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5 Fragen an: Stefan Gerth

Stefan Gerth ist Geschäftsführer bei dem Bewerbungsservice „Die Bewerbungsschreiber“, der professionelle Bewerbungshilfe anbietet und Bewerbern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz das Erstellen von Bewerbungsunterlagen abnimmt. Dank des großen Schreiberteams, welches ein sehr breites Spektrum an Qualifikationen und Fähigkeiten mitbringt, können die Bewerbungsschreiber sowohl englischsprachige Bewerbungen verfassen und den unterschiedlichsten Anforderungen der Kunden gerecht werden. Durch einen hauseigenen Designers ist es zudem möglich, Bewerbungsdesigns nach individuellen Wünschen anfertigen zu lassen.

Herr Gerth, welche Personengruppen nehmen Ihren Bewerbungsservice in Anspruch?

Das ist ganz unterschiedlich. Von Schülern, die ein Praktikum suchen über Absolventen, die nach einem Direkteinstieg streben bis hin zur hochqualifizierten Führungskraft ist alles dabei. Dementsprechend sind die Motive auch unterschiedlich. Es gibt zudem viele Leute, die mit dem Schreiben einer Bewerbung schlichtweg überfordert sind.

Was ist mit den Führungskräften? Müssten die nicht wissen, wie der Hase läuft?

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele hochqualifizierte Arbeitskräfte in Führungspositionen oftmals keine Zeit haben, sich mit dem Schreiben von Bewerbungen zu beschäftigen. Dazu kommt, dass unser Designer individuelle Bewerbungsdesigns anfertigt, die vor allem bei hochqualifizierten Bewerbern auf ein reges Interesse stoßen. Bei denen spielt das Personal Branding und ein professionelles Auftreten eine größere Rolle als zum Beispiel beim Schüler, der sich um eine Ausbildungsstelle bewerben möchte. Ein individuelles Bewerbungsdesign und eigens angefertigte Monogramme mit den Initialen verleihen den Bewerbungsunterlagen eine besonders persönliche Note.

Wie lange dauert die Erstellung einer Bewerbung bei Ihrem Bewerbungsservice?

Das ist zum Beispiel davon abhängig, wie umfangreich die Unterlagen sind, die uns der Bewerber zusendet.  Teilweise erreichen uns Bewerbungsunterlagen mit 10-seitigen Lebensläufen oder einem Sammelsurium aus Zeugnissen und Zertifikaten. Das Herausfiltern der wichtigen Dokumente und Informationen dauert in diesen Fällen immer länger. In der Regel planen wir allerdings mit einer Bearbeitungszeit von 4-7 Arbeitstagen. In dringenden Fällen kann der Bewerber auch unseren Expressservice in Anspruch nehmen.

Was ist der häufigste Fehler, den Bewerber beim Bewerbungsschreiben machen?

Nicht auf die Stellenausschreibung einzugehen. Es gibt immer noch viele Bewerber, die Bewerbungsmuster aus dem Internet verwenden und dann für die einzelnen Unternehmen nur die Anschrift und den Namen austauschen. Davon kann ich nur abraten. Personaler kennen die gängigen Floskeln aus Bewerbungsvorlagen und Ihre Bewerbung würde höchstwahrscheinlich direkt aussortiert werden. Aus dem Anschreiben sollte schon ersichtlich werden, dass sich der Bewerber mit der Stellenanzeige beschäftigt hat. Ich sehe leider zudem immer noch viel zu viele Bewerber, die Ihre Bewerbung mit der Floskel „Hiermit bewerbe ich mich um…“ beginnen. Dass Sie sich bewerben geht bereits aus der Betreffzeile hervor und muss daher nicht noch extra aufgegriffen werden.

Wie sieht die perfekte Bewerbung aus?

