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5 Fragen an: Rainer Biesinger

Rainer Biesinger hat sich in wenigen Jahren vom talentierten Selbstzerstörer und Underdog zu einem einzigartigen Persönlichkeitstrainer entwickelt. Seit 18 Jahren lebt Biesinger alkohol- und drogenfrei und ließ seine Gewalt- und Drogenkarriere hinter sich. Der Heavy Metal Coach® zeigt mit seiner eigenen Geschichte, dass es jederzeit möglich ist, sein Leben radikal zu verändern und aktiv zu gestalten. Das menschliche Chaos ist sein Thema. Er kennt die verschiedensten subkulturellen Szenen, spricht deren Sprache und wird von diesen Menschen akzeptiert. Er ist nicht bequem, doch sehr einfühlsam. Der Heavy Metal Coach polarisiert und provoziert. Er ist humorvoll, entwaffnend, unterhaltsam, regt zum Nachdenken an und bricht auch schon mal Tabus.

1. Zufriedene, engagierte, motivierte Mitarbeiter. Der Traum eines jeden Teamleiters. Wie kommen Führungskräfte dorthin?

Sind wir doch mal ehrlich: An erster Stelle geht es beim Buckeln doch darum, Schotter zu verdienen und seine eigene Existenz zu sichern. Passt die Kohle, ist schon mal ein wesentlicher Schritt in Richtung Erträglichkeit am Arbeitsplatz getan. Darüber hinaus ist ein durch persönliche Anerkennung und Wertschätzung geprägtes Umfeld als wesentliche Grundlage für ein gutes soziales Miteinander existentiell. Kommen für den Mitarbeiter „Eigen“-verantwortung, „Selbst“-bestimmung und eine maßgeschneiderte Förderung der individuellen Möglichkeiten dazu, beginnt dieser auch damit für sich eine „Sinn“-haftigkeit des ganzen Strebens zu erkennen. Er fühlt sich als Teil des Ganzen, gebraucht und anerkannt. Dadurch definiert er seine persönliche Identität und die Selbst-bewusstheit wächst. Also: Zufriedenheit, Engagement und Motivation durch Geld, Anerkennung und Be-„ruf“-ung!

Eine Führungskraft muss ständig mehr geben, als sie nehmen kann. Sie darf sich nicht fragen was sie bekommt, sondern muss hilfreich, transparent, klar und authentisch, vor allem aber berechenbar sein. Weg vom machtgeilen Patriarchen, hin zum zentrierten Partner seiner Belegschaft, durch eine aufgeräumte Persönlichkeit fern ab vom Selbstbeschiss und durch eine charismatische Ausstrahlung geprägt. Hierzu ist, neben der Fachautorität und klaren Kommunikationsstrukturen auch ein kräftiger Schuss Empathie und Liebe zum Menschen erforderlich. Dies alles ist eine Frage der Einstellung und Haltung, ist durchaus trainierbar, und verschafft der Führungskraft eine natürliche, von innen heraus wirkende, persönliche Autorität!

2. Im Chefsessel angekommen merken viele Führungskräfte, dass Ihnen die neue Rolle über den Kopf wächst. Müssen sie aufgeben oder kann Mitarbeiterführung gelernt werden?

