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5 Fragen an Jürgen Smid

Jürgen Smid ist Co-Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von karriere.at, Österreichs größtem Online-Jobportal. In dem 2004 gegründeten Unternehmen ist der studierte Wirtschaftswissenschaftler für Sales verantwortlich. Seit dem Vorjahr verfügt die karriere.at GmbH über zwei weitere Portale: stellenangebote.at für die Bereiche Handwerk, Gewerbe, Handel, Gastronomie/Tourismus.  jobs.at ist Reichweiten-Turbo für karriere.at- und stellenangebote.at-Inserate.

 

 

1. Wie können gerade junge Bewerber am besten auf die Frage nach der Gehaltsvorstellung in Bewerbungsgesprächen reagieren?

Am besten reagiert man als junger Bewerber mit einer branchenüblichen Einschätzung und sachlicher Argumentationsweise. Natürlich ist das gerade als Berufseinsteiger das schwierigste überhaupt. Es empfiehlt sich daher einerseits über die gültigen Kollektivverträge für die entsprechende Branche Bescheid zu wissen und sich bei Bekannten, Verwandten oder Freunden in vergleichbaren Positionen zu informieren. Hilfreich können auch Gehaltstabellen seriöser Experten sein.

2. Wie bereitet man sich auf ein Gespräch mit dem Chef zum Thema Gehaltserhöhung vor? Welche Punkte gibt es zu beachten?

Vorbereitung ist auch beim Thema Gehaltsverhandlung  das A und O. An erster Stelle sollte die Recherche für das Gehaltsgespräch stehen. Daraus sollte man ein klares Ziel für sich selbst, im Idealfall eine Gehaltsbandbreite, festlegen.
Wichtig ist auch, im Gespräch den Überblick über Brutto- wie auch Nettowerte zu behalten. Daher ist es ratsam, die Gehaltsbandbreite sowohl mit als auch ohne Abgaben angeben zu können. Dafür gibt es hilfreiche Tools und Brutto-Netto-Rechner.

3. Welche Strategie sollte man dann im Gespräch verfolgen?

Kann man den Zeitpunkt einer Gehaltsverhandlung selbst mitbestimmen, ist es taktisch sicherlich klug, den richtigen Moment zu wählen. Idealerweise setzt man Gehaltsverhandlungen dann an, wenn die Firma wirtschaftlich stabil ist oder gar wächst und man auch aktuell persönliche Erfolge vorweisen kann. Diese sollte man dann als Argumentationsgrundlage nutzen.

4. Was sind beispielsweise solche Erfolge?

Studien unter Führungskräften belegen, dass Mitarbeiter bei Gehaltsverhandlungen die besten Chancen haben, wenn sie ihre Ziele erreicht haben. Haben diese seit dem letzten Feedback- oder Gehaltsgespräch auch noch zusätzliche Verantwortung übernommen, ist das natürlich ein weiterer Pluspunkt, den man auch argumentieren sollte.

5. In Österreich gibt es seit ca zwei Jahren verpflichtende Gehaltsangaben nach Kollektivvertrag in Stelleninseraten. Ist die Situation für Bewerber beim Gehaltsverhandeln leichter?

Für Berufseinsteiger, deren Gehalt oft nicht so deutlich über dem kollektivvertraglich festgesetzten Mindestgehalt liegt, bietet diese Regelung sinnvolle Anhaltspunkte für die erste Gehaltsverhandlung oder auch das Bewerbungsgespräch. Die meisten Unternehmen geben allerdings zum KV-Gehalt lediglich an, dass „Bereitschaft zur Überzahlung“ gegeben sei, was Verhandlungsspielraum lässt, weil die tatsächliche Gehaltshöhe im Verborgenen ist.

5 Fragen an: Stefan Knoll

Als Entwickler, Trainer und Coach begleitet und unterstützt Stefan Knoll Unternehmen und Privatpersonen bei Entwicklungsprozessen: Es gilt dabei, den Anforderungen des beruflichen und privaten Alltags zu begegnen und dabei seine Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren. Unternehmen, die diesen Prozess begleiten und fördern, erwerben gute Mitarbeiter und schaffen ein Umfeld, in dem sich Menschen wohlfühlen und ihre Stärken gezielt einbringen können. Bei diesem Prozess unterstützt Stefan Knoll sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen.

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