Die perfekte Bewerbung gibt es nicht. Personaler sind auch nur Menschen, die Bewerbungen nach ganz unterschiedlichen Kriterien bewerten. Ich kann jedem nur den Rat geben, sich mit der Stellenausschreibung intensiv zu beschäftigen und gut über das Unternehmen zu recherchieren. Mit der Stellenanzeige sagt uns nämlich der Arbeitgeber direkt, worauf es ihm bei der Bewerbung ankommt. Hilfreich ist es auch im Vorfeld beim Unternehmen anzurufen und in einem persönlichen Gespräch herauszufinden, was dem Personaler wichtig ist. So können von Anfang an Unklarheiten vermieden werden und man kann sich im Anschreiben direkt auf das Telefonat beziehen.

 

 

5 Fragen an: Yasmin Barth

Mein Name ist Yasmin Barth, ich bin Gründerin und Inhaberin von „Die-richtige-Bewerbung“. Schon während meiner Ausbildung als Kauffrau für Bürokommunikation festigte sich mein Interesse am Schreiben. In meiner Tätigkeit bei einem Headhunter entdeckte ich ganz neue Möglichkeiten, wie ich diese sogenannte Schreib-Leidenschaft in Verbindung mit Menschen kombinieren kann. Währenddessen nutzte ich meine Chance und sammelte Erfahrungen mit der Verfassung von qualitativ hochwertigen Bewerbungsunterlagen. Durch das tägliche Lesen einer Großzahl von Bewerbungen lernte ich schnell, welche Bewerber in Klein-, Mittelstand- und Großunternehmen Beachtung finden und welche Art von Bewerbungen direkt ausgeschlossen werden. So weiß ich heute genau, worauf es beim Schreiben von Bewerbungen tatsächlich ankommt. Von dem Know-how, was ich mir über die Jahre aneignete, haben schon viele meiner Kunden profitiert. Sie sind dank meiner Hilfe schneller zum Vorstellungsgespräch eingeladen worden und haben daraufhin größtenteils eine Arbeitsstelle gefunden.

5 Fragen an: Karsten Jädtke

Der Berlitz-Trainer ist Träger des internationalen Zertifikats des Project Management Institutes (PMI) und bereitet in Weiterbildungsseminaren angehende Projektmanager auf ihre Prüfung vor. Zudem hält Jädtke Vorlesungen an Hochschulen, arbeitet als Personalentwickler bei einem kommunalen Energieversorger und studiert Wirtschaftspsychologie an einer Fernuniversität.

5 Fragen an: Stefan Rippler


Stefan Rippler lebt in München. Er ist Herausgeber und Autor mehrerer Karriere-Fachbücher. Journalistische Erfahrungen gesammelt bei der Lokalpresse, später bei Burda, Bertelsmann, Bauer und Springer. Derzeit ist er Chefredakteur der DIY- und Wohnzeitschriften aus der Selbermachen Media GmbH. In der Freizeit liest er Philosophisches oder Sachbücher, ist mit der Kamera unterwegs oder joggt und genießt die Natur – am liebsten in den Bergen.

1. Was ist das schlimmste Fettnäpfchen, in das ein Bewerber treten kann?

Mit der Bewerbung herausstechen zu wollen, ist ein guter Vorsatz. Dabei überzeugt ein gut strukturiertes Anschreiben mit schlüssiger Argumentation aber viel eher als besonders kreative Ideen (Bewerbungsrap, Bewerbung als Gebrauchsanleitung, Bewerbung als Geschichte). Verzierte Lebensläufe, Ledereinbände und Co sind meist verschenkte Liebesmüh. Auch weniger empfehlenswert: Übertriebene Gründe dafür zu nennen, warum man der perfekte Kandidat für genau die Stelle in genau diesem Unternehmen ist („Schon als Kind habe ich mit Kuscheltieren aus Ihrer Herstellung am liebsten gespielt.“) – oder, auch oft gesehen: Copy-Paste-Fehler im Anschreiben (Firmenname im Text des Anschreibens passt nicht zum Firmenname im Briefkopf).

