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Höflichkeitsknigge: Richtiges Benehmen im Job

Nicht nur in Service-Jobs in der Kommunikation mit dem Kunden, auch im alltäglichen Umgang mit Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzen im Büro fällt es schwer, immer den richtigen Ton zu treffen. Egal welche Antipathie Sie gegenüber einem Kollegen oder Kunden empfinden und unabhängig von Ihrer Laune: Die folgenden Knigge-Regeln sollten Sie immer im Hinterkopf behalten.

Äußeres Erscheinungsbild

Auch wenn es Menschen immer wieder ungern hören: Wir bilden uns innerhalb weniger Sekunden ein Urteil über eine Person, die wir erstmalig sehen, in der Regel noch bevor diese auch nur die Chance hatte, ein Wort zu sprechen. Entscheidend ist somit das äußere Erscheinungsbild. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen sind dabei zwei Aspekte entscheidend: Gestalten Sie Ihr äußeres Erscheinungsbild im Job dezent und gepflegt. Das gilt nicht nur für die Kleiderwahl, sondern auch für Accessoires, Schuhe und Ihr Parfum. Ihr Business Outfit sollten Sie in dezenten, gedeckten Farben wählen und auf bunte Highlights verzichten. Auch Accessoires und Schuhe sollten dezent und schlicht aussehen. Bei Frauen sollte der Absatz außerdem nicht höher als sechs Zentimeter sein. Parfum und Aftershave sollten nicht aufdringlich aufgetragen werden und vor allem Damen sollten darauf achten, dass ihr Parfum nicht zu blumig und süß riecht.

Kommunikation

Beim Small Talk mit Kollegen und Kunden sollten Sie versuchen Gemeinsamkeiten zu finden. Dadurch erleichtern Sie die Konversation und laufen nicht die Gefahr, eine heikle Thematik anzusprechen. Verzichten Sie deswegen auch grundsätzlich auf Diskussionen zu Politik und Religion und wählen Sie stattdessen Themen, bei denen Ihr Gegenüber mitreden kann. Anhaltspunkte hierfür sind beispielsweise der Anlass, aus dem und der Ort, an dem Sie sich treffen.
Kritiksollte nie vor einer großen Gruppe gegeben werden. Das ist nicht zielführend, sondern führt lediglich dazu, dass der Kritisierte sich vorgeführt fühlen wird. Nehmen Sie Ihren Kollegen zur Seite und reden Sie unter vier Augen mit ihm über die betreffende Thematik. Formulieren Sie Feedback außerdem immer aus der subjektiven Perspektive heraus, da es immer sein kann, dass Sie etwas falsch aufgefasst oder missverstanden haben. Sagen Sie deswegen nicht „Du hast / Sie haben […]“, sondern stattdessen „Ich habe verstanden, dass du / Sie […]“.
Auch wenn Sie sich beim Telefonieren sicher fühlen: Ihr Gesprächspartner merkt, wenn Sie essen, schlecht gelaunt sind, die Augen verdrehen oder abgelenkt sind. All diese Aspekte spiegeln sich in unserer Stimme wieder. Konzentrieren Sie sich deswegen auch am Telefon immer voll und ganz auf das Gespräch und lächeln Sie beim Sprechen – denn auch das hört Ihr Gesprächspartner.
Auch bei der schriftlichen Kommunikation gilt es den richtigen Ton zu treffen. Überprüfen Sie e-Mails und Briefe auf Rechtschreib-, Grammatik- und Tippfehler. Achten Sie auf eine leserfreundliche Einteilung in Absätze. Bei e-Mails ist außerdem die Betreffzeile wichtig. Formulieren Sie diese so detailliert wie möglich (aber nicht zu lang), damit der Leser auf einen Blick sieht, worum es geht. Schreiben Sie als Betreff beispielsweise nicht „Meeting“ sondern „Meeting, 20.02.2015 – 13.00 Uhr“.

Körpersprache

Die Körpersprache ist mindestens so wichtig wie das gesprochene Wort – in der Regel sogar noch bedeutsamer. Wenden Sie einen festen, nicht zu lang andauernden Händedruck an. Halten Sie eine Distanzzone von circa einer Armlänge ein um Ihren Gegenüber nicht zu nahe zu kommen. Stellen Sie sich in einer offenen, geraden Körperhaltung hin und verschränken Sie auf keinen Fall die Arme. Halten Sie Blickkontakt während des gesamten Gesprächs ohne den Anderen anzustarren.

Abgesehen von diesen drei Bereichen wird im deutschsprachigen Raum großen Wert auf Ordnung und Pünktlichkeit gelegt – besonders im beruflichen Umfeld. Überprüfen Sie deswegen vor einem Meeting oder Gespräch immer, ob Sie alle notwendigen Unterlagen bei sich haben. Sollten Sie sich verspäten, informieren Sie den Wartenden.

Wenn Sie es unter Beachtung all dieser Regeln noch schaffen, nicht zu verkrampfen, sind Sie für jede Herausforderung im Job gewappnet.