Wer hoch steigt, kann sehr tief fallen. Sehr oft ist der Chefsessel zunächst durch systematisch gezüchtete Fachidioten, durch Machtstreben und Egoverwirklichung erreicht worden. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung. Leider wird auf dem Weg zum eigenen Olymp sehr oft die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit sträflich vernachlässigt. Die berufliche Rolle und das damit geschaffene Zwangskorsett des Protagonisten wird immer enger und der Mensch somit gnadenlos auf seine antrainierten Gesichtswindeln reduziert. Funktionsautorität anstelle personaler Autorität. Ein Traumtempel ohne wirkliches Fundament in Sachen Persönlichkeit wurde erschaffen – In ihrem Streben verlieren dabei sehr viele den ehrlichen Zugang zu ihrem wahren Selbst und vereinsamen gerade oder trotz Macht, Anerkennung und Geld. Sie haben den Bezug zu sich selbst und ihren Wurzeln verloren. Oben angekommen stellt sich daher sehr oft die Frage: „Wer bin ich ohne meine Rolle, was bleibt?“ „Was ist mir wirklich wichtig?“ „Wofür lebe ich?“ Die persönliche Krise ist vorprogrammiert und der Trümmerhaufen wächst. Sie beginnen in Krisensituationen damit, sich selbst und ihr Umfeld zu beschuldigen und haben, erfolgsverwöhnt, wie sie inzwischen sind, vergessen und verlernt, dass Hammerschläge, Niederlagen und Scheitern unvermeidliche Bestandteile des Lebens sind. Anstelle sich allerdings bei ehrlicher Selbstbetrachtung mit den Ursachen und den eigenen Anteilen zu beschäftigen und auseinanderzusetzen, entwickeln viele Führungskräfte auch wieder sehr erfolgreich Verdrängungsstrategien. Alkohol- und Drogenmissbrauch, Tablettensucht oder auch die Flucht in Narzissmus sind dabei nur einige Spielarten, um von sich und seinem eigenen Fehlverhalten abzulenken. Alle äußeren Umstände und beteiligten Menschen werden liebend gerne für das persönliche „Führungs“-Versagen verantwortlich gemacht. Mitarbeiterführung beginnt damit Klarheit im eigenen Selbst zu schaffen und dem Selbstbeschiss und Schöngerede den Stinkefinger zu zeigen. Ergo: Auch der Chef ist ein Angestellter seines Unternehmens, der vorbildlich aus seinen Fehlern lernen muss! Auch wenn’s wehtut – weglaufen kann jeder. Alles beginnt bei dir selbst! Wer sich selbst nicht führen kann, kann auch andere nicht führen!

3. Welche Ereignisse bringen Führungskräfte Ihrer Erfahrung nach schnell aus dem Konzept?

Ich will hier keine wissenschaftlich fundierten Studien und Statistiken wichtiger soziologischer Schulen und auch keine hochgepriesenen Führungsleitlinien designierter Psychonauten auffahren, die stets meinen, das ultimative Patentrezept für erfolgreiche Führung neu erfunden zu haben. Das ist mir zu blöde. Das braucht es meines Erachtens auch nicht, um mit einem gesunden Menschenverstand zu erkennen, dass wir unter dem Deckmantel der Freiheit in einer mächtig kranken Gesellschaft leben, die letztlich nur noch an dem Prinzip der Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Wahre menschliche Werte, wie die Liebe, der Glauben, die Freiheit und Hoffnung, verkümmern zunehmend und lassen uns zu ferngesteuerten Zombies mutieren, denen man das Kommerzklistier knüppeldick den Arsch hochgejagt hat. „Zahlen-Daten-Fakten“ sind das Nonplusultra und das Maß aller Dinge geworden. Nicht nur Führungskräfte knallen dabei systematisch durch. Gelebte Menschlichkeit ist schwer zu finden und ist zu einem wahren Fossil der Gesellschaft mutiert. Grenzdebile Massenhypes und gezielte propagandistische Meinungsmache setzen dem Ganzen noch die Krone auf. Das perfide Machtinstrument, die Menschen mit allem möglichen Scheiß, den die Welt nicht braucht, zuzumüllen und somit täglich ihren künstlich inszenierten Sicherheitswahnsinn anzutriggern, scheint auf dem ersten Blick sehr genial. Diese ferngesteuerten Menschen stellen keine unangenehmen Fragen. Sie sind jeden Tag aufs Neue damit „voll“-beschäftigt ihren eigenen Arsch zu retten. Verunsicherte und verängstigte Menschen sind verdammt leicht zu führen. Bringst du dann noch mehr Unsicherheit und zunehmenden Druck ins System – was passiert dann? Angst Sells! Wehe aber da kommt jemand und beginnt damit das System realistisch zu hinterfragen! Dann wird der Führungsanspruch sehr schnell angezweifelt. Letztlich geraten Führungskräfte gerade dann aus dem Konzept, wenn ihr bewährtes Konzept nicht mehr funktioniert oder in Frage gestellt wird! Genau dann ist ein ausgezeichneter Zeitpunkt, sich ehrlich und tief in die eigenen Unternehmeraugen zu schauen und ein grundsätzliches Feintuning durchzuführen.