Schon beim Vorstellungsgespräch angekommen? Schlechte Witze reißen, im Gespräch gleich nach dem Gehalt fragen und vorher im Small-Talk nach der Begrüßung erstmal ordentlich lästern, wie schwer das Büro doch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, sind nur ein paar Möglichkeiten, den guten ersten Eindruck zu vergeigen. Von klassischen No-Gos ganz abgesehen: Kaugummikauen, unangebrachte Kleidung, unentschuldigt zu spät erscheinen, oder unvorbereitet auf das Gespräch zu sein.

2. Was sollte ein Bewerber, außer Pünktlichkeit und passender Kleidung, unbedingt mitbringen, um eine Chance auf die Stelle zu haben?

Der Bewerber muss zum Unternehmen passen und die Firma zum Bewerber. Das Bewerber-Profil sollte den Erwartungen des Arbeitgebers, z. B. universitäre Schwerpunkte, Praktika-Erfahrungen oder Fremdsprachen, entsprechen. Gleichzeitig steht aber auch die Firma selbst auf dem Prüfstand. Welche Aufgabenbereiche, Weiterbildungsmöglichkeiten sowie generellen Rahmenbedingungen werden geboten? All dies gilt es zu berücksichtigen und idealerweise ist nach einer möglichst großen Übereinstimmungen zu suchen. Und selbst wenn es nur etwas mehr als sechzig Prozent an Überschneidung gibt, sollte man der Sache eine Chance geben – allerdings nur, wenn man wirklich Lust auf den Job hat und sich vorstellen kann, dass diese Arbeit einem Spaß macht. Wichtig ist, dass man nicht blind die erstbeste Stellenanzeige zur Bewerbung nutzt, sondern gezielt schaut, wo das eigene Profil wirklich gesucht und damit dann auch wertgeschätzt wird.

 3. Was müsste ein Bewerber tun, damit Sie ihn trotz perfektem Profil nicht einstellen?

Ob ein Bewerber nach dem Vorstellungsgespräch eingestellt wird oder nicht hängt, immer von mehreren Faktoren ab: Passt der Bewerber auf die Stelle? Passt er zum Unternehmen, zur Firmenkultur? Passt der Bewerber ins Team? Passt die Gehaltsvorstellung von Bewerber und zukünftigem Arbeitgeber zusammen? Gibt es einen anderen Bewerber, der in einer oder mehreren Fragen besser abschneidet? Es gibt also diverse Möglichkeiten, warum ein Bewerber mit perfektem Profil trotzdem nicht eingestellt wird: So kann zum Beispiel ein Bewerber top-qualifiziert sein, aber gar nicht ins Team passen – oder, selbst wenn er ins Team passt, sind die Gehaltsvorstellung so weit von dem entfernt, was der Etat für die Planstelle hergibt.

 4. Welche war die schrägste Situation, die Sie je in einem Bewerbungsgespräch erlebt haben?

Das schrägste Bewerbungsgespräch dauerte nur etwas mehr als zehn Minuten und endete damit, dass der Bewerber und die anderen am Auswahlprozess beteiligten zusammen zum Kaffeetrinken gegangen sind – weil beide Seiten sofort feststellten, dass zwar die Chemie stimmt, aber nicht die Vorstellungen bezüglich der Stelle. Die Bewerberin wurde dann als freie Mitarbeiterin in einem anderen Bereich des Unternehmens tätig.

5. Welche Phase im Bewerbungsgespräch ist die Wichtigste?

Das A und O beim Bewerbungsgespräch ist die Vorbereitung. Nur wenige Bewerber bereiten das Vorstellungsgespräch akribisch vor. Fragt man sie, was ihre Botschaft ist, bekommt man häufig ein Achselzucken. Hier fehlt das Bewusstsein, dass man vorab erarbeiten muss, was man seinem Gegenüber im Gespräch vermitteln will.

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