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Die Abschlussarbeit zum Berufseinstieg nutzen

Mit dem Ende des Studiums wird die Abschlussarbeit für viele Studenten das zentrale Thema. Worüber schreibe ich, welchen Professor ziehe ich zu Rate, wie kann ich meine Forschungsfrage untersuchen? Darüber vergessen viele angehende Absolventen, die Frage nach der Zeit nach der Abschlussarbeit. Wenn das Studium abgeschlossen ist, beginnt die Karriere in der Unternehmenswelt. Ein nahtloser Übergang wäre hier natürlich wünschenswert. Doch ist es für viele Studenten schwer, die Doppelbelastung aus Abschlussarbeit und Zukunftsplanung bzw. Jobsuche unter einen Hut zu bekommen. Warum also nicht gleich beide Aspekte miteinander vereinbaren und die Arbeit in einem Unternehmen schreiben und sich damit die Möglichkeit eines zukünftigen Jobs erarbeiten?

Kein Umfeld bietet mehr Ideen, Inspiration und Motivation für eine erfolgreiche Abschlussarbeit als die praktische Unternehmenswelt. Die Abschlussarbeit im Unternehmen ist somit eine vielseitige Chance. Studenten bekommen die Möglichkeit, ihre theoretisch erworbenen Fachkenntnisse praktisch anzuwenden. Sie können Praxiserfahrung sammeln und durch den Projektbezug den eine Abschlussarbeit häufig hat, bekommen Sie Einblicke in den Bereich des Projektmanagements innerhalb des Unternehmens. Dies bietet einen umfassenderen Überblick über Unternehmensbereiche und -strukturen, als es für gewöhnliche Berufseinsteiger in der Regel üblich ist.

Ein Unternehmen welches angehenden Absolventen diese Möglichkeit beispielsweise bietet ist Henkel. Die Firma bietet Studenten durch ihr umfangreiches Produktportfolio eine beeindruckende Themenvielfalt. In Unternehmen, die in vielen Märkten tätig sind und eine breites Produktprogramm haben, ist die Chance, dass Sie ein für beide Seiten spannendes Thema finden außerdem umso größer. Denn wenn Sie eine praxisbezogene Abschlussarbeit schreiben, muss das Thema nicht nur in Ihrem Studienfeld liegen, sondern auch für das Unternehmen von Relevanz sein. Je klarer uns Ihre Schwerpunkte, Neigungen und Ziele sind, desto besser sind Ihre Chancen, Ihren zukünftigen Mentor von Ihrem Vorhaben zu überzeugen.  Es kann auch dazu kommen, dass das Unternehmen Ihnen ein Thema vorgibt oder verschiedene Themenvorschläge anbietet. Sie sollten dann nicht um jeden Preis zuschlagen, sondern ein Thema nur dann wählen, wenn es Sie wirklich anspricht und interessiert.

Für die Chance auf den zukünftigen Berufseinstieg ist es außerdem ratsam, Möglichkeiten hier im Vorfeld klar zu besprechen.

Wenn diese aussichtsreich scheinen, steht einer Win-Win-Situation für Sie und das Unternehmen nichts mehr im Weg!

Die Turbo-Studenten

Studieren à la Carte

Mit einem Fernstudium kann man auf einen Bachelorabschluss aufbauen und weiterhin ein festes Gehalt beziehen. Statt gleich den Master anzusteuern, belegen viele erst einmal Zertifikatskurse.

Von den Bachelorabsolventen der letzten Jahre hat ein Drittel direkt nach dem Studium einen Beruf ergriffen, so Kolja Briedis von der Hochschul-Informations-System GmbH (HIS) in Hannover. Viele spüren jetzt, dass ihnen theoretisches Fachwissen fehlt. Doch wer der Universität einmal den Rücken gekehrt und sich an ein festes Gehalt gewöhnt hat, scheut häufig den Weg zurück. Ein Fernstudium bietet eine gute Möglichkeit, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen. Im Gegensatz zum Präsenzstudium bietet es verschiedene Möglichkeiten, schrittweise wieder ins Studium einzusteigen. Viele studieren „à la Carte“: Sie belegen zunächst Zertifikatskurse zu Themen, die sie im Job besonders brauchen. Andere steuern direkt den Master an. „Welche Strategie zu einem passt, hängt von vielen Faktoren ab“, sagt Fernstudien-Experte Markus Jung. Auch unter den Nutzern seines Portals Fernstudium-Infos.de finden sich Vertreter beider Wege.

