Arbeitgeberbewertungen: Hilfe auf der Suche nach dem Traumjob
Mitarbeiter, Auszubildende, aber auch gescheiterte Bewerber können auf Plattformen im Internet Unternehmen als Arbeitgeber bewerten. Auch wenn es einige Tücken gibt: Für Jobsuchende und Absolventen lohnt sich ein Blick auf diese Websites.
Diese Vorteile bringen Arbeitgeberbewertungen
Auf Portalen wie Kununu haben Sie die Möglichkeit einen Einblick in die Unternehmenskultur einer Firma aus verschiedenen Blickwinkeln zu bekommen. Absolventen, Ein- oder Umsteiger auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber erfahren so, wie Bewerber, Auszubildende, Trainees und Mitarbeiter in verschiedenen Positionen den Arbeitgeber wahrnehmen. Der Vorteil: In der Regel geben die Bewertenden an, in welchem Verhältnis sie zum Unternehmen stehen. Dadurch können Sie sich auf jene Bewertungen fokussieren, die für Ihre angestrebte Position am relevantesten sind. Darüber hinaus bewerten die Nutzer das Unternehmen hinsichtlich vielfältiger Gesichtspunkte wie beispielsweise dem Angebot von Teil- oder Gleitzeit, Kinderbetreuung, Zusatzvergütungen, Vorgesetzen- und Kollegenverhalten, der Arbeitsatmosphäre, der Arbeitsbedingungen etc. Sie haben dadurch die Möglichkeit nicht nur einen Gesamteindruck zu erhalten sondern auch besonders auf die Bewertung jener Bereiche zu achten, die Ihnen im Job besonders wichtig sind. Ist Ihnen ein gutes Verhältnis zu den Kollegen wichtiger als eine starke Abwechslung bei Ihren Aufgaben? Dann können Sie sich die Bewertungen für „Kollegenzusammenhalt“ aller Nutzer im Durchschnitt und im Einzelnen ansehen und die Bewertungen zu „interessante Aufgaben“ hingegen eher vernachlässigen.
Arbeitgeberbewertungen geben somit nicht nur einen sehr guten allgemeinen, sondern vor allem auch auf Wunsch einen sehr detaillierten und individuellen Blick auf ein Unternehmen als Arbeitgeber.
Achtung vor Fallen
Auch wenn die Bewertungen in der Regel unabhängig und verlässlich sein sollten: Natürlich kommt es vor, dass Arbeitgeber Arbeitnehmer motivieren, positive Bewertungen zu hinterlassen. Genauso sollten Sie jedoch Bewertungen gescheiterter Bewerber mit Vorsicht genießen, da viele die Plattformen nutzen, um Frust abzulassen und sich für eine Absage zu rächen. Entsprechend kann man grob sagen, dass sich die überspitzt positiven und übertrieben negativen Bewertungen in der Regel ausgleichen dürften.
Berücksichtigen Sie außerdem, dass es sich immer um die Wahrnehmung einer einzelnen Person handelt und die Bewertung keinesfalls die Gesamtstimmung im Unternehmen widerspiegeln muss. Wechselt beispielsweise ein Unternehmensberater in eine Agentur kann es schnell vorkommen, dass dieser ein 50h-Woche als entspannte Arbeitszeit ansieht, während jemand der beispielsweise aus der Teilzeit- in eine durchschnittliche Vollzeitstelle wechseln wollte hier schnell von Stress und Überlastung sprechen könnte. Achten Sie deswegen nicht nur auf die Vergabe der einzelnen Sterne in den verschiedenen Bereichen sondern lesen Sie vor allem jene Bewertungen, die zusätzlich Texte geschrieben haben. Dies wird Ihnen ein besseres Gefühl dafür geben, welche Bewertenden eher mit Ihren Ansprüchen übereinstimmen.
Insgesamt sind Arbeitgeberbewertungen somit eine gute Anlaufstelle, wenn Sie verschiedene Arbeitgeber vergleichen und vor dem Jobstart eine Idee von der Unternehmenskultur einer Firma bekommen wollen. Trotzdem sind die Bewertungen mit Vorsicht zu genießen. Im Zweifelsfall sollten Sie dem Unternehmen selber eine Chance geben, um sich ein eigenes Urteil bilden zu können.