4. Wie schaffen es Arbeitnehmer ihre eigene Persönlichkeit im Job zu festigen und selbstbewusst aufzutreten?

Ein Arbeitsvertrag ist ein Vertrag, bei dem nach dem BGB zwei Personen eine Willenserklärung abgeben. Der eine liefert Arbeitszeit, der andere entlohnt ihn dafür. Wir sprechen weiterhin von einem Arbeitsmarkt. Märkte regeln sich durch Angebot und Nachfrage. Wenn ich als Arbeitnehmer dazu bereit bin die volle Verantwortung für mich und mein Handeln zu übernehmen, was will mir dann noch passieren? Leben heißt lernen, sich frei machen von Abhängigkeiten, und manchmal halt auch zu leiden. Letztlich haben wir aber alle auch die Freiheit der Wahl selbst darüber zu entscheiden, an wen wir unsere Arbeitskraft veräußern. Leider aber ist der Mensch an sich von Hause aus bequem und nur selten dazu bereit, in sich selbst und seine Entwicklung zu investieren, sich somit selbst einen guten Marktwert zu erschaffen. „You create yourself!“ Mach dir also klar wer du bist, welchen Werten und Idealen du folgst und vor allem darüber, was du aus deinem Leben machen willst. Dann klappt´s auch im Job ((-:

5. Welche drei Persönlichkeitseigenschaften sind für einen langfristigen beruflichen Erfolg essentiell?

Erfolg ist immer relativ – Die Deutschen sind sehr stark darauf konditioniert auf der Spitze des Affenberges zu sitzen. Nach dem Motto: „Vielleicht mag Gott ja keine Loser“ sind die christlichen Werte nach dem Sündenprinzip, der Angst vorm Egoverlust und in einer „perfekten Welt“ durch massive Versagens-und Verlustängste geprägt. Dieses Feuer wird systematisch geschürt und ist in den Köpfen sehr stark verankert. Gemessen werden wir nicht aufgrund unseres blanken Seins, sondern oberflächlich anhand unseres Status und Habitus, unserer Kaufkraft und unserer Integrität. Vielleicht sollte ein jeder hier und da mal wieder sein eigenes Wertesystem überdenken und sich fragen, wessen Werte dabei überhaupt gelebt werden. Die eigenen oder diejenigen die dir andere indoktriniert haben!?

Die Liebe, der Glaube an die eigenen Fähigkeiten, der Mut bedingungslos die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und der uneingeschränkte Wille ein Leben lang zu lernen, sind meiner Ansicht nach die Erfolgsfaktoren schlechthin. Jeder Mensch hat ganz alleine dafür zu sorgen, dass es ihm gut geht. Geht es dem Menschen gut, dann geht es automatisch auch seinem (beruflichen) Umfeld gut. Der Erfolg kommt dann von ganz alleine. So einfach ist das. Aus diesen Gründen rufe ich zu einer „gepflegten“ Revolution auf: Nicht alle gegen alle, sondern jeder gegen sich selbst.

Mehr zum Thema „Revolution im eigenen Selbst“ finden Sie auf 280 Seiten in meinen neuen, bei GABAL erschienenen Buch: The Fire of Change – für ein besseres Leben ist es nie zu spät(ISBN: 978-3-86936-630-2)

5 Fragen an: Bianca Koch

Bianca Koch ist Inhaberin des Seminar- und Coachinginstituts Ressourcenschmiede in Uettingen bei Würzburg. Sie begleitet als Coach und Seminarleiterin Führungskräfte und Unternehmer mit den Themen Ziel- und Erfolgsorientierung sowie Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation. Die psychologische Beraterin (ILP) nutzt bei der Arbeit mit ihren Klienten ihre langjährige Erfahrung in Personalführung, lösungsorientierter Kurzberatung und Teamentwicklung. Flexibilität, Einfühlungsvermögen und erfolgsorientierte Kommunikation sind hier täglich gefragt.Ihre umfangreichen Erfahrungen in ihrem Ursprungsberuf Bilanzbuchhalterin ergänzen die Expertise um Zielorientierung, Systematik und Effizienz.

