einem Kommilitonen unmittelbar nach seinem Wirtschaftsrecht- und Personalmanagement Studium in Berlin. Fabian Schröder weiß aus eigener Erfahrung ganz genau, wie vorteilhaft studentische Arbeitskräfte im Unternehmen sein können!
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