Auswahl „à la Carte“

Viele Fernstudienanbieter stellen neben Bachelor- und Masterstudiengängen Zertifikatskurse bereit, in denen Fach- und Managementwissen in einzeln belegbaren Modulen vermittelt wird. Dies hat den Vorteil, dass die Studierenden zuerst die Methode Fernlernen ausprobieren können, während sie gezielt eine bestimmte Qualifikation erwerben. Ist das Fernlernen für sie die passende Art der Weiterbildung und nützen die erworbenen Kenntnisse im Job, bei Gehaltsverhandlungen oder dem nächsten Karriereschritt, kann gezielt weiteres Know-how durch zusätzliche Zertifikate erworben werden.

„Wer sich später doch für einen Master entscheidet, kann häufig einen Teil der Zertifikate auf die Studienleistungen anrechnen lassen“, weiß Fernstudien-Experte Jung. „Ein Start mit Einzelkursen ist quasi ein Master auf Probe.“ Auf Fernstudium-Infos.de schreibt Forumsnutzerin FrauN: „Ich habe schon ein Diplom und mache derzeit meinen Master. Habe aber zuvor schon mit einem Zertifikatsstudium an einer anderen Hochschule begonnen, weil ich dachte, dass mir Zertifikate reichen. Ich habe mich also nach dem 1. Zertifikat umentschieden und hatte das Glück, dass mir das Zertifikat im Masterstudium sogar angerechnet wird.“ Fernstudienexperte Jung rät, sich gründlich über die Inhalte und Anrechenbarkeit von Zertifikatskursen zu informieren. „Für einen späteren Wechsel in den Master hilft es, nach den Anbietern zu suchen, die sowohl thematisch passende Zertifikatskurse als auch Masterprogramme anbieten. Innerhalb einer Fernhochschule ist die Anerkennung von Vorleistungen oft leichter.“ Zum Beispiel weisen die PFH Private Hochschule Göttingen und die Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW) explizit auf diese Möglichkeit hin.

Das akademische Menü

Wer seine Zukunft ganz klar in der Wissenschaft oder im mittleren bis höheren Management sieht, der kann gleich den Master angehen. Für eine Karriere im höheren Verwaltungsdienst ist ein Masterabschluss Pflicht. Eine Studie des Stifterverbandes der Deutschen Wissenschaft ergab, dass die befragten Unternehmen tendenziell Masterabsolventen stärker fördern als Bachelorabsolventen. „Die Arbeitgeber schätzen nicht nur das tiefere Wissen und die zusätzlichen Management-Skills der Masterabsolventen“, so Markus Jung. „Ein erfolgreiches Fernstudium neben dem Beruf gilt als Nachweis von Zielstrebigkeit und Belastbarkeit.“ Diesen Weg wählte auch Forumsnutzer Markus Steinkamp. Der 32-Jährige studierte bis Ende 2010 „Angewandte IT-Sicherheit“ (Master of Science) an der International School of IT Security. „Ich entschied mich für ein Fernstudium, um mich in Informatik weiterzubilden, ohne dafür meinen Beruf unterbrechen zu müssen“, so Steinkamp. Wissen zu diesem Themengebiet brachte er bereits aus seinem FH-Diplom in BWL und Kursen des Studiengangs Diplom-Informatik an der Wilhelm Büchner Hochschule mit. Seinen Master bestand er innerhalb der Regelstudienzeit mit der Note sehr gut. „Das Masterstudium hat sich definitiv bezahlt gemacht, ich wechselte bereits zweimal während des Studiums mit entsprechenden Verantwortungs- und Gehaltszuwächsen das Unternehmen“, so Steinkamp. Heute kümmert er sich als Information Risk Manager um Fragen der Informations- und Datensicherheit bei einer großen Direktbank.



[1] Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft (2011): Mit dem Bachelor in den Beruf. S. 16, 23, 106

 

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