1. Wie erkenne ich meine beruflichen Stärken?

Berufliche Stärken sind vielfach nicht die Stärken, die in der Ausbildung erworben wurden – weder Fachkenntnisse noch Metakompetenzen. Aus einem Kennen oder Können wird Stärke dann, wenn Emotionen im Spiel sind. Positive Emotionen.

Stellen Sie sich einmal einen Buchhalter vor, der sich auf die Stelle eines Chief Accounters bewirbt. Welche geschäftlichen Vorgänge wie verbucht werden müssen, weiß er, das sind, neben anderen, seine Kenntnisse. Oft wird die Detailkenntnis darüber, also wie eher seltene Geschäftsvorfälle zu behandeln sind, als Stärke eines Buchhalters gedeutet. Doch meist ist das falsch, es werden Kenntnisse und Stärken vermischt. Wer zwar seine Kenntnisse nutzt, aber seine Stärken auszuleben vernachlässigt, läuft Gefahr, in Langeweile und Frustration zu ersticken.
Eine Stärke, die dazu führt, dass unser Buchhalter die Stelle des Chief Accounters ausfüllen kann, wäre zum Beispiel die Fähigkeit, komplexe Zusammenhänge zu erkennen. Wenn er beim Nachdenken darüber, wie ein buchhalterisches Problem steuer- und handelsrechtlich einwandfrei gelöst werden kann, Freude daran spürt, Lösungen zu finden, dann ist Problemlösungsfähigkeit seine Stärke. Und eben nicht zu wissen, wie der Buchungsgrundsatz „Soll an Haben“ angewendet wird.

Viele Stärken, die schon beruflich eingesetzt werden, erkennt man daran, dass man Spaß daran hat, sie zu nutzen, dass einem dabei das Herz aufgeht, dass man manchmal sogar Zeit und Raum um sich vergisst, wenn man dabei ist, intensiv eine Stärke im Job einzusetzen. Schwieriger ist es schon, Stärken zu erkennen, die nicht so offensichtlich sind, die im derzeitigen Job nicht verwendet werden. Hier gilt es, in sich hineinzuspüren und systematisch zu erforschen, welche Begabungen und Talente da sind oder im Unbewussten schlummern. Erstellen Sie in einer ruhigen Minute eine Liste mit all dem, was Sie schon als Kind gern gemacht haben, was Ihnen besonders viel Spaß gemacht hat. Beantworten Sie sich dann die Frage, was Sie heute besonders interessiert, was Sie heute besonders gerne tun, was Ihnen heute besonders gut von der Hand geht. Schreiben Sie alles auf. Ergänzen Sie nach einigen Tagen Ihre Aufzeichnungen, und spüren Sie in sich hinein, welche Punkte auf Ihrer Liste angenehme Emotionen auslösen. Überlegen Sie, welche Talente oder Begabungen Sie beruflich einsetzen können, im jetzigen Beruf oder vielleicht auch in einem anderen. Und denken Sie daran: die größten Stärken sind uns allen so selbstverständlich, dass wir sie als Stärke nicht wahrnehmen. Fragen Sie also auch in Ihrem Umfeld danach, welche Stärken Sie haben. Sie werden überrascht sein!

2. Wie gehe ich bestmöglich mit Schwächen um?

Schwächen lösen in uns ein unangenehmes Gefühl aus, wenn sie uns bewusst werden. Die Folge davon kann sein, dass wir dann Sätze zu uns sagen wie: „Das kannst du nicht!“, „Du bist zu dumm, um …“, „Aus dir wird ja sowieso nichts!“, und so weiter. Doch diese Selbstentwertung führt zu nichts Gutem, ebenso wenig wie „Reiß dich zusammen!“ oder Ähnliches.

