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„Chefin gesucht“ – Der PANDA Karriere-Contest bringt Frauen nach vorn!

Am 14. September 2013 findet in Berlin der PANDA Karriere-Contest für weibliche Führungstalente statt. Ziel der Initiative ist es, Frauen eine Plattform zu bieten, um sich als Führungstalent zu profilieren und sie bei ihrem Weg in Führungspositionen zu unterstützen.

Frauen mit 2-10 Jahren Berufs- und mindestens erster Führungserfahrung können sich online unter www.we-are-panda.com bewerben.

Die Gesellschaft beschäftigt heute eine hitzige Debatte um ungleiche Chancen, ungleiche Bezahlung und das Für und Wider der Frauenquote.

Obwohl Frauen bzw. Mädchen im „echten Leben“ die besseren Schulnoten und Studienabschlüsse haben und als Absolventinnen zielstrebig in den Beruf starten sind in Deutschland nicht mal ein Viertel der Führungspositionen in Unternehmen von Frauen besetzt. Viele hochqualifizierte Frauen erreichen das Ziel einer Führungsrolle nicht. Damit ist Deutschland ein Schlusslicht in Europa. Auch das ist das „echte Leben“.

Der PANDA Karriere-Contest für weibliche Führungstalente möchte einen Beitrag dazu leisten, dass sich dieser Zustand ändert. Ziel ist es, ambitionierte und talentierte Frauen zu unterstützen, sie zu ermutigen und mit Unternehmen zusammenzubringen, denen Chancengleichheit wichtig ist – und damit einen konkreten Beitrag dazu zu leisten, dass mehr Frauen den Weg in die Führungsposition finden. PANDA richtet sich an Frauen, die den Willen und die Eignung für eine Führungskarriere mitbringen. Einen Tag lang durchlaufen die Teilnehmerinnen einen Wettbewerb und Interviews mit einer Top-Jury aus erfahrenen Persönlichkeiten der deutschen Wirtschaft. Sie erhalten Feedback zu ihrer Wirkung als Führungskraft – von den anderen Teilnehmerinnen,  UnternehmensvertreterInnen und der Jury. Sie lernen andere erfolgreiche Frauen kennen, die ihr Netzwerk erweitern und treffen auf Unternehmen, die gezielt nach Frauen für Führungsaufgaben suchen. Am Ende des Tages werden in den Kategorien Young und Senior-Führungstalent zwei Siegerinnen prämiert. Sie erhalten eine Geldprämie und ein attraktives Paket an Weiterbildungsangeboten.

Es macht (immer noch) Sinn, Frauen in den Fokus zu nehmen. Die Frauen, die PANDA ansprechen will, wollen aber keine „Sonderbehandlung“. Sie wollen gleiche Chancen in ihrer beruflichen Entfaltung und haben keine Scheu vor dem Wettbewerb, den jede Führungskarriere bedeutet. Und sie betrachten Männer nicht als Konkurrenz, sondern als Verbündete. Männer sind darum auch bei PANDA ausdrücklich erwünscht. Sie haben die Möglichkeit, sich im Rahmen der Simulationen während des Contests als „Mitarbeiter“ zu beteiligen und das Rahmenprogramm zu besuchen. Dadurch entsteht eine realistischere Situation und für interessierte Männer die Möglichkeit, sich einzubringen, Kontakte zu knüpfen und ganz sicher neue Perspektiven hinsichtlich Gender Diversity zu gewinnen.

Parallel zum Wettbewerb bietet das PANDA-Rahmenprogramm Trainings, Coachings, Workshops und Diskussionen zu Themen, die für die persönliche und berufliche Entwicklung entscheidend sind und die gesellschaftlich relevante Impulse für die Veränderung von Lebens- und Arbeitswelten setzen.

Warum die Karriere weiblich ist

In der letzten Woche hat die EU-Kommission einen Gesetzesentwurf von EU-Justizkommissarin Viviane Reding angenommen. Dieser soll den börsennotierten Firmen in der EU vorschreiben, bis 2020 Aufsichtsratsposten zu 40 Prozent mit Frauen zu besetzen. Sind die Qualifikation mehrerer Bewerber gleich, so sollen weibliche vorgezogen werden. Firmen, die sich nicht daran halten, sollen bestraft werden.
Einige Staaten, darunter Deutschland, sind jedoch gegen eine gesetzliche Quote. Ob der Vorschlag daher Gesetzeskraft erhält, ist noch offen.

Über das Pro und Contra einer Quote lässt sich somit lange diskutieren. Fest steht jedoch eins: Analysen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Privatwirtschaft in den letzten Jahren bei 27 Prozent stagniert. Dies liegt deutlich unter dem Anteil hochqualifizierter Frauen. Somit verschenken wir momentan ein enormes Potential an weiblichen Spitzenkräften, obwohl Frauen die notwendigen Qualifikationen haben und Unternehmen mit ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten bereichern könnten.

Weibliche Karrierefaktoren sind vor allem Kommunikation und Beziehungsmanagement: In Unternehmen mit höherem Frauenanteil ist das herrschende Betriebsklima besser, da Frauen an der Spitze, die Unternehmenskultur in diesen Bereichen verändern und stärken.
Auch nachgewiesen ist, dass gemischte Teams, also solche, die aus Männern und Frauen bestehen, bessere Ergebnisse für ein Unternehmen erzielen und erfolgreicher arbeiten. Frauen verfügen außerdem über ein hohes Maß an sozialen Fähigkeiten, mit denen sie komplexe Situationen und Probleme erkennen, analysieren und lösen können. Diese Fähigkeit ist in der heute schnelllebigen und transparenten Geschäftswelt ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Warum es Frauen trotzdem oft nicht in Führungspositionen schaffen?
Die Spielregeln der Unternehmenswelt wurden in den letzten Jahren überwiegend von Männern geprägt. Dies hat dazu geführt, dass es beispielsweise sogar Karrierenetzwerke und Eliteclubs gibt, zu denen nur Männer Zutritt haben. Hier werden entscheidende Karrierekontakte geknüpft und Frauen haben keine Möglichkeit zu partizipieren. Ein weiteres Problem: Männer fördern eher Männer. Da momentan die Führungspositionen überwiegend mit Männern besetzt sind und diese für Bewerbungsverfahren und Personalauswahl verantwortlich sind, stehen auch hier die Chancen für Frauen eher schlecht.
Jedoch gibt es auf dem Weg zum Karriereerfolg auch Hürden, die Frauen selber überwinden können: Oft sind Frauen nicht so stark darin wie Männer, ihre Stärken und Erfolge zu kommunizieren. Sie machen weniger stark auf sich aufmerksam und werden deswegen auch schneller übersehen, wenn über mögliche Kandidaten für Spitzenpositionen diskutiert wird. Es ist also auch an den Frauen, auf sich aufmerksam zu machen und selbstbewusst in Gespräche und Verhandlungen zu gehen.

Damit die Business-Potentiale der Frau von Unternehmen genutzt werden können und weiblichen Bewerbern der berufliche Erfolg gelingt, müssen Frauen die Spielregeln der männerdominierten Geschäftswelt somit kennen und beherrschen.