Besser und zielführender ist es, erst einmal einfach anzuerkennen, dass eine Schwäche da ist, ohne jegliche Bewertung und Schuldzuweisung. Wenn so eine Schwäche gerade bewusst wird, und ein unangenehmes Gefühl steigt hoch, dann sagen Sie diesem Gefühl: „Danke, dass du mich darauf aufmerksam machst, du hast einen guten Job gemacht. Jetzt will ich mich aber darauf konzentrieren, mir diese Schwäche anzuschauen und eine gute Lösung zu finden, mit ihr umzugehen.“ – Der Satz sagt es schon: Schauen Sie sich die Schwäche an als sei sie ein Ding. Geben Sie ihr einen Namen, eine Bezeichnung. Welche Merkmale hat die Schwäche? Welchen Nutzen hat die Schwäche möglicherweise? Keine? Ok, dann tun Sie so, als hätte sie einen Nutzen – welcher könnte es hypothetisch sein? Können Sie mit ihr leben oder wollen Sie etwas an ihr verändern? Welches Ziel haben Sie in Bezug auf die Schwäche? Sein lassen? Ausgleichen? Wie? Am Ende in eine Stärke umwandeln? Warum? Was haben Sie davon, wenn Sie Ihr Ziel erreichen?

Wenn Sie sich so mit Ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Schwäche beschäftigen, verliert sie ihre Macht und kann Sie nicht mehr blockieren. Sie wissen nun, was Sie tun wollen, wie Sie damit umgehen wollen. Jetzt gilt es, das Ziel umzusetzen, und am Ziel angelangt, hat die Schwäche ihre Existenz eingebüßt, und Sie haben ein Erfolgserlebnis!

3. Was antwortet ein Bewerber im Jobinterview am besten auf die Frage nach seiner größten Schwäche?

Es kann schwierig sein, ausgerechnet vor einem potenziellen Arbeitgeber eine Schwäche zu offenbaren. Es könnte peinlich sein – schließlich will ja kaum jemand freiwillig „die Hose runterlassen“. Es könnte auch sein, dass dies das „Aus“ bedeutet. Doch es nützt nichts. Die Frage ist gestellt, und am schlimmsten wären Ausweichmanöver oder ein Abstreiten.

Machen Sie sich folgendes bewusst:

  1. Hinter der Frage nach der größten Schwäche steckt in Wirklichkeit meist die Frage nach der Stärke der Persönlichkeit. Die Frage lautet also: „Bist du stark genug, eine Schwäche zuzugeben?“ Weitere Fragen, die mitschwingen: „Kannst du dich selbst reflektieren? Bist du kritikfähig? Wie gehst du mit herausfordernden Situationen um? Wie steht es um dein Selbstbewusstsein?“
    Beantworten Sie die Frage ruhig und sachlich, vor allem aber authentisch. Daher ist es unbedingt notwendig, sich mit diesen Themen vor anstehenden Jobinterviews damit zu beschäftigen. Rechtfertigen Sie sich nicht; Sie haben Schwächen, Punkt; wie jeder andere Mensch auch.
  2. Schwächen sind versteckte Stärken. Man erkennt sie zunächst nicht, weil sie ja versteckt sind. Also gilt es auch hier, sich vor einem Jobinterview ein paar Gedanken dazu zu machen. Was will mir eine Schwäche zeigen? Ungeduld beinhaltet auch den Drang zum Erfolg. Nachdenklichkeit hat mit genauem Bedenken, mit Analyse zu tun. Nachgiebigkeit und Empathie gehören zusammen. Verbissenheit birgt in sich Durchhaltevermögen. Welchen positiven Aspekt beinhaltet Ihre größte Schwäche? Argumentieren Sie (kurz!), wie Sie Ihre Schwäche zum Positiven nutzen!

4. Ist es für die Persönlichkeitsentwicklung ratsamer sich auf den Ausbau der Stärken oder den Abbau der Schwächen zu konzentrieren?

Das kommt ganz darauf an. In vielleicht 80 % der Fälle wird man mehr Erfolg damit erzielen, wenn man sich auf das Stärken der Stärken konzentriert. Im verbliebenen Fünftel der Fälle nimmt eine Schwäche so viel Raum ein, dass es Sinn macht, zunächst daran zu arbeiten.

In den meisten Fällen werden Sie also eher das stärken wollen, was bereits jetzt zumindest im Ansatz gut ist. Man kann dies auch die „Hin-Zu-Strategie“ nennen. Hin zu mehr von dem, was funktioniert. Wenn Sie zum Beispiel gut mit Menschen umgehen können, dann bauen Sie das aus, denn je besser Sie mit Menschen umgehen, desto erfolgreicher können Sie selbst sein und desto mehr hat Ihr Umfeld davon. Wenn Selbstvertrauen eines Ihrer Persönlichkeitsmerkmale darstellt, dann macht es Sinn, es auszubauen und zu stabilisieren, weil Sie dann auch in schwierigen Situationen das Leben gelassen und stabil bewältigen.

Die „Weg-von-Strategie“ ist angebracht, wenn eine Schwäche in der Persönlichkeit aus eigener Sicht oder von außen gesehen so stark ausgeprägt ist, dass sie die positiven Aspekte der Persönlichkeit behindert oder überdeckt. Aus eigener Sicht bedeutet, dass Sie unter der gegebenen Schwäche leiden, dass sie Sie womöglich in Ihrem Vorankommen blockiert. Von außen gesehen könnte die Schwäche in der Wahrnehmung so weit im Vordergrund stehen, dass positive Aspekte Ihrer Persönlichkeit nicht mehr gesehen werden und sich so ein verzerrtes Bild Ihrer Persönlichkeit ergibt.

Wenn Sie die „Weg-von-Strategie“ wählen, müssen Sie mit mehr Energieeinsatz rechnen, denn diese Vorgehensweise hat immer mit Zugeben von Defiziten, mit deren Überwindung zu tun, mit Veränderung, beständigem Einüben neuen Verhaltens. Nach aller Erfahrung machen die Resultate jede Mühe wieder wett. Es lohnt sich!

5. Wie wichtig ist eine gefestigte Persönlichkeit für den beruflichen Erfolg?

Eine gefestigte Persönlichkeit ist stabil und lässt sich nicht so einfach aus dem Gleichgewicht bringen. Menschen mit einer gefestigten Persönlichkeit sind in allen Situationen widerstandsfähiger, stressresistenter, gelassener, ruhiger als andere. Sie behalten auch dann einen kühlen Kopf, wenn andere schon ihren Kopf verlieren. Sie handeln aus eigener Überzeugung und nicht durch Manipulation von außen. Sie können sich selbst motivieren, weil sie wissen, was sie wollen. Sie sind unabhängiger, weil sie schneller autarke Entscheidungen treffen können. Sie kennen sich selbst mit all ihren Vorzügen und Schwächen; dadurch können sie ihre individuelle Persönlichkeitsstruktur besser nutzen.

Für alle also, die unter beruflichem Erfolg mehr sehen als ein möglichst komfortables Verbringen von täglichen acht Stunden, ist eine gefestigte Persönlichkeit der wichtigste Faktor für den beruflichen Erfolg. Auch in allen anderen Lebensbereichen wirkt sie sich positiv aus, was wiederum eine positive Rückkoppelung zum beruflichen Bereich bedeutet, denn alle Lebensbereiche beeinflussen sich wechselseitig, negativ wie positiv.

Souverän auftreten – auf die Persönlichkeit, nicht nur auf Inhalte kommt es an!

Souveränes Auftreten ist eine wichtige Voraussetzung für persönlichen Erfolg im Job, im Business und im Privatleben. Ein Persönlichkeitsentwicklung Seminar hilft Ihnen dabei, diese Souveränität zu üben und nachhaltig zu verinnerlichen. Es kommt nämlich nicht nur darauf an, Inhalte selbstbewusst zu vertreten. Wichtig ist es, sein Gegenüber mit dem Einsatz der ganzen Persönlichkeit und dem entsprechenden Auftreten zu beeindrucken. Dabei ist es von Vorteil, die Potenziale der eigenen, oft tief verborgenen Ressourcen abzuschöpfen. Unter professioneller Anleitung in einem Persönlichkeitsentwicklung Seminar gewinnen Sie Selbstsicherheit und entdecken effektiv die eigenen Stärken in sich.

Die inneren Stärken der eigenen Persönlichkeit entdecken

“Volk und Knecht und Überwinder, sie gesteh‘n zu jeder Zeit, höchstes Glück der Erdenkinder sei nur die Persönlichkeit.”, erkannte bereits Goethe im “West-östlichen Diwan”. Diese Weisheit gilt bis heute. Jeder trägt in seiner Persönlichkeit viel Potenzial, das ungenutzt schlummert und geweckt werden will. Dieses Potential zu erkennen und zu nutzen, dafür bietet sich Ihnen ein professionelles und fachkundig fundiertes Coaching an. Wenn Sie für Ihre Persönlichkeitsentwicklung eine Weiterbildung in Anspruch nehmen, lernen Sie Schritt für Schritt unter fachkundiger Anleitung ihre eigene Kreativität auch bei Konflikten im Job oder im Privatleben sinnvoll und zielgerichtet einzusetzen. Sie lernen, wie Sie Konflikte erkennen und positiv ummünzen. Vielleicht entdecken Sie in einer Persönlichkeitsentwicklung Schulung zum ersten Mal, welche kreativen Kräfte in Ihnen stecken und wie Sie Ihre vermeintlichen Schwächen in Stärken verwandeln. Sie lernen, aus dem Stress heraus kreativ zu werden und mit Ihrer neu gefestigten Persönlichkeit zu neuen Ufern aufzubrechen. Positives Stressmanagement erleichtert nicht nur Ihren Alltag im Beruf und im Privatleben, es stärkt auch Ihr Selbstbewusstsein und fördert letztendlich Ihre Gesundheit. Wer Stress als positive und kreative Kraftquelle erkennt, der geht gelassener damit um und schont nicht zuletzt Herz, Kreislauf und Nerven.

Mit emotionaler Intelligenz Stress und Konflikte positiv nutzen

Die Tugend der inneren Gelassenheit trotz Stress oder gerade wegen Stress erreichen Sie im richtigen Umgang mit Gefühlen, Ihren eigenen und denen Ihrer Mitmenschen. In unserer Gesellschaft sind die emotionale Intelligenz und ihre Potentiale oft verschüttet und emotionslose Inhalte, Zahlen und Fakten überlagern das, was eine Persönlichkeit im Berufsleben und privat überhaupt erst ausmacht. Dabei ist der menschliche Faktor auch im Medien- und Internetzeitalter ein wesentliches Element der Kommunikation, das die Reaktionen, Emotionen und auch die Aggressionen von Partnern und Kollegen, innerhalb von Teams, bei Geschäftskontakten und auch unter Konkurrenten und Gegnern mit einkalkulieren muss. Um diese unterschwellig bei jeder Kommunikation mitschwingenden menschlichen Faktoren richtig zu deuten und zu beeinflussen, helfen Ihnen Seminare. Hier eignen Sie sich Schritt für Schritt das nötige Rüstzeug mit Hilfe eines gut geschulten Coachs an.

Kurse für Konfliktmanagament und Kreativitätstraining

Angebote für Seminare in Konfliktmanagement, Kreativitätstraining und positivem Stressmanagement sind genauso zahlreich wie die verschiedenen Ansätze und Methoden, nach denen in den entsprechenden Seminaren gearbeitet wird. Am besten finden Sie selber für sich heraus, welche Art von Seminar Ihnen persönlich am besten zusagt. Die Palette reicht dabei von Autogenem Training bis zu Kinesiologie für die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.